Was ist die technische Analyse und wie funktioniert sie?

Entdecken Sie die wichtigsten Prinzipien der technischen Analyse, einschließlich Kerzenmuster, Chartformationen und wesentlicher technischer Indikatoren. Erfahren Sie, wie man Markttrends interpretiert und fundierte Trading-Entscheidungen trifft.
Was ist die technische Analyse?
Die technische Analyse beim CFD-Trading ist die Betrachtung der historischen Kursbewegungen, des Handelsvolumens und der Chartmuster, um zu versuchen, die zukünftigen Markttrends vorherzusagen. Anstatt sich auf makroökonomische (auch bekannt als fundamentale) Faktoren zu konzentrieren, basiert die technische Analyse auf Indikatoren und früheren Kursmustern, um Ihnen dabei zu helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Aber warum sind historische Muster wichtig? Die Idee dahinter besteht darin, dass sich das Marktverhalten tendenziell wiederholt, da Trader im Laufe der Zeit oftmals auf ähnliche Weise auf Kursbewegungen reagieren. Muster wie Trends, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sowie Kerzenformationen treten regelmäßig auf, was Tradern Signale über potenzielle zukünftige Kursbewegungen gibt. Durch das Erkennen dieser Muster können Sie Ihre Entscheidungsfindung verbessern und Chancen mit hoher Wahrscheinlichkeit identifizieren.Fundamentale Treiber
Bestimmte Kursbewegungen werden natürlich durch wichtige Marktereignisse ausgelöst. Ein Beispiel dafür könnte die Zinsentscheidung der Federal Reserve sein, die sich auf den US-Dollar auswirken könnte, insbesondere bei wichtigen Forex-Paaren wie GBP/USD und USD/JPY oder wichtigen Indizes wie dem US 500.
Doch in ruhigeren Marktbedingungen, wenn makroökonomische Ereignisse eher in den Hintergrund rücken, greifen Trader häufig auf historische Daten zurück, um Einblicke zu gewinnen – sie analysieren die vergangene Price Action, um Trends zu erkennen, die für zukünftige Bewegungen relevant sein könnten.
Bei uns finden Sie eine breite Auswahl an Ressourcen, die Ihnen dabei helfen, die technische Seite des Tradens besser zu meistern. Erfahren Sie mehr in unserem Bereich zur technischen Analyse.
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Warum nutzen Trader die technische Analyse?
Trader nutzen die technische Analyse, wenn sie der Meinung sind, dass vergangene Kursbewegungen und Chartmuster Einblicke in die zukünftige Marktrichtung gewähren können. Wenn keine wichtigen Wirtschaftsdaten, Gewinnberichte oder Zentralbankentscheidungen erwartet werden, könnten Sie stattdessen auf die Price Action der Vergangenheit, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sowie technische Indikatoren zurückgreifen, um potenzielle Möglichkeiten zu erkennen.
Wenn zum Beispiel eine Aktie oder ein Währungspaar innerhalb einer klaren Kurs-Range gehandelt wird, könnten Sie sich dafür entscheiden, nach Anzeichen für einen bevorstehenden Breakout oder in anderen Worten für einen neuen Trend Ausschau zu halten. Wenn sich der Kurs der Unterstützung oder dem Widerstand mit einem zunehmenden Momentum nähert und dabei ein bullisches Kerzenmuster bildet oder einen wichtigen gleitenden Durchschnitt überkreuzt, könnten Sie eine Aufwärtsbewegung erwarten. In diesem Fall könnte Ihnen die technische Analyse dabei helfen, Entscheidungen allein auf der Grundlage der Price Action zu treffen, ohne dass ein fundamentaler Auslöser benötigt wird.
Durch die Analyse von Trends, Momentum und historischen Mustern sind technische Trader darauf bedacht, Setups zu identifizieren, die mit ihren Strategien übereinstimmen, unabhängig von den allgemeinen Wirtschaftsbedingungen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die technische Analyse auch ihre Grenzen hat, da Kursmuster und Indikatoren nicht immer zuverlässige Vorhersagen über zukünftige Bewegungen ermöglichen. Sowohl die Marktbedingungen als auch plötzliche Nachrichtenereignisse und Veränderungen der Anlegerstimmung können erwartete Trends beeinträchtigen, weshalb ein umfassendes Risikomanagement unerlässlich ist.
Wie funktioniert die technische Analyse?
Die technische Analyse funktioniert, indem die Kursdaten der Vergangenheit untersucht werden, um Trends, Muster und wichtige Niveaus zu erkennen, die auf zukünftige Kursbewegungen hindeuten könnten. Sie können Charts, Indikatoren und die Analyse der Price Action nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf dem Marktverhalten statt auf Wirtschaftsdaten oder Fundamentaldaten von Unternehmen basieren.
Im Wesentlichen baut die technische Analyse auf drei Grundprinzipien auf:
- Der Kurs bewegt sich in Trends: Märkte bewegen sich nicht zufällig. Es gibt Aufwärtstrends (höhere Hochs und höhere Tiefs), Abwärtstrends (niedrigere Hochs und niedrigere Tiefs) oder Seitwärtstretends (konsolidierende Bewegung). Das Erkennen eines Trends kann Ihnen dabei helfen, Ihre Strategien an das Marktmomentum anzupassen, statt gegen dieses anzukämpfen. Erfahren Sie mehr über Trends.
- Die Geschichte wiederholt sich häufig: In der Vergangenheit beobachtete Muster erscheinen häufig erneut, da das Marktverhalten von der menschlichen Psychologie beeinflusst wird. Halten Sie Ausschau nach sich wiederholenden Formationen, wie Kopf und Schultern, Doppeltops/-böden oder Kerzenmuster, um mögliche Kursbewegungen vorherzusehen.
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sind wichtig: Bestimmte Kursniveaus wirken als psychologische Barrieren, bei denen der Kauf- oder Verkaufsdruck zunimmt.Die technische Analyse in Aktion
Die technische Analyse in Aktion
Mit einer Kombination aus Trendanalyse, historischen Mustern und Unterstützungs-/Widerstandsniveaus können Sie prognostizieren, wohin sich der Markt bewegt. Dies beinhaltet häufig technische Indikatoren (wie gleitende Durchschnitte, den RSI und den MACD), um Signale zu bestätigen, bevor ein Trade getätigt wird.
Zwar ist die technische Analyse keine Erfolgsgarantie, aber sie kann Ihnen dabei helfen, die Chancen zu Ihren Gunsten auszunutzen, indem Sie sich auf Wahrscheinlichkeiten statt auf Prognosen konzentrieren.
Technische Analysetools
Technische Indikatoren und Tools helfen Tradern beim Analysieren von Kurstrends, Momentum und potenziellen Umkehrungen. Zwar gibt es viele davon, aber hier sind einige der am häufigsten verwendeten:
- Gleitende Durchschnitte (MA) glätten die Kursschwankungen aus, um Tradern zu helfen.
Wie Sie es verwenden können: Wenn der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt liegt, signalisiert dies einen Aufwärtstrend. Liegt er darunter, signalisiert dies einen Abwärtstrend. Das Golden Cross (der kurzfristige MA kreuzt über den langfristigen MA) deutet auf ein bullisches Momentum hin, wohingegen das Death Cross (der kurzfristige MA kreuzt unter den langfristigen MA) ein bärisches Momentum signalisiert. - Relative-Stärke-Index (RSI): Ein Momentum-Indikator, der die Geschwindigkeit und Veränderung von Kursbewegungen auf einer Skala von 0 bis 100 misst. Steigt er über auf über 70 an, so könnte der Markt überkauft sein (ein potenzielles Verkaufssignal). Bewegt er sich auf unter 30, könnte er überverkauft sein (ein potenzielles Kaufsignal).
Wie Sie es verwenden können: Der RSI hilft dabei, potenzielle Umkehrungen zu erkennen oder die Trendstärke zu bestätigen. - Moving Average Convergence Divergence (MACD): Ein Momentum-Indikator, der den Trend verfolgt und aus zwei Linien besteht: Der MACD-Linie (Differenz zwischen zwei gleitenden Durchschnitten) und der Signallinie (gleitender Durchschnitt der MACD-Linie) sowie einem Histogramm, welches die Differenz zwischen diesen visualisiert.
Wie Trader es verwenden: Kreuzt die MACD-Linie über die Signallinie, deutet dies auf ein bullisches Momentum hin. Kreuzt die MACD-Linie unter die Signallinie, signalisiert dies ein bullisches Momentum. - Bollinger Bänder®: Ein Volatilitätsindikator mit drei Linien – dem mittleren Band (einem gleitenden Durchschnitt) sowie den oberen und unteren Bändern – die über und unter dem mittleren Band basierend auf der Kursvolatilität eingezeichnet sind.
Wie Sie es verwenden können: Wenn der Kurs das obere Band berührt, könnte der Vermögenswert überkauft sein. Berührt der Kurs das untere Band, könnte der Vermögenswert überverkauft sein. Der „Squeeze“-Effekt (sich verengende Bänder) deutet auf eine geringe Volatilität und einen potenziellen Breakout hin. - Fibonacci-Retracement: Ein Tool, das auf den wichtigsten Fibonacci-Verhältnissen (23,6 %, 38,2 %, 50 %, 61,8 %) basiert, welches zur Bestimmung potenzieller Unterstützungs- und Widerstandsniveaus verwendet wird.
Wie Sie es verwenden können: Trader achten auf Pullbacks hin zu diesen Kursniveaus als potenzielle Einstiegspunkte in die Richtung des Haupttrends.Wie Sie diese Tools zusammen verwenden.
Wie Sie diese Tools zusammen verwenden
Oftmals verlassen sich Trader nicht nur auf einen Indikator – es empfiehlt sich, mehrere Tools für die Bestätigung zu kombinieren. Beispiel:
- Das Identifizieren eines Trends mit gleitenden Durchschnitten oder sogar einer einfachen Trendlinie
- Die Bestätigung des Momentums mit dem RSI oder dem MACD
- Das Erkennen von Einstiegs-/Ausstiegsniveaus mit Bollinger Bändern® oder Fibonacci-Retracements
- Indem Sie diese Tools strategisch nutzen, können Sie Ihre Fähigkeit verbessern, die Price Action zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Nachfolgend können Sie ein Gefühl für die Anwendung von drei wichtigen Tools auf Ihrem Kurschart bekommen. Achten Sie darauf, wie das Kaufsignal auf dem MACD-Indikator mit einem überverkauften Signal auf dem Stochastik-Indikator einhergeht, was bedeutet, dass Sie sich dafür entscheiden könnten, long zu gehen.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Einstieg in die technische Analyse
- 1. Wählen Sie eine PlattformDie Plattform von Capital.com kombiniert eine nutzerfreundliche Navigation mit intuitiven Tools. Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten des Tradens bei uns.
- 2. Lernen Sie die wichtigen Indikatoren kennenFokussieren Sie sich auf fundamentale Tools wie gleitende Durchschnitte, den MACD und den Stochastik-Oszillator, um Trends, das Momentum und potenzielle Einstiegspunkte zu verstehen.
- 3. Üben Sie in echten MarktbedingungenNutzen Sie unser Demokonto, um Strategien zu testen und Ihren Ansatz ohne finanzielles Risiko zu verfeinern.
- 4. Definieren Sie Ihren AnsatzEntwickeln Sie einen strukturierten Plan, der Einstiegs- und Ausstiegskriterien, Risikomanagement-Regeln und einen klaren Prozess für die Entscheidungsfindung enthält.
- 5. Überprüfen und anpassenÜberprüfen Sie und passen Sie an Märkte entwickeln sich weiter, und Ihre Strategie sollte das auch. Analysieren Sie frühere Trades, nehmen Sie Anpassungen anhand Ihrer Erfahrung vor und bleiben Sie über neue Techniken auf dem Laufenden.