Tradingplan erstellen: 10 Schritte zum Erfolg
15:43, 4 March 2020
Sie haben also beschlossen, zu traden. Jetzt wollen Sie wissen, wie man genau das gut macht.
Aber ohne instinktive Genialität oder eine enorme Portion Glück wird man hier mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Tradingplan scheitern.
Erste Regel: Kenne Dich selbst
Ihr Tradingplan wird die Grundlage sein, auf der Sie Ihre Ansichten aufbauen und daraufhin erfolgreich traden. Er wird Ihr Schutzschild gegen chaotischen Handel und daraus resultierende Verluste sein. Der Beginn des Tradings ohne Tradingplan ist etwa so ratsam wie der Start eines Flugzeugs ohne Flugplan.
Was sollte also der erste Punkt auf diesem so wichtigen Gründungsdokument Ihrer Tradingkarriere sein? Bevor Sie überhaupt darüber nachdenken, was Sie handeln wollen, sollten Sie zunächst ihre Stärken und Schwächen als Trader definieren. Der erste Schritt sollte also darin bestehen, Ihren Charakter und Ihre Eigenschaften zu erkennen, um die passendste Art des Tradings für sich selbst herauszufinden.
Das populäre Bild des Händlers ist das eines Adrenalin-Junkies, der sich verzweifelt in und aus Marktpositionen einklinkt. Vielleicht passt dieser Stil zu Ihnen. Oder vielleicht neigen Sie zu einer zwar temperamentvollen, aber berechnenden Handelsstrategie, die auf gründlicher Recherche basiert und in die Sie Vertrauen haben.
Das bringt uns zum zweiten Schritt, nämlich Ihre Hausaufgaben zu machen - ja, auch wenn Sie den oben erwähnten manischen Handelsstil bevorzugen. Denken Sie daran, dass es beim CFD-Handel, und eigentlich bei jedem Handel in gewissem Umfang, darum geht, einen Standpunkt einzunehmen. Aber woher kommen Ihre Ansichten und worauf basieren sie?
Wie ist Ihre Stimmung zu EA?
Wählen Sie Ihre Assets
Parallel zur Untersuchung der möglicherweise sinnvollen Handelsmöglichkeiten, zu denen Sie sich hingezogen fühlen, sollten Sie auch das Risikoniveau bestimmen, das Sie bereit sind einzugehen. Im dritten Schritt geht es darum, eine erfolgreiche Trading-Strategie zu entwickeln. In gewisser Weise ist dies eine Ergänzung zum ersten Schritt, da die Festlegung des Risikoniveaus von derselben Art von Selbstreflektion abhängt wie die Beurteilung Ihrer wahrscheinlichen Handelsfähigkeiten.
Ihre Risikobereitschaft kann sich im Laufe der Zeit im Wandel Ihrer Erfahrung ändern, sollte aber nicht einfach für den Nervenkitzel bei der Jagd ausschlaggebend sein. Dieses Vorgehen könnte schlimmstenfalls Verluste mit sich bringen. Im vierten Schritt geht es um die Auswahl der Vermögenswerte und der Trades, die Sie durchführen werden. Ihre Risikostrategie wird nicht nur die Arten von Vermögenswerte, in die Sie investieren, bestimmen, sondern auch den Prozentsatz Ihrer verfügbaren Mittel, der auf jeden Handel aufgeteilt werden kann.
Ein kritischer fünfter Schritt besteht darin, für jeden Handel ein Stop/Loss-Level festzulegen und sich auch daran zu halten. Im Handelsjargon nennt man dies "Begrenzung Ihrer Nachteile". Dieser Slogan gibt einem wichtigen Handelsimperativ Wirkung, nämlich der Reduzierung von Verlusten. Viele Händler verwenden ein Stop/Loss-Level auch zum Schutz von Gewinnen, da das Stop/Loss-Level nicht als Prozentsatz des Kaufpreises, sondern als Prozentsatz des höchsten jemals von dem betreffenden Vermögenswert erzielten Preises festgelegt wird.
Wo wir bereits vom Schutz der Gewinne sprechen, führt uns das zum sechsten Schritt. Nämlich zu der Entscheidung, was Sie bei jedem einzelnen Handel in Bezug auf den Gewinn erreichen wollen und damit zu der Festlegung des Niveaus, auf dem Sie aus dem Handel aussteigen möchten. Dies ist ein nützliches Korrektiv für die Gefahr gierig zu werden und zu lange in einer Position zu bleiben, die möglicherweise an Schwung verliert.
Gutes Geldmanagement
Es gab eine alte Börsenweisheit, die besagte, dass man, wenn jemand den erhofften Gewinn erzielt hat, die Aktie verkaufen sollte - und nicht sechs Monate lang auf den Kurs schauen sollte. Schließlich könnte der Kurs abrutschen, was bitteres Bedauern mit sich bringen würde.
Ohne einen Einstieg wäre natürlich kein Ausstieg möglich, daher umfasst unser siebter Schritt die Kriterien für den Einstieg in jeden Handel überhaupt.
Es ist wichtig, an diesen Kriterien festzuhalten und sie nicht auf der Suche nach einer "sicheren Sache" aufzugeben oder zu verfälschen.
Unser achter Schritt mag offensichtlich klingen, aber Sie werden vielleicht überrascht sein, wie oft er übersehen wird. Einen Tradingplan erstellen bedeutet auch, eine solide Strategie für das Geldmanagement einzubetten. Ohne diese laufen Sie Gefahr, nicht nur das Geld zu verlieren, mit dem Sie Handelschancen nutzen könnten, sondern auch Unsicherheiten in Bezug auf die laufenden Geschäfte zu entwickeln.
Ein neunter Schritt, der vor Beginn des Handels unerlässlich ist, besteht darin, Ihre Erfolgskriterien für Ihren Gesamthandel festzulegen. Ähnlich wie in unserem sechsten Schritt die Erfolgsquote für einzelne Geschäfte festgelegt wird. Was sind Ihre Ziele? Wie wird der Erfolg aussehen?
Unser zehnter Schritt schließlich wäre die Untersuchung aller "soften" Faktoren, die diesen ersten Handel und alle nachfolgenden beeinflussen können. Sind Sie nervös? Oder, was wahrscheinlich noch schlimmer ist, abgelenkt? Wenn Sie Ihr Handelsumfeld in Bezug auf das Fehlen von Ablenkungen und einem vernünftigen Maß an körperlichem Komfort optimieren, werden Sie besser erfolgreich handeln können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass all diese zehn Schritte darauf abzielen, Sie an einen robusten Tradingplan zu gewöhnen, der Ihnen die allerbesten Erfolgschancen bietet. Halten Sie sich an den Plan und passen Sie ihn mit Ihren wachsenden Erfahrungen an. Denken Sie daran - der Plan ist Ihr Freund und Kollege in Ihrer Handelskarriere.
Viel Erfolg!