Was ist Indizes-Trading und wie funktioniert es?

Erfahren Sie alles über das Indizes-Trading, einschließlich Informationen über die Arten von Indizes, wie sie funktionieren, Index-Handelszeiten und mehr.

Was ist Indizes-Trading?

Indizeshandel ist das Kaufen von Verkaufen von Börsenindizes – darunter der US 500, UK 100 oder der Germany 40 – ohne die zugrunde liegenden Aktien zu besitzen. Jeder Index repräsentiert die Performance einer ausgewählten Gruppe von börsennotierten Unternehmen. Diese gehören in der Regel zu einem bestimmten Land, einer bestimmten Region oder einem bestimmten Sektor und werden oftmals nach der Marktkapitalisierung gewichtet.

Anstatt einzelne Aktien zu traden, verwenden Trader Indizes, um ein breiteres Marktexposure aufzubauen. Die Indexkurse steigen oder fallen basierend auf der gewichteten durchschnittlichen Performance der darin enthaltenen Aktien sowie den allgemeinen Markttrends.

Trader können mit Indizes auf die allgemeine Richtung einer Volkswirtschaft oder eines Sektors spekulieren, bestehende Positionen absichern oder die Marktvolatilität ausnutzen – und das alles ohne die Notwendigkeit, mehrere Einzelaktienpositionen zu analysieren oder zu verwalten.

Welche Arten von Indizes gibt es beim Trading?

Indizes werden grob in Kategorien unterteilt, die darauf basieren, wie sie zusammengesetzt sind und was sie repräsentieren. Dazu gehören: Nationale Indizes, Sektorenindizes, Volatilitätsindizes und Währungsindizes.

Nationale Indizes

Nationale Indizes verfolgen die Performance einer Auswahl von Unternehmen, die in einem bestimmten Land an der Börse notiert sind. Zu diesen gehören Referenzwerte wie der US 500 (S&P 500), der UK 100 (FTSE 100), der Germany 40 (DAX 40) und der Japan 225 (Nikkei 225). Die meisten nationalen Indizes werden nach Marktkapitalisierung gewichtet, was bedeutet, dass sich größere Unternehmen stärker auf die Index-Kursbewegungen auswirken können. Andere, wie der US Wall Street 30 (Dow Jones) sind kursgewichtet, wobei Aktien mit höheren Kursen einen größeren Einfluss haben.

Sektorenindizes

Sektorenindizes konzentrieren sich auf bestimmte Wirtschaftssegmente, wie Technologie, Energie oder Gesundheitswesen. Diese Indizes reflektieren die Performance von Unternehmen innerhalb einer bestimmten Branche. . Der Hongkong Tech Index verfolgt zum Beispiel die wichtigsten in Hongkong notierten Technologieunternehmen, wohingegen sich andere Indizes auf Finanzen, Industrie oder Konsumgüter konzentrieren können.

Volatilitätsindizes

Volatilitätsindizes, wie der Volatilitätsindex (VIX), messen die implizite Marktvolatilität. Diese basieren auf der Preisbildung der Optionen und verfolgen nicht direkt Unternehmensaktien. Sie können dabei helfen, die Marktstimmung einzuschätzen oder sich gegen Risiken abzusichern.

Währungsindizes

Währungsindizes verfolgen die Performance einer einzelnen Währung gegen einen gewichteten Korb anderer. Zum Beispiel misst der US Dollar Index (DXY) den Wert des US-Dollars im Verhältnis zu sechs Hauptwährungen, darunter der Euro, der japanische Yen und das britische Pfund, wobei der Euro am stärksten gewichtet ist.Forex-Trader könnten Währungsindizes nutzen, um die Währungsstärke einzuschätzen oder um sich gegen ein Exposure abzusichern.

Wie funktioniert das Indizes-Trading?

Indizes werden mit Derivaten wie Differenzkontrakten (CFDs) gehandelt, wobei Trader auf Kursbewegungen spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Aktien zu besitzen. Hier zeigen wir Ihnen, wie das Indizes-Trading funktioniert.

Positionen für den „Kauf“ und „Verkauf“

Beim Traden von Indizes können Sie eine Long-Position eingehen, wenn Sie davon ausgehen, dass der Index steigen wird, oder eine Short-Position, wenn Sie erwarten, dass dieser fällt. Ein Trader, der zum Beispiel einen Anstieg des US 500 erwartet, könnte mit einem CFD long gehen, mit dem Ziel, von einer steigenden Kursbewegung zu profitieren. Wenn der Index hingegen fällt, würde der Trader einen Verlust verzeichnen.

Spreads und Trading-Kosten

Die hauptsächlichen Kosten beim Traden von Indizes bestehen aus dem Spread – die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Sie zahlen den Spread bei der Eröffnung einer Position. Es könnten auch Übernachtgebühren anfallen, wenn Sie Positionen über den Handelstag hinaus halten, oder zusätzliche Gebühren für die Verwendung von Risikomanagement-Tools wie garantierte Stop-Losses. Erkundigen Sie sich über die Kosten auf unserer Seite zu den Kosten und Gebühren, bevor Sie eine Position eröffnen.

Gewichtung und Kursbewegung

Jeder Index hat seine eigene Methode der Gewichtung. Kapitalisierungsgewichtete Indizes – wie der Germany 40 – verschaffen größeren Unternehmen mehr Einfluss. Kursgewichtete Indizes, wie der US Wall Street 30, werden mehr von Aktien mit höheren Aktienkursen beeinflusst, unabhängig von der Unternehmensgröße.

Hebel und Margin

Index-CFDs werden auf Margin gehandelt. Das bedeutet, dass Sie lediglich einen Bruchteil des Gesamtwerts des Trades einzahlen müssen, um eine Position zu eröffnen. Zwar kann dies die potenziellen Renditen erhöhen, aber es vergrößert auch die potenziellen Verluste. Deshalb ist es wichtig, es mit Vorsicht einzusetzen.

Liquidität und Ausführung

Große Indizes können eine hohe Liquidität verzeichnen, insbesondere zu ihren Haupthandelszeiten. Eine hohe Liquidität kann zu engeren Spreads und einer schnelleren Ausführung führen. Dadurch wird es erleichtert, zu den gewünschten Kursen in Trades einzusteigen oder aus diesen auszusteigen. Jedoch können Zeiten mit hoher Volatilität aufgrund schneller Kursbewegungen weiterhin zu Slippage führen, selbst auf sonst liquiden Märkten.

Marktzugang

Indizes können über die meisten CFD-Handelsplattformen auf dem Desktop oder Mobilgerät gehandelt werden. Zwar kann das Traden auch außerhalb der regulären Börsenzeiten zur Verfügung stehen, doch die Indizes sind in der Regel innerhalb der lokalen Marktzeiten am aktivsten – zum Beispiel ist der US 500 am aktivsten, wenn die Börsen in den USA geöffnet sind.

Was ist ein Beispiel für das Indizes-Trading?

Wo kann man Indizes traden?

Das Traden von Indizes ist über Derivatemärkte möglich, die über regulierte Online-Broker zugänglich sind. Private Trader können auf Indexbewegungen mit Instrumenten wie Differenzkontrakten (CFDs) spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Aktien zu besitzen.

Zu den wichtigsten Handelsplätzen für indexbasierte Instrumente gehören:

  • London Stock Exchange (LSE): Unterstützt das Traden von Indizes aus dem Vereinigten Königreich wie den UK 100.
  • Osaka Exchange: Handelt Kontrakte auf den Japan 225.
  • ASX (Australian Securities Exchange): Bietet Indizes wie den Australia 200.

Der Privatkundenzugang zu diesen Märkten wird durch Online-Broker bereitgestellt, die Handelsplattformen mit Realtime-Charts, anpassbaren Tradegrößen und Risikomanagement-Tools wie Stop-Loss und die Steuerung der Margin anbieten.

Erfahren Sie mehr über CFDs in unserem Leitfaden zum Traden von Differenzkontrakten (CFD).

Was sind die Börsenhandelszeiten für Indizes?

Die Handelszeiten für Indizes sind von den lokalen Marktzeiten der zugrunde liegenden Börse abhängig. Hier finden Sie die Börsenhandelszeiten (in UTC) mehrerer großer Indizes:

Sommer-Handelszeiten

Index Börsenzeiten* Unsere Handelszeiten (über CFDs)**
US 500 13:30 Uhr – 20:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
US Tech 100 13:30 Uhr – 20:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
UK 100 7:00 Uhr – 15:30 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
Germany 40 7:00 Uhr – 15:30 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
Japan 225 0:00 Uhr – 6:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
Australia 200 23:00 Uhr – 5:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr

*Montag bis Freitag

**Tägliche Pause 21:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Winter-Handelszeiten

Index Börsenzeiten* Unsere Handelszeiten (über CFDs)**
US 500 14:30 Uhr – 21:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
US Tech 100 14:30 Uhr – 21:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
UK 100 8:00 Uhr – 16:30 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
Germany 40 8:00 Uhr – 16:30 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
Japan 225 0:00 Uhr – 6:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr
Australia 200 0:00 Uhr – 6:00 Uhr Sonntag 0:00 Uhr – Freitag 21:00 Uhr

*Montag bis Freitag

**Tägliche Pause 21:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Die Börsenzeiten reflektieren die offiziellen Marktsitzungen. Viele Broker bieten jedoch verlängerte Handelszeiten über CFDs an – in der Regel vom späten Sonntagabend bis Freitagabend (UTC), mit kurzen Wartungsunterbrechungen. Dies ermöglicht es Tradern, für den Großteil der Handelswoche auf globale Indizes zuzugreifen.

Erhalten Sie die aktuellsten Handelszeiten für Indizes auf unserer Seite zu den Börsenhandelszeiten.

Indizes-Trading: Was sind die Risiken und Vorzüge?

Das Traden von Indizes birgt sowohl potenzielle Chancen als auch Risiken, die durch Faktoren wie den Hebel, die Volatilität und die Zusammensetzung des Marktes beeinflusst werden.

Diversifizierung

Indizes können ein Exposure zu einem Korb von Aktien ermöglichen, was das unternehmensspezifische Risiko verringern kann. Viele Indizes sind jedoch stark auf wenige große Unternehmen oder Sektoren gewichtet, weshalb die Diversifizierungsvorteile variieren können.

Marktzugang

Das Traden von Indizes über CFDs ermöglicht die Teilnahme an den globalen Märkten, ohne Aktien zu besitzen. Dies bietet Flexibilität und den Zugang über verschiedene Regionen und Zeitzonen hinweg. Es kann jedoch auch zu übermäßigem Traden oder Exposure zu fremden Märkten führen. Ebenso können die potenziellen Renditen aufgrund von Spreads, Gebühren oder anderen Handelskosten leicht vom zugrunde liegenden Index abweichen.

Volatilität

Indizes können stark auf Wirtschaftsdaten, Zinsentscheidungen und geopolitische Ereignisse reagieren. Plötzliche Kursbewegungen können zu kurzfristigen Chancen führen, aber auch das Risiko von Slippage und unerwarteten Verlusten erhöhen.

Hebel und Margin

Der Hebel ermöglicht es Tradern, größere Positionen mit einer geringeren Einlage zu eröffnen, was sowohl die Gewinne als auch die Verluste vergrößert. Sollte Ihre Margin unter den Grenzwert fallen, könnte Ihr Broker Ihre Positionen reduzieren oder schließen – bei Bedarf mit einem Margin-Call.

Systematisches Risiko

Im Gegensatz zu einzelnen Aktien spiegeln Indizes allgemeine Wirtschaftsbedingungen wider. Während marktweiter Abverkäufe oder in Zeiten extremer Unsicherheit können Korrelationen zwischen Vermögenswerten zunehmen. Dies könnte die schützende Wirkung der Diversifizierung einschränken und das Exposure gegenüber breiteren Abwärtsentwicklungen erhöhen.

Was sind einige Strategien für das Traden von Indizes?

Trader von Indizes können vielfältige Strategien nutzen, bei denen sie die technische und fundamentale Analyse mit einem effektiven Risikomanagement kombinieren, um potenzielle Möglichkeiten zu ermitteln.

Scalp-Trading-Strategie

Das Scalping ist eine kurzfristige Strategie, bei der Trader darauf abzielen, von kleinen Kursbewegungen zu profitieren, indem mehrere Trades im Verlauf des Tages platziert werden. Positionen werden für Sekunden oder Minuten gehalten, oftmals unter Verwendung von Indikatoren wie gleitende Durchschnitte, RSI oder Chartmuster auf hochliquiden Indizes wie dem US 500 oder dem Germany 40.

Trend-Trading-Strategie

Das Trend-Trading umfasst das Erkennen und Traden in die Richtung einer breiteren Marktbewegung. Trader nutzen in der Regel Tools wie den MACD oder gleitende Durchschnitte, um die Trendstärke zu bestätigen, bevor Long- oder Short-Positionen auf Indizes wie den UK 100 oder den US Tech 100 eingegangen werden.

Swing-Trading-Strategie

Swing-Traders halten Positionen für mehrere Tage bis Wochen, wobei sie darauf abzielen, mittelfristige Kursbewegungen einzufangen. Sowohl die technische als auch die fundamentale Analyse werden genutzt, um den Zeitpunkt potenzieller Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen. Diese liegen häufig in der Nähe von wichtigen Niveaus oder Wirtschaftsdaten, die sich auf die Indexstimmung auswirken.

Range-Trading-Strategie

Das Range-Trading konzentriert sich auf Indexbewegungen innerhalb eines definierten Kursbands. Trader gehen in der Nähe einer Unterstützung long und in der Nähe eines Widerstands short, wobei Instrumente wie Bollinger Bänder oder Stochastik-Oszillatoren zur Erkennung von Umkehrsignalen verwendet werden.

Entdecken Sie weitere Handelsstrategien auf unserer umfassenden Seite zu Handelsstrategien.

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FAQ

Was sind Indizes beim Trading?

Indizes (oder Indexe) beziehen sich beim Traden auf Referenzwerte, die die Performance einer Gruppe von Aktien verfolgen, die anhand von Faktoren wie der Marktkapitalisierung, dem Sektor oder der Börse ausgewählt werden. Trader können auf Indizes über Derivate wie Differenzkontrakte (CFDs) zugreifen, um auf die Gesamtrichtung eines Marktes oder einer Volkswirtschaft zu spekulieren, ohne Einzelaktien zu traden. Zu den Beispielen gehören der US 500, der UK 100 und der Germany 40.

Was sind die fünf führenden Indizes?

Die weltweit meist gehandelten Indizes umfassen den US 500 (S&P 500), der 500 Großunternehmen aus den USA abbildet, den US Tech 100 (NASDAQ-100), der sich aus den größten Nicht-Finanzunternehmen zusammensetzt, den UK 100 (FTSE 100), der die größten Unternehmen abbildet, die an der London Stock Exchange notiert sind, den Germany 40 (DAX 40), der die führenden Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse erfasst, und den Japan 225 (Nikkei 225), der 225 in Tokio notierte Blue-Chip-Unternehmen abbildet.

Wie kann ich Indizes traden?

Indizes werden durch die Verwendung von Derivaten wie CFDs gehandelt. Trader gehen long, wenn sie erwarten, dass der Index steigt, oder short, wenn sie einen Fall erwarten. Positionen können auf Online-Handelsplattformen eröffnet und geschlossen werden. Dabei stehen Tools für den Hebel, das Risikomanagement und die Realtime-Analyse zur Verfügung.


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