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Was ist Rohstoffhandel?
Sie kennen sich wahrscheinlich mit dem Aktienhandel aus, aber was ist eigentlich der Rohstoffhandel? Durch den Kauf und Verkauf von Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas, edlen und unedlen Metallen sowie landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Weizen, Kaffee und Zucker bietet der Rohstoffhandel eine Diversifizierung jenseits von Aktien.
Dabei spekulieren Trader auf den zukünftigen Wert eines Rohstoffs, um von Preisschwankungen zu profitieren. Allerdings ist zu beachten, dass die erhöhte Volatilität bei Rohstoffen ein Risiko darstellt, wenn sich ihr Preis plötzlich gegen Ihre Position entwickelt, was zu Verlusten führen kann.
Manche Trader versuchen, sich mit Hilfe des Rohstoffhandels gegen die Inflation abzusichern. Ihr Portfolio kann an Wert gewinnen, wenn die Preise für aus Rohstoffen hergestellte Waren steigen.
Was sind Rohstoffe?
Heutzutage bildet das Trading mit Rohstoffen die Grundlage des globalen Handelsökosystems. Energie und Metalle sind für die Herstellung von Gütern unerlässlich, und Agrarrohstoffe versorgen die internationalen Lebensmittelmärkte. Sie gehören zu den meistgehandelten Gütern. Ihre Preisbewegungen haben globale Auswirkungen.
Was sind die wichtigsten Güter an den Rohstoffmärkten?
Im Allgemeinen können Rohstoffe in vier Hauptkategorien unterteilt werden:
Landwirtschaftliche Güter: Dazu gehören Nahrungspflanzen (wie Kakao, Baumwolle, Mais und Kaffee), Vieh (wie Schweine und Rinder) sowie Industriepflanzen (wie Palmöl und Holz).
Energierohstoffe: Darunter fallen Erdgas, Rohöl und Benzin, Kohle und Uran, Ethanol und Strom.
Metallrohstoffe: Unedle Metalle (Kupfer, Eisenerz, Zink, Aluminium, Nickel, Stahl usw.) und Edelmetalle (Gold, Silber, Palladium und Platin).
Umweltbezogene Waren: Dazu zählen Zertifikate für erneuerbare Energien, CO2- sowie weiße Zertifikate.
Wer kann mit Rohstoffen handeln?
In der Vergangenheit dominierten im Rohstoffhandel multinationale Konzerne, die Rohmaterialien für ihre Produktion einkauften, sowie große Banken und Handelsunternehmen. Doch mit dem Aufkommen des Online-Tradings erhielten private Anleger mit relativ geringem Kapital Zugang zu den globalen Rohstoffmärkten.
Der Rohstoffhandel ist zu einer beliebten Möglichkeit der Inflationsabsicherung und Portfoliodiversifizierung geworden. Viele Trader und Investoren entscheiden sich für den Handel mit Rohstoffen, um ihr Kapital zu schützen und das Gesamtrisiko ihres Portfolios zu verringern.
Allerdings sind auch Rohstoffe nicht vor drastischen Marktschwankungen gefeit. Die Preise können sich unerwartet in eine andere Richtung bewegen, was Verluste verursachen kann.
Der Handel mit Rohstoffen wie Gewürzen, Metallen und Öl war im Laufe der Geschichte die treibende Kraft hinter dem Aufstieg von Imperien. Bei manchen entwickelten sich dabei komplexe Handelssysteme und Tauschmittel.
Zur Vereinfachung des Warenhandels wurden an verschiedenen Orten der Welt Rohstoffbörsen eingerichtet. Die wichtigsten Erzeuger- und Handelsländer haben auch heute noch ihre eigenen Börsen. Es gibt zwar noch einige physische Börsen, doch der Großteil des Handels wird heute elektronisch abgewickelt.
Zu den bekanntesten Rohstoffbörsen gehören die Chicago Mercantile Exchange (CME), die Intercontinental Exchange (ICE) und die New York Mercantile Exchange (NYMEX) in den USA, die London Metal Exchange im Vereinigten Königreich, die Tokyo Commodity Exchange in Japan und die Shanghai Futures Exchange in China.
Besonderheiten des Rohstoffmarktes
Die auf den internationalen Märkten gehandelten Rohstoffe weisen in der Regel einige Gemeinsamkeiten auf:
Natürliche Ressourcen, die die meisten Länder oder Regionen benötigen
Geografisch begrenzte Quellen
Preisvolatilität
Standardqualität/Spezifikationen
Die Rohstoffpreise werden weitgehend von zahlreichen Faktoren bestimmt, die sich auf Angebot und Nachfrage auswirken können, z. B. Wirtschaftstätigkeit, Saisonabhängigkeit, Wetter und geopolitische Ereignisse. Größere Versorgungsunterbrechungen oder neue Produktionsquellen können zu einem starken Preisanstieg oder -rückgang führen.
Wichtige globale Wirtschaftstrends und technologische Fortschritte können für Veränderungen auf den Märkten sorgen. So hat beispielsweise der Aufstieg Chinas zu einem Zentrum der verarbeitenden Industrie die Nachfrage nach Energie und Metallen erhöht und die Handelsströme umgelenkt.
Was beeinflusst die Rohstoffpreise?
Möchten Sie in den Rohstoffhandel einsteigen? Dann sollten Sie sich damit vertraut machen, was den Rohstoffmarkt bewegt. Angebot und Nachfrage bestimmen die Richtung der Preise. Nimmt das Angebot eines Rohstoffs wie Kupfer zu, sinkt der Preis. Wenn das Angebot fällt, steigt der Wert.
Im Folgenden werden einige der Faktoren erläutert, die sich auf Angebot und Nachfrage auswirken und die Preisschwankungen beim Handel mit Rohstoffen verursachen.
Physischer Verbrauch
Die Nachfrage von Herstellern und anderen Verbrauchern nach Rohstoffen ist eine der wichtigsten Triebkräfte für die Preise. Wenn die Käufer zum Beispiel größere Mengen Aluminium kaufen wollen und das Angebot stabil oder gering ist, müssen sie mehr bezahlen. Umgekehrt gilt: Wenn die Nachfrage sinkt und mehr Aluminium auf dem Markt verfügbar ist, werden die Verkäufer ihre Preise senken, um Käufer anzuziehen.
Änderungen in der Produktion
Angebotsschwankungen haben große Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte. Wenn Minen ihre Produktion drosseln müssen, Ernten ausfallen oder Ölproduzenten beschließen, weniger zu pumpen, sinkt das Angebot und die Preise steigen. Wenn andererseits ein neues Bergwerk, eine neue Plantage oder ein neues Ölfeld die Produktion aufnimmt, erhöht sich das Angebot auf dem Markt, und die Preise fallen, wenn die Nachfrage nicht ausreicht, um das Angebot auszugleichen.
Währungsschwankungen
Die meisten Rohstoffmärkte werden in US-Dollar abgewickelt, so dass sich der Wert der US-Währung auf die Preise auswirkt. Steigt der Dollar gegenüber anderen Währungen, werden die Rohstoffe für Käufer, die ihre Währungen in Dollar umtauschen müssen, teurer, was die Nachfrage verringern kann. Fällt der Dollar, werden Rohstoffe für Käufer aus dem Ausland billiger und die Nachfrage steigt.
Geopolitische Situation
Die Produktion von Rohstoffen ist in der Regel auf bestimmte Länder oder Regionen konzentriert. Politische Entwicklungen können das Angebot beeinflussen. So wirkte sich beispielsweise der Handelskrieg zwischen den USA und China im Jahr 2018 auf das Angebot und die Nachfrage nach Rohstoffen aus. Die westlichen Sanktionen gegen den Iran haben das Angebot an Rohöl verringert. Und die russische Invasion in der Ukraine hat das Angebot an Getreide auf dem Weltmarkt gestört.
Wirtschaftliche Aktivität
Das Wirtschaftswachstum eines Landes bestimmt die Nachfrage nach Rohstoffen und anderen Gütern. Wenn die Wirtschaft wächst, steigt die Kaufkraft der Bevölkerung und die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nimmt zu.
Das Aufkommen Chinas und Indiens als wichtige Wachstumsmotoren hat ihre Nachfrage nach Rohstoffen erhöht. Doch wenn ein Land in eine Rezession gerät, schrumpft die Wirtschaftstätigkeit und die Nachfrage nach Rohstoffen sinkt.
Transport und Lagerung
Die Kosten für Schiffs-, Bahn- und LKW-Transporte können die Rohstoffpreise beeinflussen. Außerdem können Unterbrechungen beim Transport, z. B. aufgrund von schlechtem Wetter oder Fahrerstreiks, die Rohstoffpreise am Zielort erhöhen. Ebenso können die Preise zurückgehen, wenn die Händler versuchen, den Rohstoff stattdessen vor Ort zu verkaufen.
Auf dem Rohölmarkt werden Tanker bei einem Überangebot als schwimmende Lager genutzt, da die Händler auf steigende Preise warten. Dies verringert die Verfügbarkeit von Tankern und erhöht die Transportkosten.
Wetter
Ungünstige Wetterbedingungen können sich auf eine Reihe von Rohstoffen auswirken. Sie können Ernten schädigen, die Öl- und Gasproduktion stören, den Bergbau behindern und logistische Probleme verursachen. Kaltes Wetter kann die Nachfrage nach Energie erhöhen und die Preise in die Höhe treiben. Umgekehrt kann gutes Wetter zu Rekordernten führen, was ein Überangebot an Agrarrohstoffen zur Folge hat.
Saisonabhängigkeit
Es gibt saisonale Faktoren, die sowohl die Nachfrage als auch das Angebot beeinflussen. Die Nachfrage nach einigen Rohstoffen ist saisonabhängig, wobei die Energienachfrage im Winter steigt und im Sommer sinkt.
Die Nachfrage nach Metallen, die für Schmuck verwendet werden, kann in einigen Ländern während der Fest- und Hochzeitssaison steigen. Und das Angebot an landwirtschaftlichen Erzeugnissen kann davon abhängen, wann die Ernte eingebracht wird.
Wie handelt man mit Rohstoffen?
Möchten Sie wissen, wie man mit Rohstoffen handelt? Rohstoffe werden in der Regel an Terminbörsen gehandelt, wo Trader auf zukünftige Preise spekulieren können.
Käufer von Rohstoffen, wie z. B. Produktionsunternehmen, kaufen auch physisch, um die Lieferung entgegenzunehmen. Je nach Ihrer Erfahrung und Ihrem bevorzugten Ansatz können Sie als Trader auf verschiedene Weise mit Rohstoffen handeln.
CFD-Trading
Eine der beliebtesten Möglichkeiten für Rohstoff-Investments sind Differenzkontrakte (CFDs). Ein CFD ist eine Art Vertrag zwischen einem Trader und einem Broker, der es Letzterem ermöglicht, auf die Preisdifferenz zwischen der Eröffnung und der Schließung des Trades zu spekulieren.
Beim Handel mit Rohstoff-CFDs besitzen Sie nicht den Basiswert, sondern setzen lediglich auf dessen Preisschwankungen. Daher fallen beim CFD-Handel keine zusätzlichen Gebühren für die Lagerung an, wie dies bei der physischen Lieferung von Rohstoffen der Fall ist.
Der Einsatz von CFDs beim Rohstoffhandel ermöglicht es Ihnen, Long- oder Short-Positionen einzugehen, ohne an einer traditionellen Rohstoffbörse wie der CME, ICE oder NYMEX direkt handeln zu müssen.
Es gibt entscheidende Unterschiede zwischen dem Kauf von Rohstoffen und dem Handel mit Rohstoff-CFDs. Da für die Aufrechterhaltung der Position Übernachtgebühren anfallen, werden CFDs in der Regel nicht als langfristige Anlagen genutzt.
Bitte beachten Sie, dass der CFD-Handel mit Risiken verbunden ist. Differenzkontrakte sind gehebelte Produkte, d. h. Ihre potenziellen Gewinne können vervielfacht werden. Wenn sich der Markt jedoch gegen Ihre Position entwickelt, sind auch Ihre Verluste entsprechend hoch.
Rohstoff-Futures
Wenn Sie ein Konto bei einem Broker haben, der Futures anbietet, können Sie Kontrakte an einer Terminbörse kaufen und verkaufen. Beim Handel mit Rohstoff-Futures gehen Sie mit einem anderen Anleger eine Vereinbarung auf der Grundlage des Preises ein, den Sie für einen Rohstoff zu einem bestimmten Datum erwarten.
Rohstoff-Optionen
Bei Rohstoffoptionen handelt es sich um Derivate, die auf Terminkontrakten für den jeweiligen Rohstoff basieren. Optionskontrakte geben dem Inhaber das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis (dem so genannten Referenzpreis) an einem bestimmten Datum in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Sie erzielen einen Gewinn, wenn sich der Kurs bis zum Verfallsdatum in Richtung des Referenzpreises bewegt. Sie verlieren das für den Vertrag gezahlte Geld, wenn sich der Kurs gegen die Position entwickelt.
Physische Käufe von Rohstoffen
Die Spekulation auf einen Preis mit Derivaten stellt für Kleinanleger vielleicht eine bessere Möglichkeit dar, mit einem Rohstoff zu handeln, da man kaum eine physische Lieferung in Anspruch nehmen kann. Wenn Sie jedoch physische Werte wie Goldbarren oder Ölfässer besitzen möchten, können Sie diese bei einem Händler kaufen und sicher aufbewahren lassen.
Rohstoffaktien
Was sind Rohstoffaktien? Eine Alternative zur direkten Spekulation auf den Preis eines Rohstoffs ist der Handel mit den Aktien eines Unternehmens, das in diesem Sektor tätig ist.
Sie könnten zum Beispiel in die Aktien eines Ölraffinerie- oder Kupferbergbauunternehmens investieren, da der Aktienkurs auf die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Rohstoffs reagieren kann. Dies könnte auch Ihr Risiko verringern, da ein erfolgreich geführtes Unternehmen auch dann noch Gewinne erwirtschaften kann, wenn die Rohstoffpreise fallen.
Denken Sie daran: Unternehmensaktien entwickeln sich nicht im direkten Einklang mit den Rohstoffpreisen. Der Aktienkurs kann sich auch entgegen Ihren Erwartungen bewegen und zu Verlusten führen, da Aktien von anderen Faktoren wie der Strategie der Unternehmensleitung und den Fundamentaldaten beeinflusst werden.
Rohstoff-ETFs
Für Trader, die ein breiteres Marktengagement anstreben, gibt es börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds, ETFs) und börsengehandelte Schuldverschreibungen (Exchange Traded Notes, ETNs). Diese bündeln die Gelder von Anlegern, um Portfolios aufzubauen, die den Preis eines einzelnen Rohstoffs oder eines Rohstoffkorbs nachbilden.
ETFs können Terminkontrakte kaufen oder in Aktien von Rohstoffunternehmen investieren. Sie können einen sofortigen Zugang zu einer diversifizierten Palette von Vermögenswerten bieten, deren Aufbau einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen könnte. Allerdings fallen bei börsengehandelten Fonds Verwaltungsgebühren an. Je nach Zusammensetzung des Fonds kann es sein, dass er nicht die gleiche Rendite erzielt wie der Vermögenswert, den er nachbilden soll.
Rohstoffpools und Managed Futures
Es gibt private Fonds, die in Rohstoffe investieren. Im Gegensatz zu Investmentfonds werden sie jedoch nicht öffentlich gehandelt, so dass Sie für den Erwerb eine Zulassung benötigen. Rohstoffpools und Managed-Futures-Fonds können komplexere Handelsstrategien anwenden und bieten das Potenzial für höhere Renditen als ETFs und andere Fonds. Allerdings sind die Verwaltungsgebühren in der Regel entsprechend höher.
Welche Strategie gibt es im Rohstoffhandel?
Vor dem Einstieg in den Rohstoffhandel ist es wichtig, die Strategie festzulegen, mit der Sie Ihre Positionen eröffnen, verwalten und schließen und das Verlustrisiko minimieren wollen.
Es gibt verschiedene Strategien für den Rohstoffhandel, die Sie je nach Ihrer Erfahrung, Ihrer Risikotoleranz und Ihrem bevorzugten Ansatz anwenden können. Die meisten Trading-Strategien setzen die technische Analyse zusammen mit der Bewertung der Fundamentaldaten des Marktes ein, um zu entscheiden, wann man kaufen und verkaufen sollte.
Technische Strategie
Bei der technischen Analyse wird eine Reihe von Chart-Indikatoren verwendet, um Kursbewegungen zu verfolgen, Muster sowie Kauf- und Verkaufssignale zu erkennen. Technische Indikatoren bilden die Grundlage für die meisten Trading-Strategien. Sie zeigen Muster in der Preisbildung auf, die Trader auf unterschiedliche Weise nutzen können. Bei jeder Strategie werden die technischen Indikatoren auf eigene Weise einbezogen.
Preisaktionshandel
Eine auf die Preisbewegung ausgerichtete Strategie. Dabei wird die historische Entwicklung des Rohstoffpreises verfolgt, um den zukünftigen Kursverlauf vorherzusagen. Die Rohstoffmärkte sind in der Regel sehr liquide. Dies bietet Tradern die Möglichkeit, schnell auf Preisschwankungen zu reagieren.
Der Preisaktionshandel setzt eine schnelle Entscheidungsfindung voraus: Man muss nicht auf Signale von technischen Indikatoren warten, die den Kursschwankungen hinterherhinken können.
Trendtrading
Beim Trendtrading (oder auch Positionshandel) geht es um einen längerfristigen Ansatz, der sich über Monate erstrecken kann. Trendtrader versuchen, auf die Entwicklungsrichtung eines Rohstoffpreises zu spekulieren. Dabei gehen sie eine Long-Position ein, wenn sich der Kurs in einem Aufwärtstrend befindet, und eine Short-Position, falls er abwärts tendiert.
In der Regel achten Trendtrader mehr auf fundamentale Faktoren als auf technische Indikatoren, weil die Trendentwicklung einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Trendhändler halten immer Ausschau nach einer Trendumkehr, um festzustellen, wann sie ihre Position schließen sollten.
Newstrading
Die Strategie des Nachrichtenhandels konzentriert sich auf die Verfolgung von Meldungen, die einen Einfluss auf die Rohstoffpreise haben können: von extremen Wetterbedingungen bis hin zu geopolitischen Entwicklungen.
So hätte man bei dieser Strategie Rohstoffe wie Öl, Metalle oder Getreide zu Beginn des russischen Einmarsches in der Ukraine gekauft und sie verkauft, als die Preise aufgrund von Bedenken über die Auswirkungen auf das Angebot in die Höhe schossen. Auch bei Nachrichten über einen Sturm oder andere schlechte Wetterbedingungen, die sich auf die Ernte- oder Bergbauproduktion auswirken, würde man Rohstoffe mit der Strategie des Nachrichtenhandels kaufen.
Positionstrading
Auch als Trendhandel (Trendtrading) bezeichnet, konzentriert sich die Strategie auf langfristige Preistrends statt kurzfristige Volatilität.
Range-Trading
Bei der Range-Handel-Strategie werden die Unterstützungs- und Widerstandsniveaus ermittelt, die der Preis festlegt. Dabei werden meist technische Analyse-Indikatoren wie Bollinger-Bänder oder andere Charting-Tools verwendet. Range-Trader steigen ein, wenn sich die Kurse nahe der Unterstützung am unteren Ende einer Spanne bewegen, und steigen aus, wenn sie sich dem Widerstand am oberen Ende der Spanne nähern.
Auf einem Rohstoffmarkt werden die Unterstützungs- und Widerstandsniveaus stark von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Eine stabile Nachfrage oder ein knappes Angebot treibt die Preise auf ihren Höchststand, bis die Käufer nicht mehr zahlen können und die Kurse zurückgehen. Trader sollten rechtzeitig erkennen, wann der Wert eines Rohstoffs den überverkauften Bereich erreicht hat. Dies deutet darauf hin, dass der Rohstoff unterbewertet ist und der Preis wieder ansteigen wird.
Breakout-Trading
Der Schwerpunkt der Strategie des Ausbruchshandels liegt auf kurzfristigen Preisbewegungen. Dabei versuchen Trader von einem Ausbruch eines Rohstoffpreises aus seiner jüngsten Handelsspanne zu profitieren: Sie kaufen, bevor der Preis steigt, oder verkaufen, bevor er sinkt.
Die Strategie des Ausbruchshandels kann zusammen mit dem Range-Trading eingesetzt werden, wenn sich ein Kurs unter die Unterstützung oder über den Widerstand bewegt. Sie ist jedoch nicht auf diese Levels beschränkt, da Ausbrüche jederzeit passieren können.
Fundamentalhandel
Im Mittelpunkt des Fundamentaltradings steht die Analyse der Marktdaten, die sich auf Angebot und Nachfrage auswirken, und nicht nur technische Indikatoren zur Prognose von Kursbewegungen.
So könnte beispielsweise ein Rohstoffhändler, der eine längere Dürreperiode in Lateinamerika beobachtet, Agrarrohstoffe kaufen, weil er mit einer schlechteren Ernte und damit einem geringeren Angebot rechnet. Oder ein starkes Wirtschaftswachstum in China könnte einen Trader dazu veranlassen, in Erwartung einer großen Nachfrage mit Industriemetallen zu handeln. Umgekehrt könnte eine Strategie im Rahmen des Fundamentalhandels mit Rohöl darauf hindeuten, dass man Rohöl als Reaktion auf Anzeichen einer Rezession, die die Nachfrage verringert, verkaufen sollte.
Rohstoffhandel mit CFDs: Vor- und Nachteile
Mit CFDs kann man auf Rohstoffpreise spekulieren, ohne eine physische Lieferung vornehmen zu müssen oder sich um die Lagerungskosten für Gold- oder Silberbarren zu kümmern. Im Gegensatz zu Terminkontrakten haben CFDs kein bestimmtes Verfallsdatum. So können Sie flexibel entscheiden, wann Sie Ihre Position schließen. Bitte beachten Sie, dass Differenzkontrakte wegen der Übernachtgebühren zu kurzfristigen Anlagen zählen.
Darüber hinaus bieten CFDs die Möglichkeit, mit Rohstoffen in beide Richtungen zu handeln. Unabhängig davon, ob Sie eine positive oder negative Prognose für die Rohstoffpreise haben, können Sie sowohl auf steigende als auch auf fallende zukünftige Kursbewegungen setzen.
Des Weiteren ist der CFD-Handel mit Rohstoffen häufig provisionsfrei, wobei Broker einen Gewinn aus dem Spread erzielen und Trader versuchen, von der Gesamtpreisentwicklung zu profitieren.
Eine andere Besonderheit von CFDs ist, dass es sich um ein gehebeltes Finanzprodukt handelt. Die Hebelwirkung erhöht das Risiko, weil sie sowohl Verluste als auch Gewinne steigern kann. Die von Capital.com angebotene Margin von 10 % (je nach Rohstoff und CFD-Broker kann die Zahl variieren) bedeutet beispielsweise, dass Sie nur 10 % des Gesamtwerts Ihrer gewünschten Transaktion hinterlegen sollten. Der Rest wird von Ihrem CFD-Anbieter gedeckt.
Falls Sie zum Beispiel eine Position im Wert von 1.000 $ mit einem Rohstoff-CFD eingehen möchten und Ihr Broker eine Margin von 10 % verlangt, brauchen Sie nur 100 $ zur Eröffnung des Trades.
Sie sollten sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass der CFD-Handel Risiken birgt: Es handelt sich bei CFDs um gehebelte Produkte, bei denen eine Margin verwendet wird.
Sie steigern also nicht nur Ihre Gewinne, wenn sich der Kurs in die gleiche Richtung wie Ihre Position bewegt, sondern erhöhen auch die Verluste, sollte sich der Preis entsprechend ungünstig entwickeln. Bevor Sie mit dem CFD-Handel beginnen, sollten Sie sich unbedingt über die Funktionsweise von Hebelwirkung und Margin informieren.
Warum Rohstoffhandel bei Capital.com?
Fortschrittliche KI-Technologie: Ein personalisierter Newsfeed versorgt User je nach ihren Präferenzen mit einzigartigen Inhalten. Das neuronale Netzwerk analysiert das In-App-Verhalten und schlägt Videos und Artikel vor, die zu Ihrer Anlagestrategie passen. So können Sie Ihren Ansatz beim Handel mit Rohstoff-CFDs verfeinern.
Handel auf Margin: Mit dem Marginhandel können Sie bei Capital.com auch mit einem geringen Guthaben auf Ihrem Konto mit Rohstoff-CFDs und anderen beliebten Anlagen handeln. Denken Sie daran, dass CFDs gehebelte Produkte sind. Dies bedeutet, dass sowohl Gewinne als auch Verluste höher ausfallen können.
Differenzhandel: Beim Handel mit Rohstoff-CFDs kaufen Sie nicht den Basiswert selbst. Sie spekulieren lediglich auf den Preisanstieg oder -rückgang des jeweiligen Rohstoffs. Ein CFD-Trader kann short oder long gehen, Stop-Loss-, garantierte Stop-Loss- und Limit-Orders setzen sowie Handelsszenarien anwenden, die seinen/ihren Zielen entsprechen. Die Strategien beim CFD-Handel ähneln denen des traditionellen Tradings. Allerdings ist der CFD-Handel aufgrund der Übernachtgebühren eher kurzfristig gedacht. Außerdem sind mit der Hebelwirkung zusätzliche Risiken verbunden, da sie sowohl Gewinne als auch Verluste vervielfachen kann.
Umfassende Handelsanalyse: Die browserbasierte Plattform sowie die mobile CFD-App ermöglichen es Tradern, eigene Marktanalyse und Prognosen zu erstellen. Capital.com bietet Live-Markt-Updates und verschiedene Chart-Formate, verfügbar auf Desktop, iOS und Android.
Registrieren Sie sich bei Capital.com, nutzen Sie unsere Web-Plattform oder laden Sie die CFD-Trading-App herunter, um auch unterwegs traden zu können. Sie benötigen nur drei Minuten, um ein Konto zu eröffnen und die meistgehandelten Märkte der Welt zu erkunden.
Öffnungszeiten der Rohstoffbörsen
Wenn Sie mit dem Rohstoffhandel beginnen möchten, sollten Sie die Standardzeiten der Rohstoffmärkte kennen. So wissen Sie, wann Sie Ihre Trades eröffnen und schließen können.
An den meisten Börsen findet der Rohstoffhandel werktags zwischen 09:00 und 23:30 Uhr Ortszeit statt.
Die Börsen sind an Wochenenden und Feiertagen geschlossen. In der Regel veröffentlichen die Handelsplätze jedes Jahr einen Kalender, in dem die Tage aufgeführt sind, an denen sie wegen Feiertagen oder aus anderen Gründen zu sind. So sind die Trader im Voraus über etwaige Änderungen der üblichen Zeit für den Rohstoffhandel informiert.
Bei Capital.com steht der Handel mit Rohstoff-CFDs an folgenden Tagen zur Verfügung:
Montag bis Mittwoch: 00:00 – 21:00 Uhr; 22:05 - 00:00 Uhr
Donnerstag: 00:00 – 21:00
Die Handelszeiten für einen bestimmten Rohstoff können Sie jederzeit auf der entsprechenden Marktseite unserer Website oder auf der Plattform einsehen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Handel mit Rohstoffen?
Es gibt keine beste Zeit für das Training mit Rohstoffen. Die bevorzugte Tageszeit für den Handel variiert je nach Rohstoff und Börse sowie je nach Umständen des Traders. Es gibt einige Beispiele für die aktivsten Zeiten im Rohstoffhandel, in denen das Volumen tendenziell höher ist.
Am liquidesten sind die Rohölkontrakte der Sorte West Texas Intermediate (WTI), der Benchmark für den US-Ölmarkt, in der Zeit von 09:00 bis 14:30 EST. Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse reagieren oft auf die Veröffentlichung der World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE), die Daten zu den Angebots- und Nachfrageerwartungen enthalten.
Der Goldmarkt ist zur Londoner Markteröffnung um 08:00 Uhr GMT und zur US-Markteröffnung um 13:30 Uhr GMT am aktivsten, da die Händler dazu neigen, ihre Aufträge gleich nach der Eröffnungsglocke zu platzieren.
FAQ
Ist der Rohstoffhandel profitabel?
Die Rohstoffpreise sind in der Regel sehr volatil, was den Tradern die Möglichkeit gibt, auf Preisschwankungen zu spekulieren, obwohl dies ebenfalls mit einem Verlustrisiko verbunden ist.
Wie kann man mit Rohstoffen handeln?
Sie können Rohstoffe mit verschiedenen Instrumenten handeln, z. B. Differenzkontrakten (CFDs), Futures und Optionskontrakten, Aktien. In einigen Fällen, wie bei Edelmetallen, können Sie auch physische Rohstoffe kaufen und verkaufen.
Wie kann man Rohstoffe kaufen und verkaufen?
Sie können Rohstoffe über Terminbörsen oder Brokerplattformen kaufen und verkaufen, die Futures- oder CFDs anbieten.
Wie beginnt man mit dem Rohstoffhandel?
Wenn Sie in den Rohstoffhandel einsteigen möchten, eröffnen Sie ein Konto bei einem CFD-Anbieter Ihrer Wahl. Entscheiden Sie, welche Produkte Sie handeln möchten. Wählen Sie eine geeignete Trading-Strategie, die Sie verfolgen wollen. Nutzen Sie technische und fundamentale Analyseinstrumente, um den Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg aus Ihren Positionen zu bestimmen.
Wie werden die Rohstoffpreise ermittelt?
Angebot und Nachfrage bestimmen die Rohstoffpreise. Diese können durch wirtschaftliche Aktivitäten, Wetterbedingungen, Transport- und Lagerungsfaktoren, geopolitische Ereignisse und den Wert des US-Dollars beeinflusst werden.
Was ist der meistgehandelte Rohstoff der Welt?
Rohöl ist der weltweit am meisten gehandelte Rohstoff, wobei Brent-Rohöl aus der Nordsee als globale Benchmark und West Texas Intermediate (WTI) als US-amerikanische Benchmark fungieren.
Die meistgehandelten