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Was ist Index-Trading?
Der Indexhandel gehört zu den beliebtesten Möglichkeiten für Anleger, in die Finanzmärkte einzusteigen, ohne in Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder andere Vermögenswerte direkt investieren zu müssen.
Wer zum ersten Mal an den Finanzmärkten aktiv ist, beginnt häufig mit dem Indexhandel, d. h. man handelt mit einem Indexfonds oder einem Aktienkorb, anstatt einzelne Titel eines Unternehmens zu kaufen und zu verkaufen.
Durch die Abbildung der Wertentwicklung einer großen Aktiengruppe spiegelt ein Aktienindex den Zustand eines breiteren Marktes wider, z. B. des Aktienmarktes eines Landes oder eines bestimmten Sektors. Dies bedeutet, dass Indizes in der Regel diversifiziert sind.
Die wichtigsten Aktienmärkte der Welt haben jeweils mindestens einen Börsenindex. Der S&P 500 (US500) zum Beispiel repräsentiert die 500 größten Unternehmen in den USA. Da diese Benchmark-Indizes häufig die Performance des gesamten Aktienmarktes widerspiegeln, gibt die Wertentwicklung des Benchmarks Aufschluss über die Konjunktur oder den Industriesektor, den er abbildet.
Ein weiterer Benchmark-Index, der Euronext 100 (N100), verfolgt die Performance der größten Aktien an der europäischen Börse Euronext, die in den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Portugal und Luxemburg notierte Unternehmen umfasst. Zu den anderen wichtigen Indizes gehören der britische FTSE 100 (UK100), der deutsche DAX 40 (DE40), der Hongkonger Hang Seng (HK50) und der japanische Nikkei 225 (J225).
Aktienindizes bieten Fondsmanagern Benchmarks, an denen sie die Wertentwicklung ihrer aktiv verwalteten Fonds messen können. Die Fondsanbieter legen auch passive indexgebundene Fonds auf. Die damit verbundenen Derivate stehen den Anlegern ebenfalls zum Kauf und Verkauf zur Verfügung.
Passive Fonds, die als Tracker-Fonds bezeichnet werden, halten Aktien im gleichen Verhältnis wie der Index, um dessen Wertentwicklung zu erreichen. Aktive Fonds werden von Fondsmanagern verwaltet, die versuchen, den Index zu übertreffen. Die Fondsmanager erheben eine jährliche Gebühr in Höhe eines Prozentsatzes des Fondswertes.
Börsengehandelte Fonds (ETFs) sind eine zunehmend beliebte Möglichkeit für Anleger, in den Handel mit Aktienindizes einzusteigen. ETF-Fondsmanager wie Vanguard verlangen relativ niedrige Gebühren, so dass die Anleger einen größeren Teil ihrer Erträge behalten können.
Da sie an der Börse gehandelt werden, schwankt der Kurs dieser Fonds während der gesamten Börsensitzung. Anders als bei einem Investmentfonds, bei dem der Preis einmal täglich festgelegt wird. ETFs können schnell und einfach über eine Handelsplattform gekauft und verkauft werden. Die Dividenden, die auf die Unternehmensaktien eines Indexfonds gezahlt werden, können an die Anleger ausgeschüttet werden (ausschüttender Fonds) oder in den Fonds reinvestiert werden (thesaurierender Fonds).
Wie wird der Wert der wichtigsten Indizes berechnet?
Die ersten Indizes wurden als einfache Durchschnitte berechnet. Die Aktienkurse aller Konstituenten wurden addiert und durch die Anzahl der Unternehmen geteilt. Einige wichtige Indizes, wie der US Tech 100 und der Hang Seng, sind jedoch gewichtete Durchschnittswerte. Aktienindizes werden auf unterschiedliche Weise berechnet, je nachdem, welche Arten von Unternehmen sie abbilden und welche Ziele mit dem Index verfolgt werden. Bei einigen Indexberechnungen werden Aktien mit höheren Kursen stärker gewichtet, bei anderen wird die Marktkapitalisierung zugrunde gelegt, und wieder andere gewichten alle in den Index aufgenommenen Aktien gleich. Die beiden wichtigsten Formeln zur Berechnung eines gewichteten Index sind die Preis- und Marktkapitalisierungsgewichtung.
Preisgewichtung
Bei preisgewichteten Indizes werden die Aktien im Verhältnis zu ihrem Kurs und nicht zur Größe des Unternehmens bewertet. Das bedeutet, dass die Unternehmen mit den höchsten Aktienkursen einen stärkeren Einfluss auf den Index-Wert haben.
Preisgewichtete Indizes sind weniger verbreitet als auf der Marktkapitalisierung basierende Indizes. Der Dow Jones Industrial Average (US30) in den USA und der Nikkei 225 sind beide preisgewichtete Indizes.
Marktkapitalisierungsgewichtung
Ein nach der Marktkapitalisierung gewichteter Index basiert auf dem Wert der in ihm enthaltenen Unternehmen, um diese in eine Rangfolge zu bringen. Die Marktkapitalisierung wird durch Multiplikation des Aktienkurses eines Unternehmens mit der Anzahl der ausstehenden Aktien berechnet. Die Firmen mit der höchsten Marktkapitalisierung haben den größten Einfluss auf den Index-Wert.
Die Marktkapitalisierung jedes Unternehmens wird anhand der im Streubesitz befindlichen Aktien berechnet.
Die Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes eines Unternehmens ist niedriger als seine gesamte Marktkapitalisierung, da sie die von firmeninternen Personen gehaltenen Aktien nicht berücksichtigt.
Der FTSE 100 und der DAX 40 sind Beispiele für marktwertgewichtete Indizes.
Ungewichtet
Bei einem ungewichteten oder gleichgewichteten Index haben alle Unternehmen, aus denen er besteht, die gleiche Bewertung. Dadurch wird der Einfluss einer einzelnen Aktie auf die Gesamtperformance des Index begrenzt, was die Volatilität verringert und gleichzeitig die Auswirkungen eines starken Anstiegs bei einer bestimmten Aktie abschwächt.
Der S&P 500 Equal Weight Index (EWI) ist eine gleichgewichtete Version des S&P 500 und bietet eine Alternative für Trader, die Indizes mit größerer Preisstabilität handeln möchten.
Wie werden die Indizes zusammengestellt?
Die Verwaltung der Indizes erfolgt durch Ausschüsse, die Kriterien für die Aufnahme von Unternehmensaktien bestimmen.
Diese Ausschüsse treten regelmäßig zusammen, um die Indexregeln zu überarbeiten und zu entscheiden, ob Unternehmen aufgenommen oder entfernt werden sollen. Einige Komitees halten vierteljährliche Reviews ab, während andere sich für jährliche Revisionen entscheiden. Einige Ausschüsse streichen Aktien, die ihre Zulassungskriterien nicht mehr erfüllen, während andere sie beibehalten oder ihnen eine Frist einräumen, um die Zulassungskriterien wieder zu erreichen.
Arten von Indizes
Es gibt viele verschiedene Typen von Aktienindizes, je nach den Bedürfnissen der Trader: globale, regionale, nationale, börsenbasierte, branchen-, währungs- und stimmungsbasierte.
Neben dem Handel mit Aktienindizes kann man auch mit Rohstoff- und Anleihenindizes handeln.
Aktien
Ein Aktienindex wird aus den Kursen der in ihm enthaltenen Aktien berechnet. In jedem Index sind die Kriterien aufgeführt, die ein Unternehmen erfüllen muss, um in den Index aufgenommen zu werden. Benchmark-Börsenindizes werden häufig in Finanznachrichten erwähnt. Sie gelten als Indikatoren für das Vertrauen, die Entwicklung und die wirtschaftliche Gesundheit der Unternehmen.
Der Handel mit Indizes, die an bestimmte Branchen gebunden sind, ist bei Tradern ebenfalls beliebt. Der US Tech 100 listet zum Beispiel die größten nicht im Finanzsektor tätigen Unternehmen nicht-finanziellen Unternehmen auf, die an der NASDAQ-Börse notiert sind. Da seine Zusammensetzung auf die Technologiebranche ausgerichtet ist, wird er häufig als Barometer für die Performance des US-Technologiesektors verwendet und ist häufig erste Wahl für den Handel mit Aktienindizes.
Rohstoffe
Indizes, die Rohstoffe abbilden, folgen in der Regel Kassa- oder Terminkontrakten, die den Preis eines Rohstoffs darstellen, wie z. B. Rohöl, Gold, Silber, Kupfer, Kaffee oder Zucker. So bietet der S&P GSCI Crude Oil Index den Anlegern eine Benchmark, während der United States Oil Fund die täglichen Preisschwankungen für Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verfolgt.
Es gibt auch rohstoffbezogene Aktienindizes, die Aktien von Unternehmen repräsentieren, die im Rohstoffsektor tätig sind, wie Bergbauunternehmen oder Öl- und Gasproduzenten.
Der Energy Select Sector SPDR Fund (XLE) bildet den Energy Select Sector Index ab, der sich aus US-amerikanischen Large-Cap-Unternehmen des Öl- und Gasmarktes sowie aus Energieausrüstungsfirmen zusammensetzt. Der VanEck Junior Gold Miners ETF (GDXJ) investiert in Aktien von kleinen Goldminenunternehmen, wobei der MVIS Global Junior Gold Miners Index als Basisindex dient.
Anleihen
Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die eine Einheit von Schulden darstellen. Wenn Anleger Anleihen kaufen, leihen sie dem Emittenten der Anleihe im Grunde Geld, wobei die Rückzahlung eine Zinsbelastung beinhaltet.
Anleihenindizes messen die Performance bestimmter Sektoren des Anleihenmarktes, wie z. B. Unternehmens-, Staats- und Kommunalanleihen. Der S&P 500 Bond Index, der die Wertentwicklung von Unternehmensanleihen abbildet, dient als Gegenstück zum S&P 500 im Hinblick auf die Messung der Marktrenditen.
Währungen
Währungsbasierte Indizes zielen darauf ab, die Entwicklung der zugrunde liegenden Währung abzubilden. Der US-Dollar-Index (DXY) beispielsweise misst den Wert des Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen. Er ist eine führende internationale Benchmark für den Kurs der US-Währung.
Weitere Beispiele sind der Euro Currency Index (ECY) und der British Pound Currency Index (BXY) und viele mehr.
Stimmung
Sentimentgebundene Indizes folgen einem Maß für die Stimmung an den Märkten, wie etwa der Volatilität. Einer der bekanntesten Stimmungsindizes ist der Volatilitätsindex (VIX) der Chicago Board of Options Exchange (CBOE). Er misst die Volatilität von Optionskontrakten auf den S&P 500 Index.
Wenn der VIX steigt, bedeutet dies, dass die Volatilität am Aktienmarkt zunimmt, was in der Regel mit Marktangst und Ausverkäufen einhergeht. Wenn der VIX schwach ist, sind die Aktien tendenziell relativ stabil.
Was treibt den Indexpreis?
Die Faktoren, die den Preis eines Index beeinflussen, hängen weitgehend davon ab, aus welchen Werten der Index besteht.
So schwanken beispielsweise die Preise von Aktienindizes auf der Grundlage der Aktienkurse der in ihnen enthaltenen Unternehmen. Bei Rohstoffindizes hingegen sind die Rohstoffpreise der entscheidende Faktor.
Wirtschaftsnachrichten
Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), die vierteljährlich bekannt gegeben werden, sowie die monatlichen Daten zur Industrieproduktion und zu den Verbraucherpreisen sind wichtige Impulsgeber für die Aktien- und FX-Märkte. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA könnten beispielsweise den US-Dollar-Index in die Höhe treiben.
Auch die von Zentralbanken wie der US-Notenbank (Fed), der Bank of England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegten Zinssätze beeinflussen die allgemeine Kursentwicklung von Aktien und Währungen. Eine expansive Geldpolitik, einschließlich niedrigerer Zinssätze und aktiver Ankäufe von Vermögenswerten, führt in der Regel zu einer Rallye an den Aktienmärkten, die eine risikofreudige Stimmung auslöst, während höhere Zinssätze die Aktien eher belasten.
Unternehmen, die an einer Börse notiert sind, müssen ihre Finanzberichte je nach Börse vierteljährlich oder halbjährlich veröffentlichen.
Der Zeitraum nach dem Ende eines Quartals, in dem die Unternehmen ihre Ergebnisse bekannt geben, wird als Gewinnsaison bezeichnet. Die Volatilität der Aktienindizes nimmt während der Berichterstattung tendenziell zu, da die Trader auf die Finanzergebnisse der Unternehmen reagieren.
Neben den Gewinnberichten können auch andere Ankündigungen von Unternehmen, wie z. B. die Vorstellung neuer Produkte, Fusionen und Übernahmen sowie Veränderungen in der Unternehmensführung, Auswirkungen auf die Aktienkurse haben. Dies wiederum kann einen Aktienmarktindex beeinflussen.
Einige Börsenindizes werden regelmäßig neu gewichtet, um sicherzustellen, dass alle in ihnen enthaltenen Unternehmen weiterhin die Anforderungen für die Börsennotierung erfüllen. Die Indizes von S&P Dow Jones und MSCI werden vierteljährlich oder jährlich nach einer Überprüfung durch ihre Indexausschüsse neu bewertet.
Bei einer Indexanpassung kann es zu einer höheren Volatilität kommen. Diese Änderungen sind jedoch in der Regel im Voraus bekannt und werden normalerweise eingepreist.
Währungsschwankungen
Währungsschwankungen wirken sich sowohl auf den Aktienmarkt als auch auf Währungsindizes aus. Aktienindizes, die auf Unternehmen ausgerichtet sind, die den Großteil ihrer Einnahmen im Ausland erzielen, können von Wechselkursen beeinflusst werden.
Im FTSE 100 (UK100) sind beispielsweise Unternehmen enthalten, die in den letzten Jahren von der Schwäche des britischen Pfunds (GBP) profitiert haben, da sie bei der Umrechnung von Umsatzerlösen in Fremdwährungen in Pfund höhere Einnahmen erzielt haben.
Geopolitische Ereignisse
Wahlen und andere politische Ereignisse können die Entwicklung der Aktien- und Devisenmärkte beeinflussen. Die Präsidentschaftswahlen in den USA haben Einfluss auf die internationalen Märkte, da die Anleger die Auswirkungen der Politik der neuen Regierung auf die größte Volkswirtschaft der Welt berücksichtigen.
Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat sich angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland stark auf die Märkte ausgewirkt und die Lieferketten unterbrochen, was die Preise für Energie und Lebensmittel in die Höhe getrieben hat.
Anlegerstimmung
Die Investorenstimmung an den Aktienmärkten hat einen starken Einfluss auf die Indexwerte. Zu Beginn der Covid-19-Lockdowns gaben die Indizes auf breiter Front nach, da die Anleger einen Nachfrageeinbruch und damit eine Rezession erwarteten. Nach der erfolgreichen Testphase der Impfstoffe erholten sie sich wieder. Im Jahr 2022 haben die zunehmenden Sorgen über eine mögliche neue Rezession infolge steigender Zinssätze und hoher Inflation die Aktienindizes stark belastet.
Rohstoffpreise
Rohstoffindizes werden selbstverständlich von den Preisen der Rohstoffe bestimmt, die sie erfassen, unabhängig davon, ob sie die Preise direkt messen oder die in der Branche tätigen Unternehmen abbilden, was sich auch auf die rohstoffgebundenen Börsenindizes auswirkt.
So sind beispielsweise die Aktienkurse der großen Öl- und Gasunternehmen im Zuge des Anstiegs der Rohölpreise nach oben geklettert und haben die Indizes, die ihre Aktien verfolgen, angehoben.
Indexhandel vs. Aktien- und Forexhandel
Der Indexhandel bietet Tradern Zugang zu einer Reihe von Vermögenswerten in einem einzigen Korb. Während beispielsweise bei Aktienindizes einige Wertpapierkurse im Laufe der Zeit fallen, steigen andere an. Die Diversifizierung kann daher Volatilität zum Teil ausgleichen.
Die Indexwerte schwanken bei jeder Börsensitzung, verzeichnen aber keine großen Verluste oder Gewinne, es sei denn, es kommt zu einer erheblichen Veränderung, z. B. einem Börsencrash, einem geopolitischen Ereignis oder einer Naturkatastrophe.
Der Handel mit Aktienindizes birgt aufgrund der Diversifizierung ein geringeres Risiko als das Trading mit Einzelaktien. Wenn Sie eine Unternehmensaktie handeln und die Firma in Konkurs geht, können Sie Ihre Investition verlieren. Wenn jedoch ein Unternehmen in einem Index regelmäßig neu gewichtet wird, kann die ausfallende Aktie durch das nächstgrößere Unternehmen außerhalb des Index ersetzt werden.
Je nach Größe des ausgeschiedenen Unternehmens und der Entwicklung der anderen Konstituenten kann der Index-Wert vorübergehend sinken, oder er hat überhaupt keine wesentlichen Auswirkungen.
Andererseits begrenzt der Aktienindexhandel die Rendite, die Sie mit einem wachstumsstarken Unternehmen erzielen können. Einzelne Wachstumsaktien können einen Index um ein Vielfaches übertreffen, obwohl sie mit einem höheren Risiko verbunden sind.
Der Indexhandel kann auch mit einem geringeren Risiko einhergehen als der Devisenhandel (Forex). An den Forex-Märkten spekulieren Trader auf Währungspaare, und zwar mit dem Ziel, vom Kursanstieg oder -rückgang einer Währung gegenüber einer anderen zu profitieren, wobei das Risiko eines Verlustes besteht, wenn sich der Trade gegen sie entwickelt.
Während beim Aktienhandel auf den Wert einer einzelnen Aktie spekuliert wird, setzt man beim Forexhandel auf den Kurs einer Währung. Beachten Sie, dass der Forex-Markt sehr liquide ist und 24 Stunden am Tag (außer am Wochenende) zur Verfügung steht, da Währungen über Zeitzonen hinweg gehandelt werden.
Indizes | Aktien | Forex | |
Basiswert | Korb aus verschiedenen Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen, FX | Unternehmensaktien | Währungen |
Preisbestimmende Faktoren | Anlegerstimmung, Wirtschaftsdaten, Preise von Basiswerten, geopolitische Ereignisse | Firmenergebnisse, Unternehmensmeldungen, Anlegerstimmung, geopolitische Ereignisse | Wirtschaftsmeldungen, geopolitische Ereignisse |
Zum Traden oder Investieren verfügbare Instrumente | Börsengehandelte Fonds (ETFs), Investmentfonds, Derivate: Differenzkontrakte, Futures, Optionen | Kauf und Verkauf von Basiswerten, Derivaten: Differenzkontrakte, Futures, Optionen | Kauf und Verkauf von Basiswährungen, Derivaten: Differenzkontrakte, Futures, Optionen |
Wie man mit Indizes handelt
Wenn Sie lernen möchten, wie man mit Indizes handelt, gibt es dazu im Wesentlichen drei Möglichkeiten.
Cash-Indizes
Für Trader, die mit einer kurzfristigen Position spekulieren möchten, bieten sich Cash-Indizes für den Intraday-Handel an. Cash-Indizes haben in der Regel engere Spreads als Futures-Märkte und werden um den Spotpreis herum gehandelt, der den fairen Wert des Futures-Preises für einen Monat im Voraus anwendet. Da bei Cash-Indizes zusätzliche Übernachtgebühren anfallen, schließen die Trader ihre Positionen meist vor dem Ende des Tages.
Index-Futures und Optionen
Der Handel mit Index-Futures und -Optionen kann sich für eine längerfristige Position besser eignen als das Trading mit Cash-Produkten. Die Spreads sind hier größer, allerdings fallen auch bei diesen Instrumenten die Übernachtgebühren an. Index-Futures sind Derivatprodukte. Ihr Preis basiert auf dem Wert, den der Index nach Einschätzung der Trader in der Zukunft erreichen wird. Bei Fälligkeit können Sie den Futures-Kontrakt in bar abwickeln oder ihn in die nächste Periode „rollen“ und weiter halten.
ETFs
Eine der beliebtesten Formen des Indexhandels ist der Kauf und Verkauf von ETFs und anderen indexgehandelten Fonds, die den Wert eines bestimmten Index nachbilden. ETFs investieren in die Vermögenswerte, aus denen sich der Index zusammensetzt, und stützen sich dabei auf die gleiche Gewichtung. Die börsengehandelten Fonds geben an, welchen Index sie als Benchmark verwenden, und stellen Charts zur Verfügung, auf denen ihre Performance mit der des Indexes verglichen wird. Dies macht ETFs zu einer unkomplizierten Möglichkeit für neue Anleger, in Indizes einzusteigen und mit dem Aktienindexhandel zu beginnen. Außerdem sind sie für langfristige Investitionen besser geeignet.
CFDs
Differenzkontrakte (CFDs) sind ein weiterer beliebter Ansatz, von den Schwankungen der Indexwerte zu profitieren. Dabei handelt es sich um eine Art Vertrag zwischen einem Trader und einem Broker. Ziel ist es, auf die Differenz zwischen dem Eröffnungs- und Schlusskurs der Position zu spekulieren. Trader können eine Long-Position eingehen, wenn sie steigende Kurse erwarten, oder eine Short-Position eröffnen, wenn sie mit fallenden Märkten rechnen.
CFDs sind gehebelte Produkte, mit denen Sie auf Margin handeln können, um die Rendite Ihrer Position mit einem geringeren Anfangskapital zu maximieren. Bitte beachten Sie, dass der Einsatz von CFDs beim Aktienindexhandel riskant ist, da die Hebelwirkung auch Ihre Verluste erhöhen kann.
Gibt es eine Handelsstrategie für Indizes?
Bevor Sie mit dem Indexhandel beginnen, sollten Sie sich eine klare Handelsstrategie zurechtlegen.
Wie bei jedem anderen Vermögenswert gibt es verschiedene Strategien für den Indexhandel. Sie können Ihnen helfen, fundierte Handelsentscheidungen zu treffen, wann Sie eine Position eröffnen und schließen sollten. Auf diese Weise können Sie die emotionale Voreingenommenheit bei der Entscheidungsfindung minimieren und Panikverkäufe oder -käufe vermeiden.
Ihre Strategie beim Aktienindexhandel könnte sowohl die fundamentale als auch die technische Analyse einbeziehen, um Ihnen einen umfassenden Überblick über den Markt zu verschaffen.
Einige der technischen Indikatoren, die Sie verwenden können, sind Preistrends oder Oszillatoren, um die Richtung abzuschätzen. Momentum-Indikatoren zeigen die Stärke eines Trends an. Das Handelsvolumen gibt an, wie hoch oder gering das Volumen bei einer Kursbewegung ist. Und die Volatilität verrät, wie stark ein Preis in einem bestimmten Zeitraum schwankt.
Im Folgenden werden drei Beispielstrategien für den Handel mit Indizes vorgestellt.
Trendtrading
Bei einer trendbasierten Strategie für den Aktienindexhandel werden technische Analyseinstrumente eingesetzt, um Trends zu erkennen: wenn sich ein Indexkurs über einen längeren Zeitraum in eine einzige Richtung bewegt.
Je nachdem, was die technischen Indikatoren signalisieren, ist zu erwarten, dass sich ein Kurs weiterhin im Einklang mit dem aktuellen Trend bewegt, oder dass sich der Trend umkehrt. Dies kann Ihnen helfen, den besten Index für den Handel zu einem bestimmten Zeitpunkt zu ermitteln. Sie können den Index dann entsprechend kaufen oder verkaufen.
Unterstützung und Widerstand
Technische Analyseinstrumente können einem Index-Trader auch dabei helfen, das Unterstützungsniveau, das wahrscheinlich die Talsohle für den Indexpreis darstellt, sowie das Widerstandsniveau, bei dem der Index Schwierigkeiten haben könnte, es zu durchbrechen, zu ermitteln.
Sobald Sie Unterstützung und Widerstand identifiziert haben, können Sie Take-Profit-, Stop-Loss- und Limit-Orders platzieren, wenn Sie den Kauf und Verkauf des Index innerhalb der Handelsspanne aktivieren möchten.
Breakout-Handel
Indem Sie die technische Analyse nutzen, um Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu identifizieren, können Sie auch eine Ausbruchsstrategie für den Handel mit Indizes verfolgen, die darauf abzielt, auf den Kurs zu spekulieren, sobald er Widerstands- oder Unterstützungsniveaus durchbricht.
Ausbrüche können starke Signale dafür liefern, dass der Kurs weiterhin in diese Richtung tendiert. Dies könnte Tradern die Möglichkeit bieten, bei Widerstandsausbrüchen Long-Positionen einzugehen oder Indizes zu verkaufen, die die Unterstützung durchbrochen haben. Anhand dieser Signale können Trader dann die besten Indizes für den Handel auswählen.
Wie werden Index-CFDs gehandelt?
Ein CFD ist eine Art Vertrag zwischen einem Broker und einem Trader, bei dem sich eine Partei verpflichtet, der anderen die Preisdifferenz einer Anlage zu zahlen. Der Trader spekuliert auf die Kursunterschiede zwischen der Eröffnung und der Schließung der Position.
Der Einsatz von CFDs beim Handel mit Indizes ermöglicht es Ihnen, von Marktschwankungen in beide Richtungen zu profitieren. Allerdings können sich dadurch auch Ihre Verluste erhöhen. Zum Beispiel, wenn Sie mit dem FTSE 100 handeln:
Long - wenn Sie glauben, dass der FTSE 100 steigen wird, können Sie eine Long-Position eingehen.
Short - wenn Sie der Meinung sind, dass der FTSE 100 fallen wird, können Sie eine Short-Position eröffnen.
Wenn Sie dagegen einen Indexfonds direkt kaufen, machen Sie nur dann einen Gewinn, wenn der Wert steigt, während Sie bei einem Kursrückgang des Index Geld verlieren können.
Befolgen Sie diese einfachen Schritte, um mit dem CFD-Handel auf Indizes zu beginnen:
Erstellen Sie ein CFD-Handelskonto.
Wählen Sie den zugrunde liegenden Index, mit dem Sie handeln möchten.
Nutzen Sie Ihre Handelsstrategie, um potenzielle Trends zu erkennen.
Eröffnen Sie Ihren ersten Trade. Sie können Risikomanagement-Tools wie Stopps und Limits sowie Take-Profit-Orders (Gewinnmitnahme) setzen.
Überwachen Sie Ihren Trade mithilfe der technischen und fundamentalen Analyse.
Schließen Sie die Position auf der Grundlage des Ausstiegspunktes Ihrer Handelsstrategie.
CFD-Handel mit Indizes: Vor- und Nachteile
Der Handel mit Index-CFDs ermöglicht es Ihnen, eine größere Position an den Finanzmärkten einzugehen und potenziell von Preistrends zu profitieren, ohne die zugrunde liegenden Indizes zu besitzen. Bitte beachten Sie: Die Chance auf hohe Gewinne geht einher mit dem Risiko hoher Verluste.
Der Einsatz von CFDs anstelle von Futures oder ETFs bietet Ihnen die Möglichkeit, in beide Richtungen zu traden. Sie können eine Long-Position auf einen Index eröffnen, wenn Ihre Prognose optimistisch ist, oder eine Short-Position eingehen, wenn Sie mit einer Baisse rechnen.
Darüber hinaus ist der CFD-Handel mit Aktienindizes häufig provisionsfrei. Die Broker verdienen am Spread und die Trader spekulieren auf die Gesamtkursveränderung.
Der Handel auf Margin bedeutet, dass Trader weniger Mittel benötigen, um größere Positionen einzugehen. Die 5-prozentige Indexmargin erlaubt es beispielsweise, nur 5 % des Wertes der gewünschten Position zu hinterlegen. Der Rest wird vom CFD-Anbieter übernommen.
Bitte denken Sie jedoch daran, dass der Einsatz von CFDs beim Aktienindexhandel auch Risiken birgt. Bei CFDs handelt es sich nämlich um gehebelte Produkte. Sie können erhöhte Verluste einfahren, wenn sich der Kurs gegen Ihre Position bewegt. Das Gleiche gilt für Gewinne, wenn sich der Kurs in dieselbe Richtung entwickelt. Es ist daher wichtig, dass Sie sich selbst informieren und verstehen, wie die Hebelwirkung funktioniert, bevor Sie mit dem Trading beginnen.
Trading-Tipps für Anfänger und Profis
Ganz gleich, ob Sie gerade erst anfangen oder bereits ein erfahrener Trader sind, es ist wichtig, sich über die Marktentwicklungen auf dem Laufenden zu halten, um fundierte Tradingentscheidungen treffen zu können.
Sie profitieren davon, dass Sie dem Markt immer einen Schritt voraus sind, indem Sie Kommentare und Analysen zum Index und seinen Konstituenten verfolgen, egal ob es sich um Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Währungen handelt.
Beobachten Sie makroökonomische Daten, die sich auf den Index auswirken können. Achten Sie auch auf wichtige geopolitische Ereignisse, die die Märkte nach oben oder unten treiben können.
Sie können Ihr Trading auch verbessern, indem Sie lernen, wie man Kurscharts mit Hilfe von Oszillatoren und anderen technischen Indikatoren analysiert. Dies könnte Ihnen helfen, potenzielle Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu erkennen.
Handel mit Index-CFDs: Warum bei Capital.com?
Die Handelsplattform von Capital.com bietet mehrere wichtige Funktionen für das Trading mit Aktienindex-CFDs:
Fortschrittliche KI-Technologie: Ein personalisierter News-Feed versorgt User mit einzigartigen Inhalten je nach ihren Präferenzen. Das neuronale Netzwerk analysiert das In-App-Verhalten und schlägt Videos und Artikel vor, die zu Ihrer Handelsstrategie passen.
Handel auf Margin: Mit Margin-Trading bietet Capital.com Ihnen Zugang zu US100, DE40, UK100, US30, US 500, FR40, HK50, AU200, EU50 und vielen weiteren Indizes, auch mit geringem Guthaben auf Ihrem Konto. Denken Sie daran, dass CFDs gehebelte Produkte sind. Das bedeutet, dass sowohl Gewinne als auch Verluste hoch ausfallen können.
Differenzhandel: Beim CFD-Handel auf Indizes kaufen Sie den Basiswert nicht. Sie spekulieren lediglich auf den Anstieg oder Rückgang seines Marktwerts. Ein CFD-Trader kann Short- oder Long-Positionen eingehen, Stop- und Limit-Losses setzen sowie Handelsszenarien anwenden, die mit seinen/ihren Zielen übereinstimmen. Die Strategien beim CFD-Handel auf Indizes sind ähnlich wie beim traditionellen Trading. Allerdings ist der CFD-Handel in der Regel kurzfristig, da hierfür Übernachtgebühren anfallen.
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Zu welchen Zeiten werden Indizes gehandelt?
Die Handelszeiten für verschiedene Indizes hängen von der Zeitzone ab, in der sich die Börsen befinden. Hier ist die Übersicht über einige der wichtigsten Aktienindizes und ihre Handelszeiten.
Index | Börseneröffnung (GMT) | Börsenschluss (GMT) | Börseneröffnung (ET) | Börsenschluss (ET) |
US 500 | 14:30 | 21:00 | 09:30 | 16:00 |
US Tech 100 | 14:30 | 21:00 | 09:30 | 16:00 |
FTSE 100 | 08:00 | 16:30 | 03:00 | 11:30 |
Germany 40 | 08:00 | 16:30 | 03:00 | 11:30 |
France 40 | 08:00 | 16:30 | 03:00 | 11:30 |
Hong Kong HS50 | 01:15 | 16:59 | 20:15 | 01:59 |
Japan 225 | 00:00 | 06:30 | 18:00 | 01:30 |
Bei Capital.com sind Index-CFDs je nach Asset zum Traden verfügbar. Die Handelszeiten für den gewünschten Index finden Sie immer auf der entsprechenden Marktseite auf unserer Homepage oder mobilen Plattform. Zum Beispiel werden US500 CFDs rund um die Uhr von Montag bis Mittwoch (mit einer einstündigen Pause von 21:00 bis 22:00 Uhr) und Donnerstag von 00:00 bis 21:00 Uhr (UTC) gehandelt.
FAQ
Was bedeutet es, einen Index zu handeln?
Indexhandel bezeichnet den Kauf und Verkauf der Finanzinstrumente, die an einen Index von Aktien oder anderen Vermögenswerten gebunden ist. Der Indexhandel ist eine beliebte Möglichkeit für neue Trader, ein breites Engagement an den Finanzmärkten zu erlangen, ohne Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Währungen direkt zu besitzen.
Wie kann man mit Indizes handeln?
Sie können einen Index mit Futures- oder Optionskontrakten, börsengehandelten Fonds (ETF) oder Differenzkontrakten (CFD) handeln. Sobald Sie sich entschieden haben, welchen zugrunde liegenden Index Sie handeln möchten, sollten Sie eine klare Handelsstrategie festlegen und eine Position eröffnen. Technische und fundamentale Analyse-Tools helfen Ihnen dabei, Einstiegs- und Ausstiegspunkte für Ihre Position zu ermitteln.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Handel mit Indizes?
Der beste Zeitpunkt für das Trading mit einem Index hängt von den Vermögenswerten ab, die er repräsentiert. Wenn es sich um einen Aktienindex handelt, sind die Handelszeiten an der Börse entscheidend. Darüber hinaus spielen Marktfaktoren wie Unternehmensmeldungen, Wirtschaftsnachrichten und politische Ereignisse eine Rolle, die allesamt Marktschwankungen auslösen können.
Was ist der Unterschied zwischen Index- und Aktienhandel?
Ob der Index- oder der Aktienhandel für Sie besser geeignet ist, hängt von Ihren persönlichen Umständen ab. Beim Handel mit Indizes kann das Risiko verringert werden, da sie nicht nur in einen einzelnen Vermögenswert, sondern in einen Korb von Unternehmensaktien, Rohstoff-Futures oder Anleihen investieren und so die Diversifizierung erhöhen.
Dies kann den Verlust begrenzen, wenn ein Aktienkurs einbricht, etwa wenn ein Unternehmen in Konkurs geht. Durch die Diversifizierung auf eine große Anzahl von Unternehmen können Trader jedoch die Rendite verpassen, wenn eine wachstumsstarke Aktie durchstartet. Denken Sie daran, dass nur Sie selbst entscheiden können, welche Anlageform für Sie am besten geeignet ist. Traden Sie nie mit Geld, das Sie sich nicht leisten können zu verlieren.