ATX und DAX Wochenausblick: Handelsstreit dürfte als Damoklesschwert fungieren – US-Berichtssaison nimmt an Tempo auf

Märkte im Spannungsfeld geopolitischer Entwicklungen: Trump kritisiert Powell, NFPs stehen bevor, und die Berichtssaison nimmt Fahrt auf. Was Anleger diese Woche bei SMI, DAX & Wall Street erwartet.
Von Timo Emden
ATX Index

 

Ausblick ATX, DAX und Wall Street: Trump, Powell und NFPs im Fokus

In der neuen Handelswoche dürften neben der Veröffentlichung neuer Preisdaten dies- und jenseits des Atlantiks sowie Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt insbesondere die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls) auf Anlegerinteresse stoßen.

Für Gesprächsstoff könnte neben den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und wichtigen Volkswirtschaften die jüngste Kritik Donald Trumps an den Fed-Chef sorgen. Die weiter an Schwung aufnehmende Berichtssaison dürften ebenfalls immer wieder Impulse liefern.

Entspannung zwischen USA und China im Zollstreit – Powell-Kritik im Blick

Trump hatte am vergangenen Dienstag von niedrigeren Zöllen gegen China gesprochen. Aktuell veranschlagen die USA einen Zoll von bis zu 145 Prozent für Importe aus China in die Vereinigten Staaten. Peking hat wiederum den Einfuhrzoll für US-Waren auf 125 Prozent festgelegt. Der US-Präsident wolle in den Verhandlungen mit China „sehr freundlich“ sein, hieß es. Demnach würden die Zölle auf Einfuhren deutlich sinken, allerdings nicht auf null.

Der Republikaner hatte Jerome Powell am vergangenen Montag erneut stark kritisiert, unter anderem als „Mr. Zu Spät“ benannt und somit Bedenken um die Unabhängigkeit der Fed ausgelöst. Wenn es nach Trump geht, sollen die Zinsen gesenkt werden. Sein Wirtschaftsberater Kevin Hassett hatte zudem eine Entlassung Powells nicht ausgeschlossen. Auf der März-Sitzung hatte die Fed zuletzt das Zinsniveau unverändert gelassen. Aktuell liegt das Zinsband bei einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
 

GfK-Verbrauchervertrauen, China-Daten und Bruttoinlandsprodukt dies- und jenseits des Atlantiks im Fokus

Hierzulande steht am Dienstag das GfK-Verbrauchervertrauen im Blickpunkt (08:00 Uhr). In den USA folgen am Nachmittag die sogenannten „JOLTs“, welche einen Überblick über die offenen Stellen am Arbeitsmarkt abgeben (16:00 Uhr).

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (03:30) stehen der PMI-Produktionsindex aus dem Reich der Mitte sowie für das nicht-verarbeitende Gewerbe im Fokus. Um 03:45 Uhr folgt der Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Produktion. Sämtliche Daten könnten wichtige Vorgaben für den Mittwochshandel geben.

Am Mittwoch sollten Anleger die deutschen Einzelhandelsumsätze nebst Bruttoinlandsprodukt (BIP) (08:00 Uhr) im Auge behalten. Das BIP für die Eurozone folgt um 11:00 Uhr sowie die deutschen Verbraucherpreise um 14:00 Uhr.

US-Preisdaten könnten am Donnerstag geldpolitische Signale senden

Der sogenannten PCE-Kerndeflator für die persönlichen Konsumausgaben für die USA steht um 14:30 Uhr auf der Tagesagenda. Das annualisierte BIP für die Vereinigten Staaten dürfte ebenfalls zur gleichen Uhrzeit für Impulse sorgen.

Mit dem ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA wartet am Donnerstag ebenfalls ein potenzieller Impulsgeber.

US-Arbeitsmarktbericht am Freitag als Wochenhöhepunkt

Der Freitag dürfte zunächst mit neuen Inflationsdaten für die Eurozone starten (11:00 Uhr). Am Nachmittag (14:30 Uhr) sollte sich die Aufmerksamkeit auf die US-Arbeitsmarktdaten richten. Neben der Arbeitslosenquote gilt es auch die durchschnittlichen Stundenlöhne zu beachten.
 

Zahlreiche US-Techkonzerne legen Geschäftszahlen des abgelaufenen Quartals vor

In der Berichtssaison berichten am Dienstag etwa Coca-Cola und Visa. Am Mittwoch dürften die Zahlen von Meta und Microsoft bewegen. Der Donnerstag steht ganz im Zeichen von Amazon, Apple und Coinbase.

In Deutschland werden die Zahlen der Deutschen Bank am Dienstag erwartet. Mercedes-Benz und Volkswagen berichten am Mittwoch.

 

ATX Chart

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Quelle: TradingView

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

DAX Chart

Quelle: TradingView

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

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Dow Jones Chart

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Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

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Verwendete Quellen:

  • https://www.finanzen.net/termine/wirtschaftsdaten/
  • https://de.tradingview.com/economic-calendar/?timestamp=1745791200000
  • https://www.tradingview.com/markets/stocks-germany/earnings/
  • https://www.ii.co.uk/investing-with-ii/international-investing/us-earnings-season
  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/donald-trump-mit-sanften-toenen-gegenueber-china-und-fed-boersen-und-dollar-im-plus-a-5f07179b-9577-4428-9f9c-42ffbbcabeab
  • https://www.cmegroup.com/markets/interest-rates/cme-fedwatch-tool.html

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