Wie Sie zwischen Forex und Aktien wählen

Erfahren Sie alles über Forex und Aktien – zwei unterschiedliche Anlageklassen an den Finanzmärkten – mit der Liquidität, potenziellen Risiken und Vorzüge für Trader und wie Sie die Finanzmärkte über CFDs traden.

Forex-Handel oder Aktienhandel: Was sind die wichtigsten Unterschiede?

Der Forex-Handel und der Aktienhandel stellen zwei unterschiedliche Märkte dar, mit jeweils eigenen Eigenschaften, Vorteilen und Risiken. Hier sind einige wichtige Unterschiede zwischen dem Forex- und dem Aktienhandel.

Devisenhandel

Der Forex-Handel (Devisenhandel) beinhaltet den Kauf und Verkauf von Währungspaaren, wie EUR/USD oder GBP/JPY. Der Forex-Markt ist 24 Stunden am Tag an fünf Tagen in der Woche geöffnet, da der Währungshandel weltweit stattfindet, mit den Hauptsitzungen in London, New York, Tokio und Sydney. Der Forex-Handel ist hochliquide, mit einem täglichen Handelsvolumen von über 7,5 Billionen $.

Die Kursbewegungen am Forex-Markt werden durch makroökonomische Faktoren wie Zentralbankentscheidungen, Zinsänderungen, Inflationsdaten und geopolitische Ereignisse beeinflusst. Wichtige Wirtschaftsmeldungen, wie die Arbeitsmarktdaten aus den USA oder die Sitzungen der Federal Reserve, können an den Forex-Märkten starke Volatilität auslösen.

Erfahren Sie mehr über den Forex-Markt in unserem umfassenden Leitfaden zum Forex-Handel

Aktienhandel

Der Aktienhandel beinhaltet den Kauf und Verkauf von Aktien börsennotierter Unternehmen wie Apple, Tesla oder Amazon. Im Gegensatz zu Forex haben Aktienmärkte bestimmte Handelszeiten, die von der jeweiligen Börse abhängen (z. B. ist die New Yorker Börse von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr ET aktiv). Einige Broker bieten erweiterte vorbörsliche und nachbörsliche Handelszeiten an, wobei die Liquidität in diesen Zeiträumen jedoch geringer ist.

Aktien werden von den Fundamentaldaten der Unternehmen, Gewinnmeldungen, Branchentrends, makroökonomischen Indikatoren und den allgemeinen Wirtschaftsbedingungen beeinflusst. Ereignisse wie Produkteinführungen, Führungswechsel oder Übernahmen können sich auf den Kurs einer Aktie auswirken. Die Liquidität variiert je nach Aktie, wobei Aktien mit einer hohen Marktkapitalisierung in der Regel eine höhere Liquidität bieten. Kleinere Aktien können hingegen größere Spreads und eine höhere Volatilität verzeichnen.

Erfahren Sie mehr über den Aktienmarkt in unserem umfassenden Leitfaden zum Aktienhandel.

Forex vs. Aktien: Was sind die Besonderheiten der Märkte?

Forex und Aktien sind zwei der am aktivsten gehandelten Finanzmärkte, die beide jeweils einzigartige Merkmale sowie potenzielle Vor- und Nachteile aufweisen. So unterscheiden Sie sich im Vergleich:

Marktgröße, Liquidität und Handelszeiten

Währungen

Aktien

Währungen ist der größte Finanzmarkt der Welt.

Die Nachfrage nach Forex wird durch Regierungen, Zentralbanken, institutionelle Anleger, Investmentfonds, Pensionsfonds und private Trader angetrieben.

Eine hohe Liquidität fördert engere Spreads, wobei es bei volatilen Marktereignissen dennoch zu Slippage kommen kann.

Die Forex-Märkte sind 24 Stunden am Tag an fünf Tagen in der Woche aktiv, was Tradern ermöglicht, jederzeit auf den Markt zuzugreifen.

Die Liquidität kann abseits der Haupthandelszeiten abnehmen, insbesondere bei Währungspaaren, die weniger gehandelt werden.

Aktienmärkte bestehen aus Tausenden börsengehandelten Unternehmen.

Die Nachfrage nach Aktien wird von privaten Tradern, Hedgefonds, Investmentfonds, Pensionsfonds und institutionellen Tradern angetrieben.

Aktien mit großer Marktkapitalisierung, wie Apple und Microsoft, zeichnen sich tendenziell durch eine höhere Liquidität aus.

Der Aktienhandel beschränkt sich auf die Börsenzeiten, wobei der vor- und nachbörsliche Handel mit einer geringeren Liquidität verbunden ist.

Kleinere Aktien könnten höhere Spreads und eine geringere Effizienz bei der Ausführung von Trades aufweisen.

Markttiefe und Order-Arten

WährungenAktienForex-Märkte sind dezentralisierte, außerbörsliche (OTC) Märkte – es gibt keine zentrale Börse, die eine vollständige Orderbuch-Transparenz aufweist.**

Liquiditätsanbieter wie Banken und Finanzinstitute stellen Geld- und Briefkurse zur Verfügung, doch Trader haben keinen direkten Einblick in die Markttiefe. 

Die Orderausführung richtet sich nach den jeweiligen Kurs- und Liquiditätskonditionen des Brokers zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Forex bietet eine hohe Liquidität für die Hauptpaare, aber die Tiefe fluktuiert außerhalb der Haupthandelszeiten.

Aktienmärkte funktionieren über zentralisierte Börsen, an denen Trader die Markttiefe über öffentlich zugängliche Orderbücher einsehen können.

Diese Transparenz ermöglicht es Tradern, das Kauf- und Verkaufsinteresse bei verschiedenen Kursniveaus zu beurteilen und so die Stimmung sowie potenzielle Unterstützungs- und Widerstandszonen zu erkennen.

Trader haben Zugang zu einer großen Auswahl an Order-Arten, wie Stop-Limit- oder Take-Profit-Orders, die zur Risikobegrenzung eingesetzt werden.

Die Liquidität von Aktien kann in Abhängigkeit von der Tageszeit, den Marktbedingungen und aktienspezifischen Faktoren variieren.

**Einige ECN-Broker bieten eine teilweise Transparenz des Orderbuchs, jedoch fehlt beim Forex-Handel meist eine vollständige Transparenz der Liquiditätsniveaus.

Handelsstrategien und Haltedauer

WährungenAktienWährungen Trader könnten kurz- bis mittelfristige Handelsstrategien wählen.

Einige Forex-Trader praktizieren Daytrading oder Scalping, mit dem Ziel, unter Verwendung der technischen Analyse Gewinne bei kleinen Kursbewegungen zu erzielen. 

Das Halten einer Forex-Position über Nacht kann mit Zinszahlungen oder Zinsgutschriften verbunden sein, in Abhängigkeit von den relativen Zinssätzen der gehandelten Währungen – und potenziellen Gebühren für die Übernachtfinanzierung.

Aktie-Trader könnten das Daytrading oder das Swing-Trading nutzen, beides Strategien, die auf technischen Mustern basieren.

Einige Trader halten Aktienpositionen jahrelang, um von einem langfristigen Kurswachstum zu profitieren. 

Trader von Aktien erhalten in der Regel keine Zinsen auf gehaltene Positionen, können aber je nach Unternehmen Dividenden erhalten.

Marktlücken und Markteinbrüche

WährungenAktienWährungen ist durchgehend von Montag bis Freitag aktiv, was das Risiko von Marktlücken verringert, aber nicht ausschließt.

Fundamentale Marktereignisse – wie Interventionen der Zentralbank – können schnelle Kursschwankungen auslösen.

Im Jahr 2015 zum Beispiel hat die Schweizerische Nationalbank unerwartet die Kopplung des Schweizer Frankens an den Euro aufgehoben, wodurch CHF stark anstieg und viele Forex-Broker erhebliche Verluste erlitten. 

Zwar sind Forex-Kurslücken weniger häufig als bei Aktien, aber sie können dennoch auftreten, insbesondere nach Wochenenden oder bei unerwarteten geopolitischen Ereignissen.

Aktien sind anfällig für Kurslücken, insbesondere dann, wenn wichtige Nachrichten außerhalb der Handelszeiten veröffentlicht werden.

Gewinnmeldungen, behördliche Ankündigungen oder makroökonomische Veränderungen können große Kursbewegungen zwischen dem Schlusskurs einer Aktie und dem nächsten Eröffnungskurs verursachen. 

Aktienmärkte können außerdem kurzfristige Einbrüche erleben, wie der Kurseinbruch des Dow Jones im Jahr 2010, bei dem die Kurse stark fielen und sich innerhalb weniger Minuten wieder erholten. 

Ein plötzliches Ungleichgewicht in der Liquidität kann zu erheblichen Kursschwankungen führen, insbesondere bei weniger häufig gehandelten Aktien.

Zinssätze und Inflation

WährungenAktienWährung-Paare reagieren stark auf Zinsentscheidungen, da die Währungsbewertungen direkt durch die Geldpolitik der Zentralbanken beeinflusst werden.

Höhere Zinssätze werten eine Währung in der Regel auf, da sie Anleger aus dem Ausland anziehen, die auf der Suche nach besseren Renditen sind. 

Niedrigere Zinssätze tendieren dazu, eine Währung zu schwächen, da sich Trader in anderen Ländern nach höheren Renditen umsehen, was zu Kapitalabflüssen führt. 

Inflationsdaten beeinflussen den Forex-Handel, da eine steigende Inflation die Zentralbanken dazu veranlassen kann, ihre Geldpolitik entsprechend anzupassen, was sich wiederum auf die Wechselkurse auswirkt.

Die Auswirkungen der Inflation hängen jedoch von den Erwartungen, den Wirtschaftsbedingungen und den Reaktionen der Zentralbanken ab.

Aktien werden durch Zinssätze beeinflusst, aber auf eine andere Weise – sie haben Auswirkungen auf die Fremdkapitalkosten der Unternehmen und den Investitionsfluss.

Steigende Zinssätze können zu niedrigeren Aktienbewertungen führen, da Unternehmen mit höheren Finanzierungskosten konfrontiert sind, was potenziell das Wachstum bremst.

Niedrigere Zinssätze können die Aktienmärkte begünstigen, da sie die Kreditaufnahme günstiger machen und somit die Expansion von Unternehmen und Investitionen fördern.

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit garantiert keine zukünftigen Ergebnisse.

Was sind die Ähnlichkeiten zwischen dem Forex- und dem Aktienhandel?

Forex-Märkte und Aktien-Märkte teilen einige wichtige Ähnlichkeiten. Beides sind Finanzmärkte, an denen Trader auf Kursbewegungen spekulieren können, entweder durch den direkten Besitz des Vermögenswerts (im Fall von Aktien) oder über Derivate wie Differenzkontrakte (CFDs).

Das Traden mit Derivaten – CFDs sind Finanzinstrumente, die ihren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert ableiten, etwa einer Aktie oder den Kursbewegungen eines Forex-Paares. Trader können CFDs verwenden, um sowohl steigende als auch fallende Märkte auszunutzen. Hierzu wird eine Long-Position (kaufen) eröffnet, wenn sie erwarten, dass die Kurse steigen oder eine Short-Position (verkaufen), wenn sie von einem Rückgang ausgehen.

Marktanalyse – Sowohl Forex- als auch Aktien-Trader verlassen sich auf die fundamentale und technische Analyse, um besser informierte Entscheidungen zu treffen. Die Fundamentalanalyse konzentriert sich beim Forex auf makroökonomische Indikatoren wie Zinssätze und Inflation, wohingegen Aktien-Trader Unternehmensgewinne, Finanzberichte und Branchentrends bewerten.Die technische Analyse, darunter Chartmuster und Indikatoren, wird weitgehend für beide Märkte eingesetzt, um potenzielle Handelsmöglichkeiten zu erkennen.

Marktteilnehmer – Forex- und Aktienmärkte sprechen eine breite Vielfalt von Teilnehmern an, von privaten Tradern bis hin zu institutionellen Tradern, Hedgefonds und Market-Maker. Liquiditätsgeber spielen eine entscheidende Rolle auf beiden Märkten, da sie für wettbewerbsfähige Geld-Brief-Spreads und eine effiziente Ausführung von Trades sorgen.

Diversifizierung und Hedging – Im Rahmen einer breiteren Handelsstrategie entscheiden sich einige Trader dafür, sowohl an den Forex- als auch an den Aktienmärkten zu handeln. Die Diversifizierung umfasst die Risikostreuung über verschiedene Anlageklassen, um die Abhängigkeit von einem einzigen Markt zu verringern. Das Hedging ermöglicht es Tradern, potenzielle Verluste aus einer Position durch das Eingehen einer entgegengesetzten Position auf einen anderen korrelierten Vermögenswert auszugleichen. Zum Beispiel könnte sich ein Trader, der um das Währungsrisiko besorgt ist, absichern, indem er eine gegenläufige Position mit einem Forex-CFD eingeht, der mit dem betreffenden Währungspaar verbunden ist und dazu beiträgt, mögliche Wechselkursschwankungen auszugleichen.

Entdecken Sie mehr über Differenzkontrakte (CFDs) in unserem Leitfaden zum Traden von CFDs.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Forex-Handel vs. Aktienhandel?

Der Forex-Handel beinhaltet den Austausch von Währungspaaren wie EUR/USD oder GBP/JPY. Der Aktienhandel beinhaltet hingegen den Kauf und Verkauf von Aktien börsennotierter Unternehmen. Forex ist ein dezentraler Markt, der von Sonntagabend bis Freitagabend durchgehend aktiv ist, wohingegen die Aktienmärkte feste Handelszeiten haben, die von den jeweiligen Börsen abhängen. Die Liquidität ist üblicherweise bei Forex größer, insbesondere bei den Hauptwährungspaaren, wobei die Volatilität von Aktien und Forex von den Marktbedingungen abhängen kann. Die Kurse an den Aktienmärkten werden durch die Gewinne der Unternehmen, Branchentrends und die allgemeinen Wirtschaftsbedingungen beeinflusst.

Ist der Forex-Handel oder der Aktienhandel für mich geeignet?

Sowohl der Forex- als auch der Aktienhandel benötigen ein Verständnis der Marktgrundlagen, der technischen Analyse und des Risikomanagements. Forex bietet eine hohe Liquidität und enge Spreads, weshalb es für Trader geeignet ist, die schnell in Positionen ein- und aussteigen möchten. Der Aktienhandel kann hingegen auf Trader anziehend wirken, die es bevorzugen, unternehmensspezifische Faktoren zu analysieren, anstatt breitere makroökonomische Einflüsse. Die Wahl hängt vom Trading-Stil, dem zeitlichen Einsatz und der Risikotoleranz ab.

Kann ich sowohl Forex als auch Aktien traden?

Ja, Trader können sowohl Forex als auch Aktien traden, entweder separat oder als Teil einer diversifizierten Strategie. Einige Trader nutzen Forex aufgrund der hohen Liquidität und der 24-Stunden-Verfügbarkeit für kurzfristige Trades, wohingegen der Aktienhandel für ein langfristiges Wachstum genutzt wird. Die Diversifizierung über beide Märkte hinweg kann dazu beitragen, das Risiko zu streuen, da unterschiedliche Faktoren die Bewegungen der Forex- und Aktienkurse beeinflussen.

Wie wirken sich die Zinssätze auf die Forex- und Aktienmärkte aus?

Beim Forex wirken sich Zinsänderungen durch die Zentralbanken direkt auf die Währungswerte aus. Ein höherer Zinssatz kann zur Stärkung einer Währung führen, da ausländische Investitionen angezogen werden, aber andere Wirtschaftsfaktoren spielen ebenfalls eine Rolle. An den Aktienmärkten können Kreditkosten für Unternehmen durch steigende Zinssätze erhöht werden, wodurch potenziell das Wachstum verlangsamt wird und die Aktienbewertungen sinken. Trader beobachten für beide Märkte die Geldpolitik der Zentralbanken, um potenzielle Marktbewegungen vorherzusehen.

 

Bereit, einem führenden Broker beizutreten?

Treten Sie unserer weltweiten Trader-Community bei
1. Erstellen Sie Ihr Konto2. Tätigen Sie Ihre erste Einzahlung3. Beginnen Sie mit dem Trading