Positionstrading-Strategie: Ein Bildungsleitfaden

Entdecken Sie das Potenzial des Positionstradings mit unserem umfassenden Leitfaden. Erfahren Sie mehr über Strategien und Tools für das Positionstrading und wie es sich von anderen Trading-Stilen unterscheidet.

Was ist Positionstrading?

Das Positionstrading ist eine verbreitete Trading-Strategie, bei der eine Position in einem Wertpapier über einen längeren Zeitraum gehalten wird, üblicherweise über mehrere Monate oder Jahre. Positionstrader ignorieren kurzfristige Kursbewegungen, um längerfristige Trends zu erkennen und von ihnen zu profitieren. Diese Form des Tradings ähnelt am ehesten dem Investieren, wobei der wesentliche Unterschied darin besteht, dass Buy-and-Hold-Investoren ausschließlich long gehen können. 

Von allen Trading-Strategien erstreckt sich das Positionstrading über den längsten Zeitrahmen.

Zu den potenziellen Vorteilen des Positionstradings können eine begrenzte Verwaltung der Positionen, das Ausnutzen von größeren Trends und die Verringerung des „Rauschens“ auf dem Markt gehören.

Position trading

Höhepunkte

Das Positionstrading beinhaltet das Halten einer offenen Position über einen längeren Zeitraum. 

  • Obwohl es dem Investieren ähnelt, können Positionstrader auch auf fallende Märkte spekulieren, indem sie short gehen und im Gegensatz zu normalen Anlegern den zugrunde liegenden Vermögenswert nicht besitzen. 

  • Das Positionstrading kann für eine Reihe von Märkten angewendet werden, darunter Aktien, Kryptowährungen, Forex, Rohstoffe und Indizes.

Positionstrading vs. andere Trading-Strategien

  Positions-Trading Daytrading Swing-Trading
Zeitrahmen Langfristig Kurzfristig Mittelfristig
Haltedauer Monate bis Jahre Innerhalb eines Tages Tage bis Wochen

Das Positionstrading unterscheidet sich vom Daytrading durch die Länge der damit verbundenen Haltedauer. Während Daytrader versuchen, ihre Trades im Laufe eines Tages zu eröffnen und zu schließen, verfolgen Positionstrader einen längerfristigen Ansatz. Dies könnte auch Auswirkungen auf andere Bereiche haben, wie die Höhe des erforderlichen Geldes, um ein Gewinnziel zu erreichen. 

Ebenso unterscheidet sich das Swing-Trading vom Positionstrading, da hier Positionen für einige Tage bis Wochen gehalten werden, mit dem Ziel der Erfassung von Kursbewegungen, was als mittelfristige Trading-Strategie bezeichnet werden könnte. Das Positionstrading hingegen macht größtenteils dort weiter, wo das Swing-Trading aufhört. Aber auch hier gilt, dass Swing-Trader und Positionstrader oft unterschiedliche Ziele verfolgen und unterschiedliche Analysetechniken anwenden können. 

Warum das Positionstrading wählen?

Hier sind einige potenzielle Vorteile des Positionstradings. 

  • Verringerte Trading-Frequenz: Das Positionstrading beinhaltet das Eingehen längerfristiger Positionen, was bedeutet, dass Trader den Markt nicht kontinuierlich beobachten müssen. Dies kann den Stress verringern und Tradern ermöglichen, sich auf andere Aktivitäten oder Strategien zu konzentrieren.

  • Langfristiges Gewinnpotenzial: Positionstrader zielen darauf ab, größere Marktbewegungen einzufangen und somit potenziell größere Gewinne zu erzielen als kurzfristige Trader. Es besteht jedoch auch die Gefahr, einen Verlust zu erleiden.

  • Geringere Transaktionsgebühren: Positionstrader steigen weniger häufig in den Markt ein oder aus als Daytrader, wodurch sich die Transaktionskosten verringern könnten.

Die Risiken des Positionstradings

  • Marktrisiko: Positionstrader sind dem Marktrisiko ausgesetzt, was bedeutet, dass ihre Positionen erhebliche Verluste erleiden können, sollte sich der Markt gegen sie entwickeln. Dieses Risiko ist für längerfristige Positionen höher, da sich die Marktbedingungen im Laufe der Zeit verändern können.

  • Opportunitätskosten: Positionstrader binden ihr Kapital in längerfristige Positionen, wodurch sie möglicherweise andere Trading-Szenarien verpassen, die sich kurzfristig ergeben.

  • Margin-Anforderungen: Das Positionstrading könnte höhere Margin-Anforderungen mit sich bringen, da Trader ihre Positionen über längere Zeiträume halten. Dies kann einen größeren Anteil des Kapitals eines Traders binden und potenziell seine Möglichkeiten einschränken, auf anderen Märkten zu traden oder andere Chancen wahrzunehmen.

Tools und Techniken für das Positionstrading

Es gibt eine Reihe von Tools, die Positionstrader einsetzen könnten.

Technische Analyse

Die technische Analyse nutzt Tools, mit denen Muster und Trends potenziell erkannt werden können, was Tradern dabei helfen kann, fundierte Trading-Entscheidungen zu treffen. Trader können eine mehrere technische Indikatoren verwenden, wie gleitende Durchschnitte, den Relative-Stärke-Index (RSI) und Stochastik, um den Markt zu analysieren und potenzielle Ein- und Ausstiegspunkte zu ermitteln.

Fundamentalanalyse

Ein weiteres wichtiges Tool für Positionstrader ist die Fundamentalanalyse. Diese umfasst die Analyse makroökonomischer Daten, wie Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP), Zinssätze und Inflation, sowie unternehmensspezifische Informationen, wie Gewinnberichte und Finanzberichte. Mit der Fundamentalanalyse können Trader unterbewertete oder überbewertete Vermögenswerte ermitteln.

Risikomanagement

Das Risikomanagement kann ebenfalls einen wichtigen Aspekt bei der Formulierung einer Strategie im Positionstrading darstellen. Trader können verschiedene Risikomanagement-Tools in Betracht ziehen, darunter Stop-Loss-Aufträge, die einen verlustreichen Trade automatisch schließen, sobald der Kurs unter ein bestimmtes Niveau fällt. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass ein gewöhnlicher Stop-Loss nicht vor Slippage schützt. Gegen eine Gebühr können Trader einen garantierten Stop-Loss-Auftrag in Erwägung ziehen, der die Position unabhängig von der Marktvolatilität schließt. 

Außerdem könnten Trader Take-Profit-Aufträge in Erwägung ziehen, die eine profitable Position schließen, sobald diese ein bestimmtes Gewinnniveau erreicht hat, das ein Trader mitnehmen möchte und eine sorgfältige Abwägung des Risiko-Ertrags-Verhältnisses besteht.

Entwicklung eines Plans für das Positionstrading

Positionstrader können diese Schritte bei der Entwicklung ihrer Trading-Strategie berücksichtigen:

  • Die Wahl des Trading-Instruments: Positionstrader müssen sich entscheiden, ob sie mit zugrunde liegenden Vermögenswerten oder mit Derivaten arbeiten möchten. 

  • Die technische und fundamentale Analyse lernen: Dies kann sich als nützlich erweisen, da dadurch eine breitere Palette von Tools zur Verfügung steht, die Tradern dabei helfen können, die Dynamik der Markttrends zu verstehen. 

  • Die Wahl von Ein- und Ausstiegspunkten: Ein Trader muss entscheiden, wann er in den Markt einsteigt und wann er ihn wieder verlässt.

  • Auf Umkehrungen achten: Da Positionstrader ihre Positionen über einen langen Zeitraum offen halten, können sie kleinere Marktschwankungen ignorieren. Dies bedeutet jedoch, dass sie einer Trendumkehr zum Opfer fallen könnten.

Entscheidende Faktoren für das Positionstrading

Einige der wichtigsten Faktoren, die Positionstrader berücksichtigen sollten, sind:

Langfristige Aussichten: Da das Positionstrading eine langfristige Betrachtung beinhaltet, kann ein umfassendes Verständnis der Marktgrundlagen, makroökonomischen Trends und langfristigen Entwicklungen wichtig sein.

Geduld: Das Positionstrading erfordert Geduld, da es einige Zeit dauern kann, bis sich ein Trade entwickelt und sein Gewinnziel erreicht. Trader sollten gewillt sein, ihre Positionen auch in Zeiten der Marktvolatilität zu halten.

Bestimmung der Positionsgröße: Die Bestimmung der angemessenen Positionsgröße kann für das Positionstrading von großer Bedeutung sein. Trader sollten sicherstellen, dass sie über genügend Kapital verfügen, um Marktschwankungen zu überstehen und gleichzeitig genügend Kaufkraft haben, um Marktchancen wahrzunehmen. Die Bestimmung der Positionsgröße könnte sich auch auf das Risikomanagement auswirken, da größere Positionen eventuell engere Stop-Loss-Aufträge erfordern.

Fazit

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das Positionstrading eine Form des Tradings ist, bei der eine Position über einen längeren Zeitraum offen gehalten wird, wodurch es sich von kurzfristigeren Strategien wie dem Daytrading und dem Swing-Trading unterscheidet. Positionstrader können aus mehreren Instrumenten zum Traden wählen, wie CFDs auf Vermögenswerte wie Kryptowährungen, Aktien, Forex, Rohstoffe oder Indizes.

Ein Positionstrader könnte eine Vielzahl von technischen und fundamentalen Analysetools in Verbindung mit Recherche einsetzen, um einen Plan für das Positionstrading zu erstellen. 

Das Positionstrading ist jedoch auch mit viel Risiko verbunden. Deshalb müssen Positionstrader sicherstellen, dass sie ihre eigene Due-Diligence-Prüfung vornehmen und dabei berücksichtigen, dass sich der Markt gegen sie wenden kann und sie niemals mehr Geld einsetzen, als sie sich leisten können, zu verlieren. 

FAQs

Ist das Positionstrading profitabel?

Das Positionstrading kann sowohl gewinnbringend als auch verlustbringend sein. Märkte sind oftmals unberechenbar und eine Vielzahl von Faktoren hat Einfluss darauf, ob ein Trade zu einem bestimmten Zeitpunkt gewinnbringend oder verlustbringend ist. Umstände wie die Dynamik von Angebot und Nachfrage, geopolitische Ereignisse und die Marktstimmung können sich auf einen Trade auswirken.

Positionstrading vs. Daytrading: Was ist der Unterschied?

Das Daytrading ist eine kurzfristige Strategie, bei der Positionen innerhalb eines Tages eröffnet und geschlossen werden. Das Positionstrading hingegen ist eine längerfristige Strategie, mit Positionen, die über Wochen, Monate und sogar Jahre offen gehalten werden.

Positionstrading vs. Swing-Trading: Was ist der Unterschied?

Das Swing-Trading ist eine mittelfristige Strategie, mit Positionen, die im Laufe einiger Tage eröffnet und geschlossen werden. Das Positionstrading hingegen ist eine längerfristige Strategie, mit Positionen, die über Wochen, Monate und sogar Jahre offen gehalten werden.

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