Die besten Momentum-Indikatoren für Trader

Erfahren Sie mehr über Momentum-Indikatoren, wie Sie verschiedene Arten von Momentum-Indikatoren lesen können, und Aktien-Momentum-Indikatoren für Trader.
Was ist ein Momentum-Indikator?
Ein Momentum-Indikator misst die Veränderungen im Kurs eines Vermögenswerts. Dies hilft Tradern dabei bei der Einschätzung, ob das Momentum zunimmt oder nachlässt, was auf eine Fortsetzung oder Umkehr des Trends hindeuten kann.
In der technischen Analyse nutzen Trader Momentum-Indikatoren zum Ermitteln potenzieller Einstiegs- und Ausstiegspunkte. Dazu analysieren sie die Geschwindigkeit der Kursbewegungen innerhalb eines Trends. Obwohl Momentum-Indikatoren potenzielle Kursbewegungen signalisieren können, sind sie jedoch keine Garantie für zukünftige Trends, und die Performance in der Vergangenheit deutet nicht auf zukünftige Ergebnisse hin.
Was ist das Momentum-Trading?
Momentum-Trading ist eine Handelsstrategie, die auf dem Prinzip aufbaut, dass ein Vermögenswert, dessen Kurs sich stark in eine Richtung bewegt, entweder nach oben oder nach unten, diese Entwicklung wahrscheinlich über einen bestimmten Zeitraum hinweg fortsetzen wird.
Das Momentum-Trading umfasst das Erkennen eines bestehenden Trends, wobei Momentum-Indikatoren verwendet werden, um dessen Stärke, Veränderungsrate und potenzielle Fortsetzung zu bewerten. Momentum-Trader könnten eine Position eingehen, sobald die Momentum-Indikatoren eine steigende Veränderungsrate anzeigen und bei Anzeichen einer Abschwächung aussteigen.
Wie Trend-Trader sind auch Momentum-Trader auf der Suche nach Vermögenswerten mit steigendem Kursmomentum. Dabei versuchen sie, Gewinne aus anhaltenden Marktbewegungen zu realisieren und aus dem Trade auszusteigen, bevor sich die Richtung verlangsamt oder umkehrt.
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Was sind die verschiedenen Arten von Momentum-Indikatoren?
Es gibt zwei Hauptkategorien von Momentum-Indikatoren: vorlaufende Indikatoren und nachlaufende Indikatoren. Vorlaufende Momentum-Indikatoren können dabei helfen, potenzielle Kursumkehrungen vorherzusehen, wohingegen nachlaufende Momentum-Indikatoren Trends bestätigen, die bereits entstanden sind. Viele Momentum-Indikatoren sind Oszillatoren, die innerhalb eines bestimmten Bereichs schwanken, um überkaufte und überverkaufte Zustände hervorzuheben.
Vorlaufende Momentum-Indikatoren
Vorlaufende Indikatoren sollen Kursbewegungen vorhersagen, indem sie erkennen, sobald ein Vermögenswert überkauft oder überverkauft ist – sie helfen Tradern dabei, Trendumkehrungen vorherzusehen, bevor sie entstehen.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) misst das Ausmaß der jüngsten Kursveränderungen auf einer Skala von 0 bis 100. Ein RSI über 70 deutet darauf hin, dass ein Vermögenswert überkauft ist und einen Kurs-Pullback verzeichnen könnte. Ein Wert unter 30 zeigt einen überverkauften Zustand an, der einen potenziellen Kursanstieg signalisieren könnte.
Der Stochastik-Oszillator vergleicht den Schlusskurs eines Vermögenswerts mit dem zugehörigen Kursbereich über einen ausgewählten Zeitraum, der oftmals auf 14 festgelegt wird. Der Stochastik-Oszillator liegt ebenfalls zwischen 0 und 100. Dabei deuten Werte über 80 auf einen überkauften Zustand und Werte unter 20 auf einen überverkauften Zustand hin. Er hilft Tradern dabei, potenzielle Trendumkehrungen zu erkennen, indem nach Überkreuzungen seiner %K- und %D-Linien gesucht wird.
Der Williams %R misst, wie dicht der Schlusskurs am höchsten Hoch seines Kursbereichs über einen bestimmten Zeitraum hinweg liegt. Dieser reicht von -100 bis 0. Werte von über -20 deuten darauf hin, dass ein Vermögenswert überkauft sein könnte, wohingegen Werte von unter -80 darauf hindeuten, dass er überverkauft sein könnte.
Nachlaufende Momentum-Indikatoren
Nachlaufende Indikatoren bestätigen Trends, nachdem sich diese bereits gebildet haben – sie helfen Tradern dabei zu bestätigen, ob ein existierender Trend ein starkes Momentum aufweist oder sich abschwächt.
Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) besteht aus einer MACD-Linie, Signallinie und einem Histogramm. Kreuzt die MACD-Linie über die Signallinie, deutet dies auf ein bullisches Momentum hin. Kreuzt sie darunter, deutet dies auf ein bärisches Momentum hin. Das MACD-Histogramm zeigt die Momentumstärke an, indem es den Abstand zwischen diesen beiden Linien darstellt.
Der Average Directional Index (ADX) misst die Trendstärke und wird oft in Verbindung mit den DI-Linien verwendet, um die Trendrichtung zu bestimmen.Der ADX liegt im Bereich von 0 bis 100, wobei Werte über 25 in der Regel auf einen starken Trend hindeuten und Werte unter 20 auf einen schwachen Trend.
Der Momentum-Indikator (MOM) berechnet die Differenz zwischen dem aktuellsten Schlusskurs und einem vergangenen Schlusskurs in einem bestimmten Zeitraum. Wenn der Momentum-Wert über Null liegt, weist dies auf ein bullisches Momentum hin. Liegt dieser unter Null, deutet dies auf ein bärisches Momentum hin. Trader können den MOM zur Bestätigung einsetzen, ob ein Vermögenswert in seinem aktuellen Trend an Stärke gewinnt oder verliert.
Momentum-Indikatoren für Aktien
Momentum-Indikatoren werden weitgehend verwendet, um festzustellen, ob eine Aktie an Momentum gewinnt oder verliert.
RSI und MACD werden häufig beim Aktienhandel zur Erkennung der Trendstärke verwendet, wohingegen der RSI speziell überkaufte und überverkaufte Zustände ermittelt.
Der Rate of Change (ROC) berechnet die prozentuale Veränderung des Kurses, indem der aktuelle Kurs mit einem früheren Kurs über einen bestimmten Zeitraum hinweg verglichen wird. Ein steigender ROC weist auf ein zunehmendes Momentum hin, wohingegen ein fallender ROC auf ein nachlassendes Momentum hindeutet.
eBay Momentum-Indikator
Der eBay Momentum-Indikator bezieht sich auf die gängigen Instrumente der technischen Analyse, die zur Analyse der Kursbewegungen der eBay-Aktie verwendet wurden. Trader setzen Indikatoren wie RSI, MACD oder ADX ein, um das Momentum der eBay-Aktie auf die gleiche Weise zu bewerten wie bei jeder anderen Aktie. Es handelt sich dabei nicht um maßgeschneiderte Modelle oder eigens für eBay konzipierte Algorithmen, sondern um allgemein verwendete technische Indikatoren, die auf die Daten der eBay-Aktie angewendet werden.
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Wie kann ich Momentum-Indikatoren lesen?
Trader können Momentum-Indikatoren analysieren, um überkaufte und überverkaufte Niveaus, Überkreuzungen, die Trendstärke und Divergenzen zu ermitteln.
Überkaufte und überverkaufte Zustände
Viele Momentum-Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index (RSI) und der Stochastik-Oszillator schwanken innerhalb eines bestimmten Bereichs – und helfen Tradern zu erkennen, sobald ein Vermögenswert überkauft oder überverkauft sein könnte.
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RSI – Werte über 70 weisen auf einen überkauften Zustand hin, was bedeuten könnte, dass der Vermögenswert für einen Pullback anfällig ist, wobei starke Trends den RSI auf einem hohen Niveau halten können. Werte von unter 30 deuten auf einen überverkauften Zustand hin, der einer Kurserholung vorausgehen könnte.
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Der Stochastik-Oszillator – Werte über 80 weisen auf überkaufte Zustände hin, wohingegen Werte unter 20 auf einen überverkauften Markt hindeuten. Eine Überkreuzung zwischen den %K- und %D-Linien innerhalb dieser Zonen könnte eine potenzielle Umkehrung signalisieren.
Momentum-Überkreuzungen
Einige Indikatoren verwenden gleitende Durchschnitte oder Signallinien, um Verschiebungen des Momentums zu bestätigen. Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) ist ein gängiges Beispiel.
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Bullisches Signal – Die MACD-Linie kreuzt über die Signallinie, was auf ein zunehmendes Momentum hindeutet.
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Bärisches Signal – Die MACD-Linie kreuzt unter die Signallinie, was auf ein sich abschwächendes Momentum hinweist.
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Das MACD-Histogramm – Visualisiert die Differenz zwischen der MACD-Linie und der Signallinie, wodurch mögliche Verschiebungen des Momentums angezeigt werden.
Bestätigung der Trendstärke
Indikatoren wie der Average Directional Index (ADX) messen die Stärke eines Trends und nicht seine Richtung.
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ADX über 25 –Zeigt einen stärkeren Trend an, entweder bullisch oder bärisch.
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ADX unter 20 – Zeigt einen schwächeren Trend an, entweder bullisch oder bärisch.
Divergenzsignale
Eine Divergenz tritt auf, wenn sich die Price Action und ein Momentum-Indikator in entgegengesetzte Richtungen bewegen, was potenziell eine Trendumkehr signalisiert, wobei jedoch eine Bestätigung erforderlich ist.
- Bullische Divergenz – Der Kurs verzeichnet niedrigere Tiefs, wohingegen der Momentum-Indikator höhere Tiefs anzeigt. Eine bullische Divergenz könnte einen nachlassenden Verkaufsdruck und eine mögliche Trendumkehr nach oben signalisieren.
- Bärische Divergenz – Der Kurs verzeichnet höhere Hochs, wohingegen der Momentum-Indikator niedrigere Tiefs anzeigt. Eine bärische Divergenz könnte einen nachlassenden Kaufdruck und eine mögliche Trendumkehr nach unten signalisieren.
So können Sie Momentum-Indikatoren traden
Momentum-Indikatoren helfen Tradern dabei, die Trendstärke einzuschätzen sowie Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu ermitteln. So können Sie diese effektiv nutzen:
- 1 Entwickeln Sie eine Trading-StrategieEntscheiden Sie sich, ob Sie entweder kurzfristige Swings oder längere Trends traden möchten. Daytrader und Swing-Trader könnten den Stochastik-Oszillator verwenden, um potenzielle Umkehrungen zu erkennen, wohingegen Trend-Trader den MACD zur Bestätigung von Verschiebungen des Momentums verwenden könnten.
- 2 Wählen Sie Ihre IndikatorenUnterschiedliche Indikatoren erfüllen unterschiedliche Zwecke. Der Stochastik-Oszillator und der RSI heben überkaufte und überverkaufte Zustände hervor, der ADX bestätigt die Trendstärke und der MACD ermittelt Verschiebungen des Momentums. Der Momentum-Indikator und der ROC-Indikator messen die Änderungsrate der Kurse über einen bestimmten Zeitraum.
- 3 Erkennen und bestätigen Sie Trade-SignaleMomentum-Indikatoren generieren Signale, die Trader zur Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für ihre Trades nutzen. Eine MACD-Überkreuzung oder ein RSI, der bei über 50 bleibt, könnte auf ein zunehmendes bullisches Momentum hindeuten, wohingegen eine bärische Divergenz oder ein rückläufiger ADX auf einen Ausstieg hindeuten könnte, bevor das Momentum nachlässt. Überkaufte und überverkaufte Werte können auf potenzielle Umkehrzonen hindeuten, doch starke Trends können sich trotz dieser Zustände fortsetzen.
- 4 Managen Sie das RisikoDas Momentum-Trading kann volatil sein, weshalb das Risikomanagement unerlässlich ist. Platzieren Sie Stop-Loss-Orders, um das Risiko zu begrenzen und Take-Profit-Orders, um potenzielle Gewinne zu sichern. Trailing-Stops können dabei helfen, Gewinne zu sichern, während sich die Trends entwickeln.
- 5 Testen Sie Ihren AnsatzBevor Sie die Live-Märkte traden, testen Sie Ihre Momentum-Strategie mittels Backtesting oder einem Demokonto. Passen Sie die Indikatoreinstellungen und Zeitrahmen an, damit diese zu Ihrem Handelsstil und den Marktbedingungen passen.
Bedenken Sie, dass technische Indikatoren keine zukünftigen Kursbewegungen vorhersagen können.Nutzen Sie zusätzliche Indikatoren, um die potenzielle Genauigkeit der Handelssignale zu überprüfen, und traden Sie niemals mit mehr Geld, als Sie sich leisten können, zu verlieren.