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Was ist Daytrading?
Daytrading ist eine gängige Trading-Strategie, bei der man ein Finanzinstrument in einem Zeitraum von einem Handelstag kauft und verkauft, und zwar mit dem Ziel, von kleinen Preisbewegungen zu profitieren.
Daytrading umfasst Spekulation darauf, wohin der Preis eines Wertpapiers vor der Schließung eines Handelstages geht. Dies bedeutet, dass alle Positionen vor der Schlussglocke geschlossen werden. Die Methoden der Daytrader unterscheiden sich von solchen bei langfristigen Tradern, die typischerweise Buy- und Hold-Innovationsstrategien anwenden. Daytrader handeln üblicherweise Aktien, Währungspaare, Indizes, Rohstoffe und Kryptowährungen.
Historisch war Daytrading eine Aktivität ausschließlich großer Finanzfirmen, Banken und Profi-Spekulanten, mit vielen Daytradern, die in Investmentbanken oder als Spezialisten in Aktieninvestment- und Fondsmanagement-Firmen arbeiteten. Allerdings, seit der Einführung des Retail- und gehebelten Tradings, ist Daytrading immer zugänglicher geworden und viele Privatpersonen sind heutzutage Daytrader.
Daytrading-Strategien und Techniken
Daytrader, die ihren Intraday-Gewinn maximieren möchten, setzen oft eine oder mehrere der folgenden Daytrading-Methoden und Techniken ein. Hier sind einige der Daytrading-Strategien.
Range-Trading
Range-Trading, auch als Channel-Trading bekannt, ist eine Daytrading-Strategie, die Verständnis der letzten Preishistorie eines bestimmten Wertpapiers erfordert. Ein Trader untersucht Chartmuster, um typische Hochs und Tiefs während des Tages zu erkennen und dabei den Unterschied zwischen den Punkten im Auge behalten.
Wenn beispielsweise der Kurs eines Wertpapiers beim Stützungspreis in die Höhe geht oder beim Widerstandspreis fällt, dann kann man sich für Kauf oder Verkauf entscheiden, abhängig von eigener Einschätzung der Marktrichtung. Dies nennt man ‘Trading in einer Range’. Jedes Mal, wenn ein Wertpapier das Hoch erreicht, fällt es auf den Tiefpunkt zurück und vice versa. Ein Daytrader, der diese Strategie nutzt, kauft das Wertpapier um den Tiefstandpreis und verkauft es beim Hochstand, oder vice versa, wenn man leer verkauft.
Die meisten Range-Trader setzen Stop-Losses und Limit-Aufträge, um ihr Trading in Einklang mit ihrer Einschätzung der Marktentwicklung anzupassen. Ein Stop-Loss ist der Punkt, an dem eine Position automatisch geschlossen wird, wenn der Preis des Wertpapiers unter den Einstiegspunkt des Traders fällt. Ein Limit-Auftrag dagegen ist die automatische Schließung einer Position an dem Punkt, bei dem der Trader glaubt, dass ein profitabler Run zur Neige geht.
Range-Trading erfordert ausreichende Volatilität, damit der Preis sich im Laufe des Tages weiterbewegt, aber nicht so stark, dass der Preis von der Range ausbricht und einen neuen Trend startet.
Contrarian-Trading
Die Idee des Contrarian-Tradings besteht darin, dass kein Wertpapier immer steigen wird und, in gleicher Weise, kein Wertpapier immer fallen wird. Trader, der diese Strategie anwendet, möchte die Assets handeln, die an Wert gewinnen bevor man sie verkauft, oder kauft gerne die Assetklassen, die an Wert verlieren.
Die Idee ist, günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen – oder besser die Assets zu kaufen, die unterbewertet scheinen, und die Assets zu verkaufen, die überbewertet scheinen. Trader, die diese Strategie einsetzten, müssen schnell sein, das Ende eines Trends zu erkennen, um eine Position bei optimalem Einstiegspunkt zu eröffnen. Diese Strategie geht gegen den Trend und kann manchmal auch gegen Trader arbeiten. Contrarian-Trading mag diejenigen, die den Markt bis ins Detail kennen und so auch wissen, wann man dagegen wettet.
News-Trading
News-Trading ist eine der traditionellsten überwiegend kurzfristig orientierten Trading-Strategien, die bei Daytradern zur Anwendung kommen. Jemand, der News-Trading verwendet, achtet weniger auf Charts und technische Analyse. Man wartet auf die Veröffentlichung von Daten, die nach eigener Einschätzung die Kurse in eine bestimmte Richtung treiben werden. Diese Information können Firmenbekanntmachungen über Quartalsergebnis oder neue Produkte, allgemeine Bekanntgabe über Konjunkturindikatoren, wie Arbeitslosigkeit, Zinssätze oder Inflation oder einfach Gerüchte über mögliche Ereignisse in einer bestimmten Industrie beinhalten.
Um mit News-Trading Erfolg zu haben, brauchen Daytrader gewisses Verständnis des Markts, in dem sie handeln. Sie brauchen keine intensive Forschung der Marktmacher durchzuführen, verfügen jedoch über das Wissen oder Expertise, um festzustellen, wie Nachrichten vom Markt im Hinblick auf das Ausmaß, in welchem der Kurs beeinflusst wird, akzeptiert werden. Man wird über verschiedene Informationsquellen gleichzeitig benachrichtigt und versteht, wann in den Markt einzusteigen. Der Nachteil des News-Tradings besteht darin, dass die Ereignisse, die erhebliche Bewegungen in Asset-Preisen verursachen, normalerweise knapp sind. In den meisten Fällen sind die Erwartungen solcher Ereignisse im Preis im Vorfeld von der Ankündigung berücksichtigt. Es ist auch schwerer zu automatisieren: Ein Trader muss die News selbst betrachten, um den Auftrag zu erteilen. Dies funktioniert gut bei Tradern, die sich zur Orderplatzierung verpflichten können.
Pair-Trading
Ein Daytrader, der diese Methode anwendet, sucht 2 verbundene Vermögenswerte in dem Markt und eröffnet eine Long-Position auf einen und eine Short-Position auf den anderen. Viele Trader, die diese Vorgehensweise benutzen, eröffnen Positionen in dem Aktienmarkt in der gleichen Industrie, wo eine Aktie sich überdurchschnittlich entwickelt, während die andere unterdurchschnittlich abschneidet. Jedoch das gleiche Grundprinzip kann auch an den Terminmärkten verwendet werden (Z.B. Eröffnung einer Long-Position auf Zins-Futures und einer Short-Position auf Metalle). Die Idee hinter der Strategie ist, die größte Rendite aus dem Trend, der die beiden Assets beeinflusst, zu erzielen.
Welche Instrumente handeln Daytrader typischerweise?
Um genügend Gewinne an einem Tag zu machen, suchen Daytrader normalerweise die Finanzinstrumente, die den folgenden Kriterien entsprechen. Ein Asset muss hoch liquid und volatil sein, für welches es eine Unmenge an Information zur Verfügung stehen sollte. Gehebeltes Trading liefert bessere Möglichkeiten in weniger volatilen Märkten, weil es größere Anfälligkeit bietet. Dies bedeutet, dass Ihre Gewinne maximiert werden, während Ihre Verluste ebenfalls steigen werden. Es gibt einige Instrumente, die diesen Kriterien mehr als die anderen entsprechen.
Forex-CFDs
Der Devisenmarkt ist 24/7 offen und Währungspaare sind perfekt für Trader, die ihre Volatilität, Liquidität und respektvoll geringe Kapitalanforderungen genießen. Die richtigen Forex-Paare müssen jedoch gewählt werden, um die Bedingungen des dargestellten Daytradings zu erfüllen. Daytrader sollten die Währungspaare nehmen, über die sie genug wissen und die ihren gewählten Daytrading-Strategien entsprechen.
Indizes-CFDs
CFDs, die Indizes widerspiegeln, sind einige der liquidesten und volumenstärksten Instrumente im Angebot in den Finanzmärkten. Die beliebten Indizes, wie US Tech 100, Dow Jones Industrial Average und FTSE 100, werden alle von Daytradern gehandelt.
Rohstoff-CFDs
CFDs auf Rohstoffe, die große Liquidität, wie Rohöl und Gold, anbieten, stellen Daytradern viele Möglichkeiten zur Verfügung. Sie haben den zusätzlichen Vorteil, da sie Diversifizierung traditionellerer Assets wie Index-CFDs darstellen.
Kryptowährung-CFDs
Kryptowährungen sind extrem volatil. Derivatehandel, wie ein CFD auf eine Kryptowährung, ermöglicht größere Liquidität, d.h. ein Daytrader kann in den Markt jederzeit einsteigen. Allerdings sind Kryptowährungen tendenziell volatiler als traditionelle Assetklassen. Ein Trader muss sicherstellen, dass man effektive Risikomanagement-Techniken anwendet, und zwar inkl. (jedoch nicht begrenzt auf) Stop-Losses und Limit-Aufträge.