Ethereum (ETH) Prognose: Gründe für die Kursrallye und Ausblick 2025/2026

Ethereum Prognose 2025/2026: Gründe für den ETH-Kursanstieg, Einfluss von Regulierung, ETFs und Zinssenkungen im Ausblick.
Von Timo Emden
Ethereum Prognose: Gründe für die Kursrallye und Ausblick 2025/2026
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Der nach Marktgröße zweitwichtigste Kryptowert Ether (ETH) steht spätestens seit einer regulatorischen Weichenstellung in den USA verstärkt im Rampenlicht. In den vergangenen drei Monaten hat der Kurs um rund 70 Prozent an Wert zulegen können. Doch was sind die treibenden Faktoren für den Preisanstieg von Ether? Erhalten Sie im Folgenden alle wichtigen Hintergründe und wie es im laufenden Jahr und darüber hinaus weitergehen könnte.

Keyfacts

  • Regulatorische Weichenstellung in den USA, institutionelles Interesse, Zuflüsse in börsengehandelte Ether-Spot-ETFs und Aussicht auf US-Zinssenkungen treiben Ether (ETH)
  • „Crypto Week“ und die damit angestoßenen Gesetzesvorhaben spielen ETH in die Karten
  • Ein anhaltend politisch positives Klima in den USA sowie legislative Fortschritte dürften womöglich mit als entscheidende Treiber in der Branche fungiert haben

Ethereum (ETH)

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Bitcoin (BTC)

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

„Crypto Week“ als Grundsteinlegung für Stablecoin-Gesetze in den USA

Vom 14. Juli bis zum 18. Juli wurden in der durch das US-Repräsentantenhaus ausgerufenen „Crypto Week“ für bestimmte Gesetze gestimmt, die den Kryptomarkt grundlegend verändern könnten und nicht zuletzt großen Einfluss auf die jüngste Ether-Rallye gehabt haben dürften.

1. Genius Act

Die Verabschiedung des „Genius Act“ schafft klare Regelwerke für Stablecoins. Z.B. Sieht das Gesetz vor, dass an den US-Dollar gebundene Stablecoins mit mindestens 100 Prozent Bargeld, kurzfristigen US-Staatsanleihen oder Geldmarktfonds besichert werden. Besagtes Gesetz dürfte nicht zuletzt das Vertrauen und Legitimität in den Sektor stärken und somit den gesamten Markt stützen. Da zahlreiche Stablecoins primär auf der Ethereum-Blockchain laufen, könnte Ether (ETH) eines der Nutznießer werden.

Ende August verzeichnete der Stablecoin-Markt ein Volumen von rund 277 Milliarden Dollar, woran Ethereum einen Anteil von etwa 50 Prozent hat. Laut Schätzungen des US-Finanzministers Scott Bessent könnte der Markt von Stablecoins bis zum Jahr 2023 auf ein Volumen von 3,7 Billionen Dollar anwachsen.

2. Clarity Act

Zudem wurde auch für den „Clarity Act“ gestimmt, welcher klarere Regeln entstehen für den US-Sektor entstehen lassen könnte, ob es sich beispielsweise bei einem Kryptowert um ein Wertpapier oder einen digitalen Rohstoff handelt. Der US-Kongress hat für besagtes Gesetz gestimmt und damit einen historischen Meilenstein gesetzt.

3. Anti-CBDC-Act

Diskutiert wurde auch der Anti-CBDC-Act, wobei CBDC für Central Bank Digital Currency (digitales Zentralbankgeld) steht. Das Gesetz sieht vor, dass die Einführung einer digitalen Staatswährung durch die Notenbank Federal Reserve (Fed) verhindert wird. Als Hintergrund wurden etwa Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre genannt.

Institutionelles Interesse und Zuflüsse in Ether-Spot-ETFs als Zugpferd

Das institutionelle Interesse an Ether dürfte sich nicht zuletzt an den Mittelzuflüssen in sogenannte Ether-Sport-ETFs ausdrücken.

Angesichts der regulatorischen Klarheit durch die „Crypto Week“ Mitte Juli setzen große Adressen zusehends auf Ether (ETH).

So wurden allein im August (Stand: 26.08.) Nettozuflüsse von über 2,5 Milliarden Dollar verzeichnet und damit fast zweimal so viel wie in Bitcoin-ETFs.

Ankündigung der Einführung strategischer Bitcoin Reserven

Im März 2025 kündigte Trump zudem die Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve per Dekret an, welche neben Bitcoin (BTC) auch Ether (ETH) enthalten solle. Allerdings blieb die Ankündigung des aktiven Zukaufs von Kryptowerten beispielsweise aus Steuergeldern aus. Die Reserve soll lediglich aus Kryptowerten bestehen, welche im Zuge straf-oder zivilrechtlicher Verfahren beschlagnahmt wurden.

Donald Trump will aus den USA die Krypthauptstadt der Welt machen – Hoffen auf Zinssenkungen in den USA

US-Präsident Donald Trump hatte bereits in seinem Wahlkampf angekündigt, die USA zur „Kryptohauptstadt“ der Welt machen zu wollen.

Doch auch die geldpolitischen Entwicklungen jenseits des Atlantiks dürften die jüngste Rallye begünstigt haben, welche auch in den kommenden Monaten ein bedeutender Faktor sein könnten.

Anleger hoffen, dass der geldpolitische Gegenwind in der größten Volkswirtschaft in Zukunft nachlässt. Aktuell liegt das Zinsband in den USA bei 4,25 bis 4,50 Prozent.

Sollte es zu Zinssenkungen kommen, dürfte dies die Opportunitätskosten von Kryptowerten wie etwa Ether (ETH) verringern, da diese keinen Zinsen abwerfen.

Fazit

Der Preisanstieg in den Reihen von Ether (ETH) zeigt einmal mehr, wie stark regulatorische Weichenstellungen von Bedeutung sein und den Kryptomarkt damit beeinflussen können. Neben der damit einhergehenden Akzeptanz und weiteren Adaption der Anlageklasse ist es das institutionelle Interesse, welches die Rallye beflügelt haben dürfte.

Auch in den kommenden Monaten und im Jahr 2026 könnte US-Präsident Donald Trump eine zentrale Rolle in der Krypto-Welt einnehmen und damit als Einflussfaktor fungieren. Sollte die US-Regierung weiterhin kryptofreundlich gestimmt sein und beispielsweise weitere Gesetze anstoßen, könnte dies auch Ether beflügeln. Ein anhaltend politisch positives Klima in den USA sowie legislative Fortschritte könnten womöglich mit als entscheidende Treiber in der Branche gelten.

Sollte der Stablecoin-Markt laut Schätzungen des US-Finanzministers Scott Bessent bis zum Jahr 2023 auf ein Volumen von 3,7 Billionen Dollar anwachsen (aktuell: rund 277 Milliarden Dollar) könnte dies nicht zuletzt auch Ether in die Karten spielen.

  

FAQ – Häufig gestellte Frage

Was sind zentrale Gründe für den Kursaufstieg von Ether (ETH)?

Der Preisanstieg in den Reihen von Ether (ETH) zeigt einmal mehr, wie stark regulatorische Weichenstellungen von Bedeutung sind und den Kryptomarkt damit beeinflussen können. Neben der damit einhergehenden Akzeptanz und weiteren Adaption der Anlageklasse ist es das institutionelle Interesse, welches die Rallye beflügelt haben dürfte.

Wie ist das in den USA verabschiedete Stablecoin-Gesetz von so hoher Bedeutung?

Die Verabschiedung des „Genius Act“ schafft klare Regelwerke für Stablecoins. Z.B. Sieht das Gesetz vor, dass an den US-Dollar gebundene Stablecoins mit mindestens 100 Prozent Bargeld, kurzfristigen US-Staatsanleihen oder Geldmarktfonds besichert werden sollen. Besagtes Gesetz dürfte nicht zuletzt das Vertrauen und Legitimität in den Sektor stärken und somit den gesamten Stablecoin-Markt stützen.

Auf welches Volumen könnte der Stablecoin Markt laut US-Finanzminister Scott Bessent bis zum Jahr 2030 anwachsen?

Ende August verzeichnete Stablecoin-Markt ein Volumen von rund 277 Milliarden Dollar, woran Ethereum einen Anteil von etwa 50 Prozent hat. Laut Schätzungen des US-Finanzministers Scott Bessent könnte der Markt von Stablecoins bis zum Jahr 2023 auf ein Volumen von 3,7 Billionen Dollar anwachsen.

Welche Rolle könnte dabei US-Präsident Donald Trump spielen?

Auch in den kommenden Monaten und im Jahr 2026 könnte US-Präsident Donald Trump eine zentrale Rolle und damit Einflussfaktor in der Krypto-Welt einnehmen. Sollte die US-Regierung weiterhin kryptofreundlich gestimmt sein und beispielsweise weitere Gesetze anstoßen, könnte dies auch Ether beflügeln. Ein anhaltend politisch positives Klima in den USA sowie legislative Fortschritte dürften womöglich mit als entscheidende Treiber in der Branche fungieren.

Inwiefern sind mögliche Zinssenkungen in den USA von Bedeutung für Ether?

Anleger hoffen, dass der geldpolitische Gegenwind in der größten Volkswirtschaft in Zukunft nachlässt. Aktuell liegt das Zinsband in den USA bei 4,25 bis 4,50 Prozent. Sollte es zu Zinssenkungen kommen, dürfte dies die Opportunitätskosten von Kryptowerten wie etwa Ether (ETH) verringern, da diese keinen Zinsen abwerfen.

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