Bitcoin-Halving: Rückblick und mögliche Auswirkungen im Jahr 2025

Erfahren Sie im Folgenden, was unter dem Begriff verstanden wird und welche Auswirkungen vergangene Halvings in der Geschichte des Bitcoins hatten und welche Einflussfaktoren ebenfalls zu beachten sind. 

Wann war das letzte Bitcoin Halving?

• Das vierte „Bitcoin-Halving „fand Mitte April 2024 statt und erzeugte eine Art „künstliche Angebotsverknappung“

• Einflussfaktoren auf den Bitcoin sind vielfältig – Halving allein nicht entscheidend

• Die Bitcoin-Miner könnten insbesondere nach dem Halving in die Bredouille geraten und den Kurs kurzfristig unter Druck setzen

Bitcoin Chart 

Quelle: TradingView

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Was ist Bitcoin-Halving?

Das vierte „Bitcoin-Halving“ fungierte im Jahr 2024 als eines der bedeutendsten Ereignisse mit Einfluss auf den Bitcoin Kurs (BTC) im Jahr 2024 und möglicherweise auch im Jahr 2025 und darüber hinaus. Vereinfacht gesagt sorgte das „Halving“ für eine Art „künstliche Angebotsverknappung“, welches in etwa alle vier Jahre stattfindet. Genau genommen vollzieht sich das Halving alle 210.000 Blöcke. Konkret wird die Belohnung für die Verifizierung von Bitcoin-Transkationen halbiert, was eine Geschwindigkeitsreduzierung des Angebots zur Folge hat. Der sogenannte „Block Reward“ für das „Schürfen“ von Bitcoins halbierte sich in diesem Zusammen im April zuletzt von 6,25 auf 3,125 BTC. Statt ca. 900 BTC werden seit dem vierten Halving somit nur noch rund 450 BTC pro Tag herausgeben. Im Bitcoin-Ökosystem gibt es laut Whitepaper maximal rund 21 Millionen Bitcoin-Einheiten. Einige Anleger sehen in Bitcoin eine potenziell deflationär strukturierte Anlageklasse. 

Bitcoin-Halving Tabelle

Das letzte Bitcoin-Halving hat am 20. April 2024 stattgefunden, welches gleichzeitig das vierte seiner Art in der Geschichte darstellt. Die Belohnung für die Bitcoin-Miner sank demnach von 6,25 auf 3,125 BTC

Das vorletzte Bitcoin-Halving fand am 11. Mai 2020 statt. Der Block-Reward für die Miner reduzierte sich in diesem Fall von 12,5 auf 6,25 Bitcoin (BTC). Die Einführung des ersten Bitcoin-Blocks erfolgte am 3. Januar. Das erste Halving-Ereignis fand am 28. November 2012 und das zweite Halving am 9. Juli statt. Das nächste Halving könnte Berechnungen zufolge erst wieder im Frühjahr 2028 stattfinden. Bitcoin-Miner dürften dann lediglich einen Reward pro Block von 1,5625 BTC erhalten.

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Vergangene Bitcoin-Halving-Events im Chart (logarithmierter Chart)

Quelle: TradingView

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

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Erstmalige Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA und Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten als entscheidende Einflussfaktoren

Beispielsweise ist der Bitcoin nach dem vierten Halving, welches am 20. April 2024 stattfand, bis Januar 2025 in die Spitze um bis zu 68,2 Prozent gestiegen. Zu beachten gilt jedoch, dass auch weitere Faktoren einen Einfluss auf den Kurs ausgeübt haben.

Im Januar 2024 konnte der Bitcoin nicht zuletzt von der erstmaligen Zulassung sogenannter Bitcoin-Spot-ETFs in den USA profitieren, welche am 10. Januar 2024 zugelassen wurden. Seitdem haben neben Privatanlegern auch institutionelle Investoren verstärkt Zugang zu Bitcoin, was die Nachfrage befeuert haben dürfte. Durch Angebot der ETF-Anlagevehikel werden technische Unwägbarkeiten wie etwa der Kauf und Verkauf von Bitcoin sowie die Lagerung eines „Private Keys“ ausgelagert.

Zudem dürfte auch die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten einen entscheidenden Einfluss gehabt haben. Seit Mitte Januar 2025 ist Trump zurück in das Weiße Haus in Washington gezogen. Der Republikaner hatte bereits in seinem Wahlkampf zahlreiche versprechen gemacht und unter anderem eine kryptofreundliche Regulierung in Aussicht gestellt sowie angekündigt die USA zur „Kryptohauptstadt“ machen zu wollen. Zudem hatte Trump Anfang März 2025 die Einführung einer Kryptowährungsreserve per Dekret angeordnet. Allerdings war die Ankündigung eines aktiven Zukaufs von Kryptowerten ausgeblieben, was als Enttäuschung gewertet wurde. Langfristig setzen Anleger allerdings auf ein kryptofreundliches Washington unter der Federführung von Donald Trump.

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Bitcoin-Miner und deren Einfluss

Insbesondere nach dem Halving kann es allerdings auch immer wieder zu Abwärtsrisiken kommen, welches ein mögliches Korrekturpotenzial für den Bitcoin implizieren. Denn Bitcoin-Miner könnten sich angesichts von Rentabilitätsgründen gezwungen sehen ihre Bitcoin-Bestände abzustoßen, um so laufende Kosten decken zu können. Die Halbierung der Blockbelohnung kann in diesem Zusammenhang zu höheren Produktionskosten führen. Diejenigen Miner mit vergleichsweise günstigen Stromkosten und einer effizienten Mining-Hardware könnten Vorteile gegenüber anderen Minern haben, welche weniger rentabel und somit womöglich gezwungen sind ihr Geschäft einzustellen. Sollte mehrere Miner angesichts aus Rentabilitätsgründen ihr Geschäft einstellen, sinkt allerdings die sogenannte Rechenleistung im Netzwerk (Hashrate).

Gleichzeitig gilt es auch immer wieder makroökonomische Unsicherheitsfaktoren nicht aus den Augen zu verlieren. So fungiert etwa der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern als klassisches Damoklesschwert für den Markt. Die Unsicherheit über die nicht absehbaren Auswirkungen auf die Konjunktur schüren Rezessionsrisiken, welche im Jahr 2025 und womöglich auch darüber hinaus anhalten könnten.

Zudem wird sich Donald Trump an seine im Wahlkampf verteilten Versprechen messen lassen müssen. Eine Enttäuschung über das Ausbleiben seiner Ankündigungen könnte ebenfalls zulasten der Stimmung gehen.

Bitcoin-Halving als Teil eines komplexen Marktmechanismus

Der Mechanismus des „Bitcoin-Halvings“ stellt eines der Besonderheiten in der Bitcoin-Ökonomie dar. Darunter verstanden werden kann vereinfacht gesagt eine Art „künstliche Angebotsverknappung“. Etwa rund alle vier Jahr (exakt alle 210.000 Blöcke) halbiert sich in diesem Zusammenhang die Block-Belohnung für die Bitcoin-Miner. Zu beachten gilt jedoch, dass das Bitcoin-Halving keineswegs als „heiliger Gral“ missverstanden werden darf und ausdrücklich keine Garantie für weiter steigende Kurse verspricht. 

Im Jahr 2024 beispielsweise und damit wenige Monate vor dem vierten Halving-Event hat vor allem die Einführung im Jargon sogenannter „Spot-ETFs“ auf US-amerikanischen Grund und Boden durch die oberste Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) der Branche Seriosität und damit Akzeptanz verliehen und somit womöglich weitere Anleger angelockt. Auch die Hoffnung auf Leitzinssenkungen im Jahr 2024 und 2025 durch die wichtigen Notenbanken Federal Reserve (Fed) und Europäische Zentralbank (EZB) dürften zur positiven Stimmung beigetragen haben. Zinslose Anlagen, welche keine Erträge abwerfen, können unter der Aussicht auf Leitzinssenkungen an Attraktivität gegenüber festverzinslichen Anlagen hinzugewinnen.

Gegenteilig hat etwa allerdings auch der durch Donald Trump initiierte Handelsstreit zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern im ersten Quartal des Jahres 2025 auch zinslosen und riskanten Anlagen wie Kryptowerten zugesetzt. Die Entwicklungen zeigen, dass die Abwärtsrisiken keineswegs zu vernachlässigen sind.

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Verwendete Quellen:

https://bitcoin.org/bitcoin.pdf

https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/bitcoin-halving-2028-was-ist-bitcoin-halving-und-wann-findet-es-das-naechste-mal-statt/29061320.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/bitcoin-trump-digitalwaehrung-100.html

https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/bitcoin-hashrate-was-ist-hashrate-und-was-sagt-der-wert-ueber-das-bitcoin-netzwerk-aus/29214032.html

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/bitcoin-halving-kurs-kaum-veraendert-einnahmen-der-miner-sinken-drastisch/100033730.html

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/usa-krypto-gipfel-bitcoin-trump-100.html