Was ist Brent-Rohöl und wie man es traden kann

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Was ist Brent-Rohöl?

Brent-Rohöl – auch bekannt als Brent Crude, ist neben US-Rohöl eine der meist gehandelten Rohölsorten. Dabei handelt es sich um ein leichtes und süßes Rohöl, das erstmals im Jahr 1976 in der Nordsee gefördert wurde. Inzwischen wird es als Referenzwert für die Preisbildung von etwa 80 % der Rohölkontrakte weltweit verwendet. Brent-Rohöl wird weiterverarbeitet zu Produkten wie Benzin, Diesel und Kerosin.

Heute bezieht sich Brent-Rohöl auf einen breiteren Ölmarkt in der Nordsee, der als Brent-Komplex bezeichnet wird. Dieser bezieht Rohöl aus mehreren Feldern zwischen dem Vereinigten Königreich und Norwegen. Dazu gehört seit 2023 auch Öl aus Texas, da die Förderung in der Nordsee zurückgeht.

Die leichten Eigenschaften von Brent-Rohöl beziehen sich auf die geringe Dichte und die süßen Eigenschaften beziehen sich auf den geringen Schwefelgehalt, wodurch die Raffination erleichtert wird.

Was sind die Unterschiede zwischen Dubai-, Brent- und US-Rohöl?

Die drei wichtigsten Referenzwerte von Rohöl sind Brent-Rohöl, US-Rohöl und Dubai-Rohöl.

Nachfolgend finden Sie eine Vergleichstabelle mit den Hauptunterschieden zwischen den drei wichtigsten Rohölsorten.

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Wie sieht die Preisentwicklung von Brent-Rohöl aus?

Die Entwicklung des Preises von Brent-Rohöl eicht zurück bis in die 1980er-Jahre, als der physische außerbörsliche Markt mit privat verhandelten Kontrakten wie Forwards und Ölswaps entstanden ist. Im Juni 1988 führte die International Petroleum Exchange (IPE) Futures auf Brent-Rohöl ein und etablierte damit einen transparenten und regulierten Markt für den Handel mit Nordseeöl. In den 1990er-Jahren wurde der ICE Brent Index eingeführt, mit dem ein Referenzpreis für die Abwicklung von Brent-Futures auf der Grundlage von physischen Rohölladungen geschaffen wurde.

Aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China und Indien haben die weltweite Nachfrage nach Rohöl in den frühen 2000er-Jahren deutlich erhöht, wodurch die Preise auf ein Rekordniveau gestiegen sind. Im Jahr 2008 verzeichnete Brent-Rohöl ein Allzeithoch bei 147,50 $ pro Barrel, angetrieben durch die rasant steigende Nachfrage und den spekulativen Handel. Die weltweite Finanzkrise führte später im selben Jahr jedoch zu einem starken Preiseinbruch, wobei Brent-Rohöl auf knapp unter 40 $ pro Barrel fiel. Dieser drastische Einbruch verdeutlichte die Empfindlichkeit des Ölmarktes gegenüber den allgemeinen Wirtschaftsbedingungen, wobei deutlich wurde, wie sich externe Faktoren wie Finanzkrisen drastisch auf die Ölpreise auswirken können.

Die 2010er-Jahre waren geprägt von einer erhöhten Volatilität auf dem Brent-Rohölmarkt. Der Anstieg der Schieferölproduktion in den USA verursachte einen erheblichen Preisunterschied zwischen Brent- und US-Rohöl (WTI), wobei Brent häufig mit einem Aufschlag gehandelt wird. Geopolitische Ereignisse wie der Arabische Frühling im Jahr 2011 sowie die Spannungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten haben ebenfalls zu Preisschwankungen beigetragen.

Im Jahr 2020 verursachte die Covid-19-Pandemie einen drastischen Rückgang der weltweiten Ölnachfrage, wodurch die Brent-Rohölpreise für kurze Zeit auf ein mehrjähriges Tief sanken. Mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft und der zunehmenden geopolitischen Spannungen, insbesondere durch den Konflikt in Osteuropa, stiegen die Brent-Rohölpreise schnell wieder an.

Im Jahr 2025 unterliegt der Brent-Rohölmarkt weiterhin Veränderungen und sieht sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, bedingt durch die weltweite Verschiebung hin zu saubereren Energiequellen und die anhaltende geopolitische Instabilität. Trotz dieser Veränderungen bleibt Brent-Rohöl ein wichtiger Referenzwert auf dem globalen Ölmarkt.

Welche Faktoren könnten sich auf den Realtime-Preis von Brent-Rohöl auswirken?

Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die den Realtime-Preis von Brent-Rohöl beeinflussen könnten:

Fördermengen in der Nordsee

Brent-Rohöl wird hauptsächlich aus Ölfeldern in der Nordsee gewonnen, und die Fördermengen in dieser Region wirken sich direkt auf das Angebot (und den Preis) aus. Wartungsarbeiten, die Entdeckung neuer Ölfelder und technologische Fortschritte könnten das Angebot erhöhen, was potenziell zu niedrigeren Preisen führen könnte. Umgekehrt kann die Erschöpfung bestehender Ölfelder zu einem Rückgang der Fördermengen führen. Dies kann aufgrund des verringerten Angebots zu höheren Preisen führen.

Wirtschaftslage

Das Wirtschaftswachstum in großen Volkswirtschaften wie China, den Vereinigten Staaten und Europa kann die industrielle Produktion und die Verbraucherausgaben stärken, wodurch die Ölnachfrage zunimmt und die Preise potenziell steigen. Andererseits können wirtschaftliche Verlangsamungen oder Rezessionen die Nachfrage nach Öl reduzieren, was wiederum aufgrund des geringeren Verbrauchs zu niedrigeren Preisen führt. Da Brent-Rohöl als Referenzwert für die europäischen Ölmärkte dient, spielen auch die Wirtschaftsbedingungen in Europa eine wesentliche Rolle bei der Bestimmung der Nachfrage und der Preise.

Geopolitische Spannungen und Ereignisse

Besonders empfindlich reagieren die Brent-Rohölpreise auf geopolitische Spannungen oder Konflikte in den Ölförderregionen, unter anderem im Nahen Osten und Nordafrika. Politische Instabilität, Konflikte und internationale Sanktionen können die Öllieferketten beeinträchtigen und Preisvolatilität verursachen. Umgekehrt können friedliche Konfliktlösungen oder eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern die Preise stabilisieren oder senken, indem Versorgungsunterbrechungen gemildert werden.

OPEC+-Entscheidungen

Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und deren Verbündete – kollektiv bekannt als OPEC+ – spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der weltweiten Ölversorgung. Entscheidungen hinsichtlich der Förderquoten und des Fördervolumens können sich erheblich auf die Brent-Rohölpreise auswirken. Ankündigungen einer Verringerung der Fördermengen können das Angebot verringern, was aufgrund von Knappheit zu höheren Preisen führt. Entscheidungen über eine Erhöhung der Fördermenge können hingegen das Angebot erhöhen, was die Preise aufgrund der höheren Verfügbarkeit potenziell senken kann.

Was sind die Handelszeiten für Brent-Rohöl?

Brent-Rohöl wird an der Intercontinental Exchange (ICE) gehandelt. Die Handelszeiten sind von Montag bis Freitag von 23:00 Uhr bis 22:00 Uhr UTC am nachfolgenden Tag – mit einer täglichen zweistündigen Pause, die um 22:00 Uhr UTC beginnt.*

Wenn Sie sich für das Traden mit CFDs entscheiden, können Sie die Performance von Brent-Rohöl in Realtime in US-Dollar mit unserem umfassenden Brent-Rohölpreis-Chart verfolgen.

Die Verfolgung der Aktivitäten des Rohstoffs kann Ihnen dabei helfen, wichtige fundamentale oder technische Entwicklungen zu erkennen, die sich auf die kurzfristigen Bewegungen des Werts auswirken können.

*Die Handelszeiten können abhängig von nationalen Feiertagen und der Sommerzeit abweichen.

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So traden Sie Brent-Rohöl mit CFDs

Brent-Rohöl ist ein Rohstoff, der entweder an den Spotmärkten gehandelt werden kann oder über Derivate wie CFDs, die Ihren Wert aus dem zugrundeliegenden Vermögenswert ableiten. Bei physischen Kontrakten können erhebliche Kosten für die Lagerung und den Transport anfallen, die möglicherweise zu einer finanziellen Belastung aufgrund von unerwarteten Gebühren oder Lieferverpflichtungen führen.

Zur Vermeidung dieser Probleme ermöglichen Ihnen Differenzkontrakte, oder CFDs die Spekulation auf die Brent-Rohölpreise, ohne den Vermögenswert zu besitzen. Ein CFD ist ein Kontrakt, bei dem sich eine Partei bereit erklärt, die Differenz zwischen dem Eröffnungspreis und dem Preis zum Zeitpunkt der Schließung des Vermögenswerts zu zahlen.

CFDs bieten die Möglichkeit, einen Hebel zu benutzen, auch Margin-Trading genannt, was es Ihnen ermöglicht, größere Positionen mit weniger Kapital zu kontrollieren, wodurch potenziell Ihre Gewinne, aber auch Ihre Verluste vergrößert werden können. Zudem können Trader mit CFDs long gehen (von steigenden Kursen profitieren) oder short gehen (von fallenden Kursen profitieren), was sowohl in Bullen- als auch in Bärenmärkten Flexibilität bietet.

So traden Sie Brent-Rohöl mit Futures

Sie können Brent-Rohöl ebenfalls mit der Nutzung von Futures traden. Futures-Kontrakte sind Vereinbarungen über den Kauf oder Verkauf von Palladium zu einem bestimmten Preis zu einem festen zukünftigen Zeitpunkt. Diese Kontrakte sind standardisiert und werden an regulierten Börsen gehandelt, wie der ICE oder NYMEX. In der Regel werden Futures sowohl von Spekulanten als auch von Produzenten zur Absicherung gegen zukünftige Preisveränderungen eingesetzt und beinhalten eine feste Verpflichtung zur Erfüllung des Kontrakts bei Ablauf, sofern dieser nicht zuvor geschlossen wird.

Wenn Sie einen Futures-CFD traden, spekulieren Sie auf die Preisbewegung eines Futures-Kontrakts, ohne tatsächlich in den physischen Futures-Kontrakt selbst einzusteigen. Dadurch können Sie Futures auf eine flexiblere Weise traden sowie die Vorteile eines Hebels und eines geringeren Kapitalbedarfs nutzen, ohne jedoch die Erfüllungsverpflichtung einzugehen, die mit dem Halten eines physischen Futures-Kontrakts bis zu dessen Ablauf verbunden ist.

Trader, die an Brent-Rohöl interessiert sind, könnten sich auch Aktien anschauen, die von Unternehmen herausgegeben wurden, die im Energiesektor tätig sind und an der Förderung, Raffination und dem Vertrieb von Rohöl in der Nordsee beteiligt sind – wie BP und Shell. ETFs, Optionen und Investmentfonds sind weitere Möglichkeiten, um ein Exposure zu diesem Rohstoff aufzubauen.

Sie können mehr über das Traden von Rohstoffen mit Capital.com in unserem umfassenden Leitfaden zum Rohstoffhandel erfahren.

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Häufig gestellte Fragen