Bollinger Bänder® Trading-Strategie: Ein umfassender Leitfaden für Trader
Erfahren Sie, wie Sie Markttrends mithilfe von Bollinger Bändern® erkennen, einem wichtigen technischen Tool, das die Volatilitätsspanne anzeigt.
Was sind Bollinger Bänder®?
Bollinger Bänder® gehören zu den beliebtesten Tools der technischen Analyse, die im heutigen Trading-Umfeld eingesetzt werden. Wir werfen hier einen Blick auf den Mechanismus hinter dem Indikator sowie auf Strategien, die Tradern mit Bollinger Bändern® zur Verfügung stehen.
Wie der Name schon vermuten lässt, beziehen sich Bollinger Bänder® auf die Bänder (Kurskanäle) auf einem Chart, die eine Volatilitätsspanne abbilden, in der ein bestimmter Wertpapierkurs steigt und fällt.
Die Bestandteile der Bollinger Bänder® erklärt
Zu den drei Bestandteilen von Bollinger Bändern® gehören:
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Das mittlere Band: Ein 20-Perioden einfacher gleitender Durchschnitt (MA).
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Das obere Band: Einrichtung oberhalb des mittleren Bandes mit einer bestimmten Anzahl von Standardabweichungen eines Kurses.
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Das untere Band: Einrichtung unterhalb des mittleren Bandes mit einer bestimmten Anzahl von Standardabweichungen eines Kurses.
Bei der Verwendung von Bollinger Bändern® können Trader zwei Parameter wählen:
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Zeitraum: Dies ist die Periode, die im SMA verwendet wird, und sie kann einen Zeitraum von fünf Minuten, einer Stunde oder einem Tag umfassen.
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Standardabweichung (SD): Dieser Parameter repräsentiert ein statistisches Maß der Marktvolatilität, das anzeigt, wie stark Kurse vom Durchschnitt abweichen. Der Standardwert für die SD beträgt 2, obwohl er abhängig vom Ansatz angepasst werden kann.
*Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Die Einrichtung der Bollinger Bänder® auf Trading-Plattformen ist vom Layout Ihres Brokers abhängig. Für gewöhnlich gibt es eine Symbolleiste, über die Trader zwischen verschiedenen technischen Indikatoren wählen können und dort würden auch die Bollinger Bänder® erscheinen.
Wie man die Bollinger Bänder® im Trading verwendet
Das obere und das untere Band stellen die Standardabweichung dar, was bedeutet, dass sie auf der Kursvolatilität basieren. Wenn sich die Bänder zusammenziehen und eng beieinander liegen, weist dies auf eine Phase mit geringer Volatilität hin.
Umgekehrt zeigt eine Vergrößerung des Abstands zwischen den Bändern einen Anstieg der Marktvolatilität oder der Kursbewegungen an. Wenn die Bänder eine leichte Neigung bilden und über einen längeren Zeitraum fast parallel zueinander verlaufen, pendelt der Kurs in der Regel zwischen den Bändern wie in einem Kanal. Definiert durch die Standardabweichung legen die Bänder außerdem fest, wo sich die Unterstützungs- und Widerstandsniveaus befinden könnten.
Die Hauptidee hinter den Bollinger Bändern® besteht darin, dass ein Trader durch den Vergleich der Position eines Vermögenswerts im Verhältnis zu den Bändern bestimmen kann, ob der Kurs eines Vermögenswerts in Relation hoch oder niedrig ist.
Sollten die Kurse eines Vermögenswerts kontinuierlich das obere Bollinger Band® berühren, werden die Kurse als überkauft angesehen. Umgekehrt werden die Kurse als überverkauft eingestuft, wenn sie kontinuierlich das untere Band berühren.
Bollinger Bänder® Trading-Strategien
Wie Sie mit Bollinger Bändern® traden, ist abhängig von Ihrem Trading-Stil und Ihren Zielen. Nachfolgend befinden sich einige Techniken, die Trader bei der Verwendung der Bollinger Bänder® berücksichtigen können.
Überkauft- und Überverkauft-Strategie
Diese Bollinger Bänder® Trading-Strategie basiert auf der Mittelwertumkehr des Kurses. Die Mittelwertumkehr erwartet, dass der Kurs, wenn er deutlich vom Durchschnitt abweicht, schließlich wieder zum Mittelwert zurückkehren wird.
Wie wir bereits wissen, identifizieren Bollinger Bänder® die Kurse von Vermögenswerten, die vom Mittelwert abweichen. Wenn also der Kurs des Vermögenswerts unter das untere Band fällt, würde ein Trader mit dieser Strategie in Erwägung ziehen, eine Long-Position einzugehen und zu warten, bis der Kurs wieder zum SMA-Band zurückkehrt.
Wenn der Kurs umgekehrt über das obere Bank steigen, würde der Trader mit dieser Strategie in Erwägung ziehen, eine Short-Position zu eröffnen und auf eine Bewegung zurück zum mittleren Band zu setzen.
*Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Squeeze-Strategie
Eine weitere Strategie mit Bollinger Bändern® ist als Squeeze bekannt, wobei es sich um eine Verengung der Trading-Range handelt, die auf einen bevorstehenden Breakout hindeutet.
Dies ist dann der Fall, wenn sich der Kurs aggressiv bewegt und plötzlich in einer engen Konsolidierung seitwärts läuft. Ein Trader kann visuell erkennen, wenn sich der Kurs eines Vermögenswerts in einer Konsolidierung befindet, da sich die unteren und oberen Bänder auf dem Chart einander annähern. Das bedeutet, dass die Volatilität des jeweiligen Vermögenswerts zurückgegangen ist.
Im Anschluss an eine Konsolidierungsphase neigt der Kurs in der Regel dazu, eine größere Bewegung in eine der beiden Richtungen zu vollziehen, idealerweise bei hohem Volumen. Beachten Sie jedoch, dass dies ausschließlich auf der Beobachtung der vergangenen Entwicklung beruht, was keine zukünftigen Gewinne garantiert. Ein steigendes Volumen bei einem Breakout zeigt an, dass Trader darauf spekulieren, dass sich der Kurs weiter in die Richtung des Breakouts bewegt. Wenn der Kurs das untere oder obere Band durchbricht, könnte ein Trader den Verkauf oder Kauf des Vermögenswerts in Betracht ziehen. Ein Stop-Loss-Auftrag wird üblicherweise außerhalb der Konsolidierung auf der Gegenseite des Ausbruchs platziert.
Beachten Sie, dass ein gewöhnlicher Stop-Loss-Auftrag nicht vor Slippage schützt. Gegen eine Gebühr können Trader einen garantierten Stop-Loss einrichten, der sicherstellt, dass kein Slippage auftritt.
*Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Doppelte Bollinger Bänder® (DBB)
Trader, die diese Trading-Strategie mit Bollinger Bändern® anwenden, fügen zwei Gruppen von Kurskanälen zu ihrem Kurschart hinzu. Das erste wird auf die Standardparameter eingestellt: eine Periode von 20 und eine Abweichung von zwei (BB2, oder das äußere BB). Die zweiten Bollinger Bänder® werden auf eine Periode von 20, aber mit einer Abweichung von eins (BB1, oder das innere BB) eingestellt.
Der Bereich zwischen den oberen Grenzen von BB1 und BB2 würde als Kaufzone genutzt werden, während der Bereich zwischen den unteren Grenzen von BB1 und BB2 als Verkaufszone betrachtet wird. Der Bereich zwischen der oberen und unteren Grenze von BB1 wird als neutrale Zone verwendet.
Trader, die DBB nutzen, können entweder Breakouts traden oder dem Trend folgen. Sie würden auf eine starke Bewegung in die Kauf- oder Verkaufszone achten und dementsprechend eine Long- oder Short-Position eröffnen.
*Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Fazit
Bollinger Bänder® sind ein nützliches technisches Tool im Arsenal eines Traders und beziehen sich auf Kurskanäle auf einem Chart, die für den Kurs eines Vermögenswerts eine Volatilitätsspanne darstellen. Zu den Bollinger Bändern® gehören das mittlere, das obere und das untere Band, wobei eine Periode und eine Standardabweichung festgelegt werden. Die Standardeinstellung ist gewöhnlich 20-Perioden mit einer Standardabweichung von zwei.
Das Schlüsselkonzept der Bollinger Bänder® besteht darin, dass ein Trader durch die Betrachtung des Kurses im Kontext der Bänder beurteilen kann, ob der Kurs verhältnismäßig hoch oder niedrig ist.
Zu den Trading-Strategien mit Bollinger Bändern® gehören der Ansatz der überkauften und überverkauften Kurse, die Squeeze-Strategie und die Doppelten Bollinger Bänder® (DBB).