Was versteht man unter Bias?
Unter Bias versteht man im Aktienhandel ein psychologisches Phänomen, bei dem ein Investor eine Entscheidung auf Basis seiner mit Vorurteilen behafteten Empfindungen darüber, was funktioniert und was nicht trifft, anstatt die zur Verfügung stehenden Beweise zu Rate zu ziehen. Bias kann sich auch dadurch ausdrücken, dass eine Wertanlage zu lange gehalten wird oder ein Investor sich ansonsten entgegen dem, was in seinem besten Interesse ist, verhält. Bias ist ein unbewusstes Phänomen, weswegen es auch Unconscious Bias genannt wird.
Wo ist Ihnen der Begriff Bias schon einmal begegnet?
Als Investor sind Sie möglicherweise schon von Ihrem Finanzberater von Bias gewarnt worden. Investitionsleitfäden behandeln die Gefahren, die von Bias ausgehen und das Thema wird außerdem gelegentlich von spezialisierten Finanzmedien behandelt.
Was Sie über Bias wissen müssen
Eine der häufigsten Formen von Bias ist der Bestätigungs-Bias oder Bestätigungsfehler, bei dem ein Investor nach Beweisen sucht, die seine vorgefestigten Positionen stützen. Der berühmte Investor Warren Buffet hat sich mit dem Problem des Bestätigungs-Bias beschäftigt, einer der häufigsten Formen von Bias. Er rät Investoren, zum Zwecke der Vermeidung dieses Bias Folgendes zu tun:
- sich der Gefahr des Bestätigungs-Bias bewusst sein und anerkennen, dass ihr Urteilsvermögen dadurch getrübt sein könnte.
- aktiv nach Informationen suchen, die ihrem momentanen Standpunkt widersprechen und diese verstehen.
Eine weitere Form von Bias ist der Bias in Bezug auf investierte Kosten. Dieser kann auftreten, wenn jemand so viel Geld, Zeit und Energie in ein bestimmtes Unterfangen oder eine bestimmte Investition gesteckt hat, dass er immer weitermacht, ohne seine Verluste zu begrenzen, auch wenn die Investition nicht die gewünschten Gewinne bringt. Denken Sie daran – eine Investition ist Ihnen nichts schuldig.
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