CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko eines schnellen Geldverlustes. 78.1 % der Kleinanlegerkonten machen Verluste beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie die Funktionsweise von CFDs verstehen und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko des Geldverlustes einzugehen.
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Was ist Margin-Trading?

Alles Wissenswerte über den Margin-Handel: Wie funktioniert Margin-Trading? Was bedeutet Hebelwirkung? Was ist Margin-Call? Welche Vorteile und Risiken gibt es beim Margin-Trading? Wie wählt man einen Online-Broker aus und eröffnet ein Margin-Konto?

Margin-Trading einfach erklärt 

Was ist Margin-Trading?

Beim Margin-Trading zahlt man nur einen bestimmten Prozentsatz (Margin) der Investitionskosten und leiht sich den Rest der erforderlichen Summe von seinem Broker.

Sie können von den Kursschwankungen einer Anlage profitieren, die Sie sich sonst nicht leisten könnten. Zu beachten ist: Der Handel auf Margin kann zwar die Gewinne steigern, erhöht aber auch das Risiko großer Verluste.

Trader sollten sich über zwei Arten von Einschüssen im Klaren sein. Das Geld, das Sie zur Eröffnung einer Position benötigen, ist Ihre erforderliche Margin (Initial Margin). Diese wird durch die Höhe der von Ihnen eingesetzten Hebelwirkung definiert, die in einem Hebelverhältnis dargestellt wird. 

  • 2:1 = 50 % Margin

  • 5:1 = 20 % Margin

  • 10:1  = 10 % Margin

  • 20:1 = 5 % Margin

  • 30:1 = 3,3333 % Margin

Außerdem gibt es bestimmte Grenzen für die Aufrechterhaltung einer Margin-Position. Diese beruhen auf Ihrer gesamten Haltemargin, d. h. dem Betrag, der durch Eigenkapital (Gesamtwert des Kontos) gedeckt sein muss. Für Privatkundenkonten ist eine maximale Hebelwirkung vorgeschrieben, die je nach Art der Anlage zwischen 30:1 und 2:1 variiert.

Zur Risikominderung verlangen Broker von Ihnen, dass Ihre Margin durch Eigenkapital gedeckt ist. Sollten Sie nicht genug Geld zum Ausgleich potenzieller Verluste haben, werden Sie möglicherweise aufgefordert, Ihr Konto aufzustocken oder Ihre verlustbringenden Trades zu schließen. Falls sich Ihre Position weiterhin negativ entwickelt, müssen Sie mit einem Margin-Closeout (Margin-Schließung) rechnen.

Wie funktioniert Margin-Trading?

Nehmen wir an, Sie haben eine Einlage von 20 $ in bar, die Sie für den СFD-Handel mit Aktien ausgeben. Wenn der von Ihnen eingesetzte Hebel 5:1 beträgt, können Sie mit der Anlage im Wert von 100 $ handeln. Dabei entspricht jeder Dollar Ihrer erforderlichen Margin 20 % des Gesamtwerts Ihres Trades. Ihr Broker stockt jeden 1 $ auf 5 $ auf, so dass aus Ihren 20 $ 100 $ werden.

Steht Ihnen eine Hebelwirkung von 10:1, oder eine Margin von 10 %, zur Verfügung, können Sie mit 200 $ handeln: Jeder Dollar würde nur 10 % des gesamten Tradewerts ausmachen, was mit der Hebelwirkung einen Betrag von 10 $ ergibt. 

Bei einem Hebel von 20:1 oder einer Margin von 5 % könnten Sie bei Ihrer Investition von 20 $ mit 400 $ handeln. Für jede Anlage gibt es ein anderes Hebelverhältnis bzw. einen anderen Margin-Prozentsatz.

Beispiel für Margin-Trading

Hebel im Margin-Trading: Erklärung am Beispiel 

Margin-Trader setzen eine Hebelwirkung ein, um potenziell höhere Gewinne als die zu zahlenden Zinsen zu erzielen. Allerdings ist zu beachten, dass durch die Hebelwirkung sowohl Gewinne als auch Verluste erheblich steigen können, so dass es sich um eine Strategie mit hohem Risiko handelt. 

Angenommen, Sie möchten mit Aktien von Tesla (TSLA) handeln, die derzeit (31. Mai) 600 $ je Stück wert sind. Um 10 Titel zu kaufen, bräuchten Sie eine Einlage von 6.000 $, die Sie möglicherweise nicht haben. Beim Margin-Trading mit einer Hebelwirkung von 5:1 benötigen Sie nur 1.200 $ als Initial Margin, um eine Position zu eröffnen. Der Rest wird von Ihrem Broker geliehen. 

Wenn der Aktienkurs auf 615 $ steigt, machen Sie einen Gewinn von 150 $. Das sind 10 Aktien multipliziert mit der Differenz zwischen dem neuen Kurs und den 600 $, zu denen Sie die Titel gekauft haben. Die Tesla-Aktie ist zwar nur um 2,5 % gestiegen, aber durch den Handel auf Margin hat sich Ihre Anlagerendite auf 12,5 % erhöht.

Wie funktioniert Margin-Trading?

Wenn Sie eine Reihe von Trades offen haben oder mit einer sehr volatilen Anlageklasse handeln, bei der es schnell zu großen Kursschwankungen kommt, können Sie plötzlich mehrere große Verluste auf einmal hinnehmen müssen. 

Mindestkapitalanforderung

Das zur Eröffnung einer Position benötigte Kapital wird als Margin, Initial Margin, Einzahlungsmargin oder erforderliche Margin bezeichnet. Bei Capital.com nennen wir es erforderliche Margin.

Bei risikoreicheren Anlagen wie Kryptowährungen, die Privatkunden im Vereinigten Königreich nicht zur Verfügung stehen, kann sie bis zu 50 % betragen.

Die erforderliche Margin hängt von der jeweiligen Anlage ab, in die Sie investieren möchten. Sie wird als Prozentsatz ihres Preises berechnet, den man als Margin-Ratio (Einschussquote) bezeichnet. Jedes Instrument hat seine eigene erforderliche Margin. 

Beim CFD-Handel ist für viele Forex-Paare eine Margin von 3,333 % erforderlich. Bei Indizes und beliebten Rohstoffen wie Gold beläuft sich die erforderliche Margin auf 5 %.

Wenn Sie mehrere Positionen gleichzeitig offen haben, wird die Gesamtsumme der erforderlichen Margin für jeden Trade als Ihre eingesetzte Margin bezeichnet. Das verbleibende Geld zur Eröffnung neuer Transaktionen ist Ihre freie Margin.

Haltemargin

Zusätzlich zu Ihrer erforderlichen Margin, d. h. dem Betrag an verfügbaren Mitteln, den Sie zur Eröffnung einer Position benötigen, muss auch Geld zur Deckung der sogenannten Haltemargin zur Verfügung stehen, um die Position offen zu halten. Wie viel Geld insgesamt auf Ihrem Margin-Konto vorhanden sein muss, hängt vom Wert der von Ihnen getätigten Trades ab und davon, ob diese derzeit profitabel oder verlustbringend sind. 

Das auf Ihrem Konto befindliche Geld ist Ihr Guthaben oder Cash-Saldo, während Ihr Eigenkapital Ihre Mittel einschließlich aller nicht realisierten Gewinne und Verluste ist. Margin ist der Betrag, der durch das Eigenkapital gedeckt werden muss. Sie wird auf der Grundlage des aktuellen Schlusskurses der offenen Positionen multipliziert mit der Anzahl der Kontrakte und der Hebelwirkung berechnet. Ihr Margin-Level ist das Eigenkapital geteilt durch die Margin. 

Aus diesem Grund ändert sich die als Gesamtmargin benötigte Summe ständig, wenn der Wert Ihrer Positionen steigt und fällt. Sie sollten immer mindestens 100 % Ihrer Margin durch Eigenkapital gedeckt haben. 

Behalten Sie Ihre Trades stets im Auge, um sicherzustellen, dass Ihre Margin zu 100 % gedeckt ist. Andernfalls werden Sie aufgefordert, weitere Mittel zur Erhöhung des Eigenkapitals hinzuzufügen oder Positionen zu schließen, um die gesamte Margin-Anforderung zu senken.

Nachschussforderung: Wie kann man sie vermeiden?

Ein Margin-Call ist eine Warnung, dass Ihr Trade gegen Sie gelaufen ist und Sie nicht mehr genügend Mittel haben, um Verluste zu kompensieren. Es kommt zu einer Nachschusspflicht, wenn das Eigenkapital auf Ihrem Margin-Konto nicht mehr ausreicht, um Ihre Kreditaufnahme zu decken. 

Mit anderen Worten: Ihr Broker wird bald den Höchstbetrag für Ihren Kredit erreichen, und Sie müssen Geld hinzufügen oder Positionen schließen, um weitere Verluste zu verhindern.

Wenn Sie eine Nachschussforderung erhalten, sollten Sie sie nicht ignorieren oder untätig bleiben. Dies könnte zu einem Margin-Closout führen, bei dem Ihr Broker Ihre Positionen schließt und Sie Gefahr laufen, alles zu verlieren. Im Mai 2022 versandte Capital.com täglich etwa 38.500 E-Mails mit Nachschussforderungen an seine Kunden.

Sie könnten Instrumente des Risikomanagements einsetzen, um einen Margin-Call zu verhindern, z. B. eine Stop-Order, die Erhöhung des Eigenkapitals durch Aufstockung des Kontos oder die Reduzierung der Margin-Anforderungen durch Schließung von Positionen. Es ist immer besser, sich auf den schlimmsten Fall vorzubereiten, denn die Märkte sind volatil und lassen sich nur sehr schwer vorhersagen.

Wie kann man einen Margin-Call vermeiden?

Warum sind Stop-Orders wichtig?

Eine Stop-Order, oder ein Stop-Loss, ist ein Mechanismus, der eine offene Position schließt, wenn sie einen zuvor von Ihnen festgelegten Preis erreicht. Wenn sich ein Trade gegen Sie entwickelt, wird er automatisch geschlossen, bevor die Verluste zu groß werden und zu einem möglichen Margin-Call führen.

Ein Stop-Loss-Auftrag begrenzt das Risiko. Wenn Sie einen CFD für 100 $ pro Aktie kaufen, könnte eine Stop-Loss-Order automatisch einen Verkauf auslösen, wenn der Kurs auf das von Ihnen festgelegte Limit fällt, z. B. unter 95 $. 

Wenn Sie eine Short-Position eingehen, würden Sie den Stop-Loss-Auftrag bei einem höheren Kurs, z. B. bei 105 $, setzen, für den Fall, dass der Trade gegen Sie läuft und der Preis des Vermögenswerts zu steigen beginnt.

Was ist ein Stop-Loss?

Bitte beachten Sie: Ein Stop-Loss-Auftrag wird nur auf dem voreingestellten Niveau ausgelöst, aber zum nächsten verfügbaren Kursniveau ausgeführt. Wenn der Markt beispielsweise eine Kurslücke aufweist, wird der Handel gestoppt und die Position auf einem ungünstigeren Niveau als dem voreingestellten geschlossen. Dies wird auch als Slippage bezeichnet. Um dies zu vermeiden, kann man garantierte Stop-Loss-Aufträge verwenden. Garantierte Stop-Loss-Orders funktionieren wie einfache Stop-Losses. Sie haben jedoch kein Slippage-Risiko, da sie die Position immer zum vorher festgelegten Preis schließen. Beachten Sie, dass für garantierte Stop-Loss-Aufträge eine geringe Gebühr anfällt.

Wie handelt man auf Margin?

In der Welt der traditionellen Investitionen bedeutet der Kauf auf Margin, dass man sich für den Erwerb einer Anlage Geld bei einem Broker leiht. Auf Margin können Sie aber auch mit Derivaten handeln, z. B. Differenzkontrakten (CFDs).

Mit CFDs können Sie auf die Kursentwicklung von Aktien, Rohstoffen, Devisen, Indizes und Kryptowährungen setzen (nicht für Privatkunden im Vereinigten Königreich verfügbar).

So einfach geht's:

1. Schritt: Margin-Konto eröffnen

Sie benötigen das sogenannte Margin-Konto. Es handelt sich um ein Konto bei Ihrem Online-Broker, der sich bereit erklärt hat, Ihnen Geld zu leihen, um den Wert Ihrer Trading-Positionen zu erhöhen und eine Hebelwirkung einzusetzen. So können Sie Ihre potenziellen Gewinne maximieren, gleichzeitig aber auch mögliche Verluste steigern.

Mit einem Margin-Konto können Sie bis zu 50 % des Kaufpreises eines Vermögenwertes aufnehmen. Bei einem CFD-Margin-Konto haben Sie die Möglichkeit, sogar noch höhere Beträge zu leihen. 

2. Schritt: Geldmittel gemäß den Anforderungen des Brokers einzahlen

Bei Capital.com beträgt die Mindestersteinzahlung 20 $ für Kredit- oder Debitkarten und Apple Pay. Für Banküberweisungen liegt sie bei 250 $. 

3. Schritt: Eine Anlage auswählen, mit der Sie auf Margin handeln möchten

Ab dem 1. Juni 2022 stehen Ihnen 4.202 Aktien, 25 Rohstoffe, 20 Indizes, 138 Forex-Paare und 154 Kryptowährungen (nicht im Vereinigten Königreich verfügbar) für den Handel mit CFDs bei Capital.com zur Verfügung.

4. Schritt: Haltemargin-Anforderungen erfüllen

Auf Ihrem Margin-Konto sollten Sie stets über genügend Mittel verfügen, um alle Ihre Handelspositionen zu decken. Mit anderen Worten: Ihr Eigenkapital muss immer 100 % der Margin abdecken.

Margin für verschiedene Anlageklassen

Sie können eine Margin beim Handel mit den meisten Anlageklassen wie Aktien und CFDs verwenden.

Aktien und Anteile

Wenn es sich bei den gewünschten Aktien um ein großes Unternehmen handelt, könnte der Broker eine Margin von 50 % verlangen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie 50.000 £ zahlen und Ihr Broker Ihnen Titel im Wert von 100.000 £ kauft.

Ein Anstieg des Kurses um 20 % würde Ihnen einen Gewinn von 20.000 £ einbringen, nach Zahlung der Zinsen und Transaktionsgebühren allerdings etwas weniger. 

Das Problem: Wenn der Preis um 20 % fällt, haben Sie einen Verlust von 20.000 £ gemacht, plus Zinsen für die geliehenen 50.000 £ und die Transaktionsgebühren. Das ist die Gefahr bei Margingeschäften: Sie können große Gewinne erzielen, aber ebenso große Verluste erleiden.

Differenzkontrakte (CFDs)

Direkter Aktienhandel auf Margin ist etwas für erfahrene Anleger, die von ihrem Broker geprüft wurden und über eine solide Kreditgeschichte verfügen. Das Prinzip des Marginhandels mit Derivaten wie CFDs funktioniert aber auch für Kleinanleger.

Ein Investor, der Aktien besitzt, kann mit CFDs handeln, um sich gegen einen Kursrückgang der von ihm gehaltenen Wertpapiere abzusichern.

Der Anleger könnte eine Short-Position mit Hilfe eines CFDs eingehen. Beim Short-Selling (Leerverkauf) leiht man sich Anteile, die man nicht besitzt, und verkauft sie zum aktuellen Kurs. Dabei geht man leer aus, in der Annahme, dass der Kurs fallen wird.

Sobald der Aktienpreis gesunken ist, kaufen Sie Ihre Schulden ab und geben die geliehenen Titel zurück. So behalten Sie das Geld, das Sie verdient haben.

Mit CFDs kann ein Anleger kostengünstig leerverkaufen, da er den Basiswert weder leihen noch besitzen muss.

Wie funktioniert das Hedging mit CFDs? 

Ein Anleger, der 1.000 Aktien einer Firma hält und einen Kursrückgang befürchtet, könnte eine Short-Position mit CFDs auf das gleiche Unternehmen eingehen.

Fällt der Preis, verliert der Anleger Geld mit den Aktien, erhält es aber mit dem CFD-Handel zurück (abzüglich der Zinsen für das geliehene Geld und der Transaktionsgebühren).

Allerdings sichern sich die Investoren nicht nur gegen Aktienkursschwankungen ab. Sie können mit Margin auf die Kursentwicklung einer Währung gegenüber einer anderen setzen. Man kann auf den Anstieg oder Rückgang eines Marktindexes spekulieren. Genauso können Sie auf steigende oder fallende Preise von Rohstoffen wetten. Margin ist nicht auf eine einzige Anlageklasse beschränkt. 

Margin-Trading für Kleinanleger

Vereinfachter Margin-Handel mit automatisierten Margin-Trading-Systemen im Internet und in mobilen Apps ist jetzt auch für Kleinanleger verfügbar, oft in Form von CFDs. 

In der Regel benötigt man nur einen kleinen Geldbetrag, um mit dem Handel zu starten. Üblicherweise werden die Trades am Ende des Börsentages geschlossen. Aufgrund der Übernachtgebühren sind CFDs besser für kurzfristige Anlagen und Daytrades geeignet. 

Die Systeme sind sorgfältig reguliert, wobei die Aufsichtsbehörden häufig ein maximales Hebelverhältnis festlegen. 

Im besten Fall nutzen Sie die Margin, um von den beträchtlichen Gewinnen zu profitieren, die der Margin-Handel mit sich bringen kann, und vermeiden gleichzeitig potenziell größere Verluste.

Sie können vorsichtig traden, indem Sie Limit-Order statt Markt-Order verwenden oder Stop-Loss-Aufträge erteilen, um einzelne Verluste zu begrenzen. Sie können Ihre Positionen überwachen und verlustbringende Trades schnell schließen, um einen Margin-Call und einen Margin-Closeout zu vermeiden.

Wenn sich der Markt plötzlich gegen Sie bewegt, während Sie eine offene Position haben, könnten Sie möglicherweise Ihr gesamtes Guthaben auf Ihrem Margin-Konto verlieren und noch mehr Schulden anhäufen.

Selbst wenn Ihr Broker sich bemüht, alle Ihre Positionen zu schließen, ist es unter Umständen nicht möglich, sie schnell genug zu schließen und die Verluste zu stoppen.

Einige Handelsplattformen für Kleinanleger, wie Capital.com, bieten Garantien an, dass sie im Falle einer Schließung durch den Broker, die nicht zur Begrenzung von Verlusten bei Ihrer Haltemargin führt, alle zusätzlichen Schulden abschreiben werden.

Somit würden Sie nur das Geld verlieren, das Sie bei dem Broker eingezahlt haben.

Was ist Margin-Closeout?

Ein Margin-Closeout ist ein Sicherheitsnetz, das Sie vor steigenden Verlusten schützt. wenn Ihre verlustbringenden Positionen so weit anwachsen, dass Sie nur noch genug Eigenkapital haben, um 50 % Ihrer Verluste zu decken. 

Wenn Ihr Broker eine Garantie anbietet, die Ihre Verluste auf den eingezahlten Betrag begrenzt, schützt der Margin-Closeout den Broker auch vor weiteren Verlusten. Bietet Ihr Broker diese Garantie nicht an, schulden Sie Ihrem Broker auch nach der Schließung noch Geld. Normalerweise werden die offenen Positionen auf der Grundlage der aktuellen Marktpreise und Liquidität geschlossen. Sollte der Markt zu dem Zeitpunkt, an dem Ihr Eigenkapital um 50 % unter das erforderliche Margin-Niveau fällt, eine Kurslücke aufweisen, kann die Schließung zu einem noch niedrigeren Kurs erfolgen.

Jeder Margin-Trader hat ein Margin-Level für die Schließung. Wenn Sie diese Werte kennen, können Sie sich vor Verlusten schützen. Achten Sie auf Ihrer Handelsplattform auf die Höhe der Margins und überwachen Sie diese. Das Closeout-Niveau ändert sich, wenn Ihre Trades und die Preise der Anlagen schwanken.

Wie wird eine Margin-Schließung berechnet?

Die Höhe des Margin-Closeout wird anhand des Kontosaldos und des nicht realisierten Gewinns oder Verlusts aus offenen Positionen berechnet, die auf der Grundlage der aktuellen Durchschnittskurse ermittelt werden. Wenn Ihre Trades in verschiedenen Währungen sind, werden sie alle in die Währung des Kontos umgerechnet.

Ihr nicht realisierter Gewinn oder Verlust (eng.: unrealised profit or loss, UPL) wird nach der folgenden Formel berechnet.

Nicht realisierter Gewinn oder Verlust 

Gewinn- und Verlustpositionen gleichen sich gegenseitig aus. Wenn die Summe Ihrer Trades Sie jedoch ins Minus bringt, muss dieser Betrag höher sein als das Geld, das zum Ausgleich auf Ihrem Konto liegt. Mit anderen Worten: Ihr Margin-Level muss 100 % betragen (d. h. Ihr Eigenkapital deckt mindestens 100 % der erforderlichen Margin).

Sie können Ihren Margin-Prozentsatz in der mobilen App von Capital.com und auf der Web-Plattform sehen. Mit der Registrierung verpflichten Sie sich, Ihr Eigenkapital aktiv zu überwachen und es über 100 % zu halten.

Eine Margin-Schließung findet statt, wenn Sie nicht mehr über genügend Geldmittel verfügen, um Ihre Trading-Positionen zu halten. Bei Capital.com schließen wir Ihre Positionen, um Sie vor unbegrenzten Verlusten und uns vor unbegrenzter Haftung zu schützen.

Bitte beachten Sie diese Richtwerte:

  • Gute Deckung (mehr als 100 %): Liegt das Margin-Level bei mehr als 100 %, dann haben Sie eine ausreichende Deckung, um alle Ihre Positionen offen zu halten. Es besteht keine Notwendigkeit, weitere Mittel hinzuzufügen.

  • Nicht so gut (75 % – 100 %): Wenn Ihr Margin-Level unter 100 % fällt, erhalten Sie einen Margin-Call, der Sie auffordert, Maßnahmen zu ergreifen: entweder Positionen zu schließen oder das Konto aufzustocken.

  • Automatische Schließung und Warnung (50 % und darunter): Dies tritt ein, wenn sich Ihr Margin-Level der Marke von 50 % nähert. Dies ist der Bereich, in dem Sie mit einem Closeout rechnen können.

  • Schließung ohne Vorwarnung: Eine plötzliche Marktbewegung, die sich auf Ihre offenen Positionen auswirkt, bedeutet, dass Ihre Haltemargin auf 50 % sinkt. Ihr Konto wird ohne Vorwarnung geschlossen, weil es keine Zeit für die Benachrichtigung gibt. 

Auf volatilen Märkten kann es zu starken Kursschwankungen kommen. Aus diesem Grund können Sie innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums mehrere E-Mails mit Margin-Calls und -Closeouts erhalten.

Wie funktioniert ein Margin-Closeout?

Wenn Sie auf eine Nachschussforderung nicht reagieren oder sich Ihre Positionen trotz Aufstockung der Gesamtmargin weiter negativ entwickeln und das Level 50 % erreicht, wird Ihr Broker eine Schließung veranlassen. 

Aus diesem Grund ist es besser, auf plötzliche Marktschwankungen vorbereitet zu sein. Sie können die Kursbewegungen nicht kontrollieren, aber mit Stop-Limits die Möglichkeit von Closeouts verhindern.

Bei einem Closeout beginnt Ihr Broker mit der allmählichen Schließung Ihrer Margin-Positionen. Die Schließung erfolgt automatisch und in der nachstehenden Reihenfolge:

  1. Alle ausstehenden Aufträge werden storniert.

  2. Wenn das Margin-Level immer noch unter 50 % liegt, werden alle verlustbringenden offenen Trades auf offenen Märkten geschlossen*.

  3. Liegt das Margin-Level immer noch unter 50 %, werden alle gewinnbringenden offenen Trades auf offenen Märkten geschlossen*.

  4. Liegt das Margin-Level immer noch unter 50 %, werden alle anderen Positionen geschlossen, sobald die entsprechenden Märkte geöffnet sind.

*Beachten Sie, dass nicht alle Märkte zur gleichen Zeit geöffnet sind. Daher kann ein gewinnbringender Trade vor einer verlustbringenden Position geschlossen werden.

Ihr Broker wird versuchen, Ihre offene Position so schnell wie möglich zu schließen, und zwar zu den Preisen, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Markt verfügbar sind. Sie verpassen die Chance, dass sich Ihre Trades wieder erholen. Diese werden mit einem Verlust geschlossen.

Vor- und Nachteile des Margin-Handels

Wie erholt man sich von einem Margin-Closeout?

Ein Margin-Closeout ist keine schöne Erfahrung. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind. Von den Kunden der Handelsplattform Capital.com hat die Hälfte schon einmal eine Margin-Schließung erlebt. 

Im Mai 2022 veranlasste Capital.com täglich eine Schließung für 800 bis 3.000 Kunden, deren Trades sich gegen sie entwickelt hatten. Dies wird zum Schutz der Kunden getan.

Wenn Sie einen Margin-Closeout erhalten, denken Sie daran, dass dies nicht das Ende der Welt ist. Schauen Sie auf Ihren Handelsverlauf zurück und analysieren Sie, was Sie ändern können, um eine Schließung in Zukunft zu vermeiden. 

Vielleicht haben Sie keine ausreichenden Instrumente für das Risikomanagement eingesetzt, hatten keine umfassende Trading-Strategie oder haben sich aufgrund emotionaler Faktoren nicht an den Plan gehalten? Aus Fehlern zu lernen ist wichtig und wird Ihnen helfen, sich zu erholen.

Sie sollten Ihr Konto überwachen und alle offenen Positionen im Auge behalten. Mit einer effizienten, schnell ladenden App zur Verfolgung Ihrer Trades können Sie sich eine Menge Frustration ersparen. Wenn Sie einen Margin-Call erhalten, müssen Sie in der Lage sein, schnell zu reagieren und zu entscheiden, ob Sie weitere Geldmittel hinzufügen wollen, um Ihre Positionen offen zu halten.

Der erste Schritt zur Vermeidung eines Margin-Closeout ist das Verständnis dafür, was ein Margin-Closeout ist und wie er funktioniert. 

Margin-Trading: Vorteile und Risiken

Die Vorteile des Margin-Tradings gegenüber dem Handel ohne Margin liegen in der Steigerung Ihrer Trading-Power. Ihre Handelskapazitäten werden für vergleichsweise geringe Anfangskosten drastisch erhöht, was die Ergebnisse verbessert und fördert. 

Das gilt für beide Seiten: Margin steigert sowohl Gewinne als auch Verluste. Beim Margin-Handel sind Trader stärker von Preisänderungen abhängig, was das Risiko und das Ertragspotenzial erhöht. 

Definitionsgemäß bedeutet der Handel mit einem Hebel, dass kleine oder bescheidene Marktbewegungen zu erheblichen Gewinnen und Verlusten führen können. Sie sollten Ihr Konto jederzeit genau im Auge behalten. Auf besonders volatilen Märkten kann der Kurs stark schwanken. 

Vor- und Nachteile des Margin-HandelsBest Practices beim Margin-Trading

Bei einem verantwortungsbewussten Einsatz und unterstützt durch sorgfältige Recherchen und Risikomanagementstrategien kann der Margin-Handel die Gewinne steigern. Er kann aber auch zu erheblichen Verlusten führen. Im schlimmsten Fall kann das Margin-Trading die Mittel auf Ihrem Handelskonto ausschöpfen.

  • Ständige Überwachung Ihrer offenen Positionen

Sie müssen Ihre Trades im Auge behalten und sie schließen, wenn sie sich gegen Sie entwickeln, oder automatische Stop-Orders einrichten, um aus Positionen frühzeitig auszusteigen. 

  • Haltemargin bei mindestens 100 % halten

Denken Sie daran, dass viele Trader mit einem zu geringen Guthaben auf ihrem Margin-Konto einsteigen, was unter Umständen ihre Verluste übermäßig vergrößern kann. Wenn Sie nur das absolute Minimum auf Ihrem Konto halten, erhöht sich das Risiko eines Margin-Call. Halten Sie etwas mehr in Reserve, damit Ihr Konto kleine Marktschwankungen aushalten kann. Sie möchten nicht in eine Situation geraten, in der Ihr Broker Ihre Bestände schnell zu einem sehr ungünstigen Preis verkaufen muss, ohne dass der Kurs sich erholen kann. Niemand möchte, dass seine Positionen automatisch geschlossen werden, und deshalb sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Konto ausreichend gedeckt ist.

  • Eine Trading-Strategie entwickeln

Eine gut recherchierte und ausgearbeitete Handelsstrategie kann dazu beitragen, die Emotionen bei Ihren Trading-Entscheidungen möglichst zu vermeiden. Führen Sie vor dem Handel immer eine Due-Diligence-Prüfung durch, indem Sie technische und fundamentale Analysen, aktuelle Nachrichten und Analystenkommentare berücksichtigen. 

  • Stop-Losses setzen

Die Verwendung von Stop-Loss-Aufträgen automatisiert Ihren Handel und reduziert den emotionalen Faktor Ihrer Entscheidungsfindung. Mit Stop-Loss-Order können Sie Verluste bei einem Markteinbruch begrenzen und sich vor einem Margin-Call oder einem Margin-Closeout schützen.

Wie funktioniert Margin-Trading bei Capital.com? 

Mit Margin können Sie Gewinne erzielen, wenn sich der Kurs einer Anlage in die von Ihnen erhoffte Richtung entwickelt. Sie können aber auch mehr als Ihre ursprüngliche Einlage verlieren, wenn ein Trade gegen Sie läuft. Um Sie davor zu schützen, bietet Capital.com einen Negativsaldo-Schutz an.

Beim CFD-Handel können Sie eine Long-Position eingehen (kaufen), wenn Sie glauben, dass der Preis steigen wird. Sie können auch Short-Positionen eröffnen (verkaufen), wenn Sie mit einem fallenden Kurs rechnen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie der CFD-Handel funktioniert, und überlegen Sie, mit welchen Vermögenswerten Sie gerne traden möchten. Es steht Ihnen eine breite Palette von Aktien, Indizes, Rohstoffen und Forex-Paaren für den Margin-Handel zur Verfügung.

Wenn Sie neu beim Margin-Trading sind, können Sie auf Capital.com zuerst mit einem Demo-Konto üben, ohne Ihr Kapital zu riskieren. Sobald Sie sich sicher genug fühlen, eröffnen Sie ein Live-Konto und Ihre erste Position. 

Wenn Sie bereits mit Margin traden, vergessen Sie nicht, Risikomanagement-Tools einzusetzen, um Ihr Konto vor Margin-Calls und Margin-Closeouts zu schützen. 

FAQ

Was ist Margin-Trading?

Beim Margin-Handel traden Sie mit geliehenem Geld unter Einsatz von Fremdkapital. Sie können eine Position mit nur einem Bruchteil des Tradewerts eröffnen, während der Rest von Ihrem Broker geliehen wird. Zu beachten ist, dass durch die Hebelwirkung sowohl Ihre Gewinne als auch Ihre Verluste erhöht werden können.

Was ist der Unterschied zwischen Margin und Hebelwirkung?

Bei Margin handelt es sich um Geld, das Sie zur Eröffnung einer Position benötigen. Hebelwirkung ist das Mehrfache des Kapitaleinsatzes im Rahmen eines Trades auf dem Konto. Bei einer Hebelwirkung von 2:1 zahlen Sie beispielsweise nur die Hälfte des Wertes der Anlage und leihen sich die restliche Summe von Ihrem Broker. Margin und Hebelwirkung sind miteinander verbunden, was sich in dem Hebelverhältnis oder einem Prozentsatz der Margin widerspiegelt.

Was ist Margin im Trading am Beispiel?

Margin ist der Geldbetrag, der man zur Eröffnung einer Position benötigt. Capital.com bietet zum Beispiel eine 10-prozentige Margin für Silber-CFDs. Wenn Sie also eine Position mit Silber-CFDs im Wert von 1.000 $ eröffnen möchten, benötigen Sie zum Einstieg nur 100 $.

Ist Margin-Trading eine gute Idee?

Der Handel mit Margin hat seine Vorteile und Risiken. Sie können damit größere Positionen eröffnen und Vermögenswerte traden, die Sie sich sonst nicht leisten könnten. Allerdings erhöht sich damit auch das Risiko, höhere Verluste hinnehmen zu müssen. Ob der Margin-Handel eine geeignete Option für Sie ist, hängt von Ihrer Risikotoleranz und Ihren Trading-Zielen ab.

Kann man mit Margin-Trading reich werden?

Beim Margin-Handel können Sie mit einer geringeren Anfangsinvestition mehr Geld verdienen, wenn der Kurs einer Anlage mit Ihrer Position übereinstimmt. Die Märkte sind jedoch volatil. Wenn sie sich in die entgegengesetzte Richtung entwickeln, können Sie größere Verluste erleiden.

Was ist ein Margin-Call?

Ein Margin-Call ist eine Warnung eines Brokers, die ausgelöst wird, wenn der Wert Ihres Margin-Kontos unter die erforderliche Haltemargin fällt.

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