Ausblick ATX, DAX und Wall Street: „FOMC-Minutes“ im Fokus
Die neue Handelswoche dürfte geprägt sein von den geldpolitischen Entwicklungen in den USA und den Ereignissen rund um den „US-Government Shutdown“.
Punktuell dürften immer wieder wichtige Konjunkturdaten das Anlegerinteresse auf sich ziehen. Am Mittwoch stehen die sogenannten Mitschriften der jüngsten Fed-Notenbanksitzung im Blickpunkt.
US-Regierung im partiellen Shutdown – Entwicklungen möglicherweise auch in der neuen Handelswoche im Fokus
Der US-Kongress hatte am vergangenen Dienstag bis zum Ablauf der Frist keine Verlängerung für den Finanzaushalt verabschiedet.
Der Gesetzesentwurf der Republikaner hatte nur 55 von 100 Stimmen in der Kongresskammer erhalten. Allerdings wären 60 Stimmen erforderlich gewesen. Die Unsicherheit über die Auswirkungen der partiellen Regierungsstillegung könnte Anleger dies- und jenseits des Atlantiks weiter umtreiben.
EU-Einzelhandelsumsätze und Fed-Rede am Dienstag voraus
Die Einzelhandelsumsätze für die Eurozone stehen um 11:00 Uhr auf der Tagesagenda.
Eine Rede durch Raphael Bostic von dem Notenbankableger der Atlanta-Fed wird indes um 16:00 Uhr erwartet.
„Fed-Mitschriften“ zur Wochenmitte im Blick – Geldpolitische Impulse denkbar
Zur Wochenmitte gilt es zunächst die deutschen Daten zur Industrieproduktion zu begutachten (08:00 Uhr). Die sogenannten „FOMC-Minutes“ sollten Anleger am Abend nach geldpolitischen Hinweisen abklopfen (20:00 Uhr).
Laut Angaben des „Fed-Watch-Tools“ der CME Group beträgt die Chance für eine Zinssenkung in Höhe eines Viertelprozentpunkt auf der vorletzten Fed-Notenbanksitzung des Jahres am 29. Oktober derzeit 99,0 Prozent (Stand: 01.10.2025).
Für die planmäßige Sitzung am 10. Dezember beträgt die Wahrscheinlichkeit derzeit 87,2 Prozent, dass das Leitzinsniveau folgerichtig bei 3,50 bis 3,75 Prozent liegen könnte. Das Zinsband selbst liegt aktuell bei 4,00 bis 4,25 Prozent.
Die US-Notenbank hatte im September erstmals in diesem Jahr an den Zinsschrauben nach unten gedreht und das Leitzinsniveau um 25 Basispunkte nach unten korrigiert. Von den insgesamt zwölf stimmberechtigten Mitgliedern hatten insgesamt elf mit einer Senkung um 25 Basispunkte gestimmt. Stephan Meran, welcher als Vertrauter Donald Trumps gilt, hatte für eine größere Senkung plädiert.
Wöchentliche Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe am Donnerstag voraus
Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sollten am Donnerstag auf Interesse stoßen (14:30 Uhr).
Vorläufige Daten zur Verbrauchstimmung in den USA aus dem Hause Uni Michigan (16:00 Uhr) gilt es ebenfalls zum Wochenabschluss am Freitag im Auge zu behalten. Zur gleichen Uhrzeit werden auch die Inflationserwartungen der Verbraucher publik.
Unter dem Strich dürfte es aus Sicht des Wirtschaftskalenders eine vergleichsweise ruhige Handelswoche werden. Anleger sollten sich jedoch immer wieder auf mögliche Impulse gefasst machen.
ATX
Quelle: TradingView
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
DAX
Quelle: TradingView
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Dow Jones Industrial Average Index
Quelle: TradingView
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.