Swing-Trading-Strategie: Ein Bildungsleitfaden
Das Swing-Trading ist ein Trading-Stil, der versucht, mittelfristige Gewinne mit einem Vermögenswert zu erzielen, indem dieser über einen bestimmten Zeitraum gehalten wird. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Bildungsleitfaden.
Swing Trading verständlich erklärt
Swing-Trading bezeichnet eine mittelfristige Trading-Strategie, wobei eine Position auf ein Wertpapier für einen Zeitraum von einigen Tagen bis zu einigen Wochen eingegangen wird, um von Kursschwankungen zu profitieren. Die Swing-Trading-Strategien verwenden die fundamentale oder technische Analyse, um herauszufinden, ob ein bestimmtes Wertpapier demnächst im Kurs steigen oder fallen könnte.
Höhepunkte
- Das Swing-Trading ist eine Strategie, die das Eingehen einer Position auf ein Wertpapier über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder Wochen beinhaltet, um von den erwarteten Kursschwankungen des Marktes zu profitieren.
- Swing-Trader verwenden die fundamentale und technische Analyse, um potenzielle Trading-Möglichkeiten zu erkennen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Swing-Trading und Day-Trading ist der Zeithorizont.
- Beim Swing-Trading werden Positionen meist über mehrere Tage oder Wochen gehalten, wohingegen beim Day-Trading Positionen innerhalb desselben Tages eröffnet und geschlossen werden.
Fundamentalanalyse für das Swing-Trading
Die Fundamentalanalyse ist eine Methode zur Analyse von Wertpapieren, wobei die zugrunde liegenden wirtschaftlichen, finanziellen und weiteren qualitativen und quantitativen Faktoren untersucht werden, die sich auf den Wert auswirken könnten.
Hierzu kann es gehören, die Wirtschaftslage und Pressemitteilungen zu einem bestimmten Wertpapier im Auge zu behalten, die Jahresabschlüsse eines Unternehmens, wie Quartalsberichte, zu analysieren und die Marktbedingungen zu verfolgen, um den inneren Wert eines Unternehmens und dessen zukünftiges Wachstumspotenzial zu ermitteln.
Technische Analyse für das Swing-Trading
Die technische Analyse ist eine Methode der Analyse von Kurs- und Volumendaten über bestimmte Zeiträume, um Trends zu erkennen und zukünftige Kursbewegungen vorherzusagen. Dabei handelt es sich um eine Form der Chartanalyse, die historische Kursdaten und verschiedene Chartmuster nutzt, um Trends zu erkennen und Vorhersagen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Märkte zu treffen.
Technische Indikatoren sind mathematische Kalkulationen, die historische Kurs- und Volumendaten nutzen, um einen Einblick in die potenzielle Richtung eines Wertpapiers zu bieten. Diese Indikatoren können verwendet werden, um Trends zu erkennen, die Marktstimmung einzuschätzen, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu identifizieren und mehr
Beispiele für technische Indikatoren sind gleitende Durchschnitte (MAs), der Relative-Stärke-Index (RSI), Bollinger Bänder® und Stochastik-Oszillatoren.
Eine Swing-Trading-Strategie aufbauen
Es gibt mehrere Schritte, die ein Trader unternehmen kann, wenn er eine effektive Swing-Trading-Strategie aufbauen möchte.
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Ihren Markt ermitteln. Als ersten Schritt könnten Trader festlegen, in welchem Markt sie handeln möchten. Hierzu gehören Aktien, Indizes, Forex, Rohstoffe, oder Kryptowährungen.
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Die Verwendung von fundamentalen und technischen Analysen. Diese Analysen können Tradern helfen, den optimalen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg in Trades zu bestimmen
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Das Festlegen von Risikoparametern. Dies könnte das Festlegen von Stop-Losses – oder garantierten Stop-Losses, bei denen kein Risiko von Slippage besteht, aber eine Gebühr anfällt, wenn diese ausgelöst werden – sowie von Gewinnzielen und Positionsgrößen beinhalten.
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Das Entwickeln einer Ein- und Ausstiegsstrategie. Eine Ein- und Ausstiegsstrategie könnte Kriterien für das Einsteigen in und Aussteigen aus Trades sowie Trailing-Stops oder Gewinnziele enthalten, die Trader verwenden möchten.
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Das Backtesting der Strategie. Trader könnten es als nützlich empfinden, ihre Strategie zu testen, bevor sie Kapital riskieren, um mögliche Schwachstellen zu erkennen und ihre Strategie im Laufe der Zeit zu verbessern.
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Das Ausführen der Trades. Sobald Trader ihre Strategie entwickelt und getestet haben, können sie sich dazu entschließen, mit der Ausführung von Trades zu beginnen. Dabei sollten Sie jedoch nicht vergessen, dass auch bei einer sorgfältig durchdachten Strategie immer das Risiko eines Verlustes besteht. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, sollten Trader abwägen, wie sie mit dem Verlust von Geld umgehen, wie gut sie sich auf dem Markt auskennen und wie vielfältig ihr Portfolio ist, um nur einige Faktoren zu nennen. Außerdem sollten sie niemals mit Geld traden, das sie sich nicht leisten können, zu verlieren.
Strategien und Techniken im Swing-Trading
Wie kann man Swing-Traden? Es gibt verschiedene Swing-Trading-Strategien, die häufig von Tradern eingesetzt werden. Nachfolgend sind einige der beliebtesten aufgeführt.
Breakout
Eine Breakout-Technik ist eine Methode, bei der ein Trader eine Position in der frühen Phase eines Aufwärtstrends einnimmt und nach einem Markt oder einer Aktie Ausschau hält, die am ehesten „ausbrechen“ wird. Der Trader steigt in den Trade ein, sobald eine Aktie das gewünschte Volatilitätsniveau und eine Bewegung aufweist, die einen wichtigen Punkt der Unterstützung oder des Widerstands der Aktie durchbricht.
Breakdown
Eine Breakdown-Strategie ist das Gegenteil eines Breakouts. Der Marktkurs sinkt unter ein bestimmtes Unterstützungsniveau und der Chart deutet auf niedrigere Kurse hin. Dann beobachten Trader die gleichen Kennzahlen wie bei Breakouts.
Umkehrung
Diese Swing-Trading-Technik nutzt das kursverändernde Momentum, sobald sich der Anstieg oder Fall des Kurses verlangsamt, bevor eine vollständige Umkehr stattfindet.
Korrektur
Ein Konzept, welches der Umkehrung sehr ähnlich ist. Korrekturen erfolgen, wenn sich der Kurs innerhalb eines größeren Trends umkehrt, aber nicht zum Höchststand oder über einen längeren Zeitraum. Eine Aktie korrigiert sich vorübergehend auf einen früheren Kurs und bewegt sich anschließend wieder in dieselbe Richtung.
Mit welchen Instrumenten traden Swing-Trader normalerweise?
Es gibt eine Vielzahl von Finanzinstrumenten, die für das Swing-Trading verwendet werden können. Wie üblich hat jedes Instrument seine eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl des Instruments ist abhängig vom Risikoprofil des Traders, seinem Erfahrungsstand und den aktuellen Marktbedingungen.
Wir haben die beliebtesten Instrumente für diese Art des Tradings aufgelistet:
Währungen. Beim Arbeiten mit Währungen suchen Swing-Trader nach einer bestimmten Währung, die sich in eine erwartete Richtung (sowohl abwärts als auch aufwärts) im Vergleich zu einer anderen Währung bewegt.
Einzelaktien. Eine weitere Möglichkeit für das Swing-Trading bieten die Aktien einzelner Unternehmen. Die Idee dahinter ist genau die gleiche: Swing-Trader kaufen eine Aktie für einen bestimmten Zeitraum und verkaufen diese anschließend mit Gewinn.
Das Swing-Trading hilft Tradern dabei, ihre Anlagen zu diversifizieren. Dennoch ist es wichtig, zu bedenken, dass jede Trading-Methode ihre eigenen Vor- und Nachteile hat und es liegt im Ermessen jedes Traders, für welche er oder sie sich entscheidet.