Was sind Rohstoffe?
Kapitel 1: Einführung
Rohstoffe sind außerordentlich wichtig und doch wissen nur wenige, wie sie funktionieren.
Sie sind deshalb von Bedeutung, weil sie zahlreiche Aspekte unseres Lebens beeinflussen: unsere Nahrung, die Metalle, aus denen viele Produkte bestehen, sowie die Energie, die wir täglich verbrauchen. An einem bestimmten Punkt während der Vorbereitung und Lieferung lassen sich alle diese Dinge auf Rohstoffe reduzieren, die an den globalen Rohstoffmärkten in Großmengen ge- und verkauft werden.
Bei der Definition von Rohstoffen kann man von vier größeren Kategorien sprechen:
- Agrarrohstoffe: Dazu gehören Agrarerzeugnisse wie Kakao, Kaffee, Mais, Baumwolle, Sojabohnen, Reis, Zucker und Weizen.
- Vieh: Gilt ebenfalls als Agrarrohstoff – umfasst sowohl lebende Tiere als auch Fleischprodukte.
- Bodenschätze: In Minen geförderte und weiterverarbeite Metalle wie Aluminium, Kobalt, Kupfer, Gold, Blei, Zinn, Nickel, Platin und Silber.
- Energie: In diese Kategorie fallen Rohöl, Heizöl und Kerosin.
Kapitel 2: Verständnis der Rohstoffmärkte
Die Rohstoffmärkte spielen eine besonders wichtige Rolle im Rohstoffvertrieb, da es sich hier um Plattformen handelt, über die Produzenten und Broker aus der ganzen Welt Rohstoffe kaufen und verkaufen.
Gäbe es sie nicht, wäre es z. B. für einen chilenischen Kupferproduzenten weit schwieriger, Kupfer an einen chinesischen Hersteller zu verkaufen, während es beispielsweise einem Bauern in den USA schwerer fallen würde, Weizen an einen Käufer in Europa zu verkaufen usw.
Die drei wichtigsten globalen Rohstoffmärkte sind:
- Die CME Group (entstanden aus der Fusion zwischen der Chicago Mercantile Exchange und dem Chicago Board of Trade)
- Die Intercontinental Exchange
- Die London Metal Exchange
Kapitel 3: Spot, Forwards, Optionen und Futures
Die Bedeutung dieser Märkte besteht nicht nur darin, dass Rohstoffe an einem Ort („Spot“) und auf einer sofortigen Kauf- und Zahlungsbasis ge- und verkauft werden.
Vielmehr werden hier auch „Forwards“ angeboten, bei denen Waren für die Lieferung an einem festgelegten Datum zu einem festgelegten Preis ge- und verkauft werden.
Und schließlich sind hier auch „Optionen“ und „Futures“ erhältlich. Bei einer Option erhält eine Partei die Möglichkeit für den Kauf oder Verkauf zu einem späteren Zeitpunkt. Dabei besteht aber keine Verpflichtung. Futures sind ähnlich. Allerdings verpflichten sich hier die beiden Parteien zur Lieferung und Zahlung eines Guts.
Optionen und Futures sind demnach wie Wetten, bei denen auf den künftigen Preis eines zugrunde liegenden Rohstoffs gesetzt wird. Somit können Sie zur Absicherung „realer“ Geschäfte verwendet werden. Eine Fluggesellschaft kann beispielsweise die Preise für ihren Treibstoff durch den Kauf von Forwards, Optionen oder Futures sichern.
Diese Rohstoffderivate bieten jedoch auch Spekulationschancen, indem in der Hoffnung auf Gewinne durch Preisänderungen ge- und verkauft wird. Wenn Sie Ihre Vermutung mithilfe von Optionen oder Futures absichern können, ist das natürlich umso besser (bzw. sicherer).
Kapitel 4: Rohstoffanlagen
Privatanleger können ein Engagement an den Rohstoffmärkten eröffnen, indem sie in Fonds investieren, die ihrerseits in Rohstoffe investieren. Eine Form der Rohstoffanlage, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut, sind börsengehandelte Fonds (ETFs).
Sie können Anteile an ETFs, die auf physischen Rohstoffen beruhen, wie jedes andere Wertpapier kaufen und verkaufen. Die für ETFs erhobenen Gebühren sind niedriger als bei anderen Anlagefonds und der Kauf bzw. Verkauf erfolgt wesentlich schneller und einfacher.
Investitionen sind auch über den Kauf und Verkauf von Derivaten wie Optionen und Futures möglich, bei denen ein Broker oder eine Handelsplattform eine Fremdfinanzierung bietet. Das bedeutet, dass Sie Geld leihen können, um auf den künftigen Preis eines Rohstoffs zu spekulieren.
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